Der Morbus Ledderhose ist eine Erkrankung des Bindegewebes in den Füßen. Es bilden sich Knoten und in seltenen Fällen auch Stränge unter der Haut der Fußsohle. Die Krankheit ist verwandt mit Morbus Dupuytren, die zu narbenartigen Hautveränderungen in Form von knotigen Strängen an der Hand führt. Die Dupuytren'sche Krankheit tritt häufiger auf als der Morbus Ledderhose.
Beide Krankheitsbilder an den Händen und den Füßen sind gutartige Wucherungen und damit auch kein Krebs. Sie können die erkrankten Patienten trotzdem stark einschränken. Es gibt verschiedene Ansätze, die Wucherungen mit Hilfe von einer speziellen Ernährung einzudämmen. Diese Diäten werden auch Krebspatienten empfohlen.
Der Arzt Otto Warburg ging davon aus, dass die Entstehung von Krebszellen durch Glukose gefördert werde. Seiner Hypothese nach benötigen die Zellen für ihre Wucherungen keinen Sauerstoff aus dem Blut, sondern Traubenzucker. Der wird in den Mitochondrien der Krebszellen nicht verbrannt, sondern vergärt. Daraus folgert Warburg, dass eine Glukose-Diät die Vergrößerung von Wucherungen verlangsamen kann. Die Informationen lassen sich möglicherweise auf den Morbus Ledderhose übertragen, bei dem ebenfalls Gewebewucherungen entstehen.
Eine andere Empfehlung zielt auf die Vermeidung von Kohlenhydraten beziehungsweise auf den möglichst niedrigen Verzehr. Besonders viele Kohlenhydrate sind in etwa in Getreideprodukten wie Brot, aber auch in Nudeln, Kartoffeln und Reis.
Es finden sich zahlreiche Erfahrungsberichte von Patienten mit Morbus Ledderhose oder Morbus Dupuytren, die mitteilen, wie eine bestimmte Ernährung den Verlauf ihrer Krankheit verbessert hat. Wissenschaftlich belegt sind diese Erfahrungen nicht, sondern individuelle Diäten und Erfahrungen. Die Patienten haben ihre Beobachtungen durch eigenes Ausprobieren gemacht. Es sind experimentelle Methoden zur Behandlung. So gibt es eine Patientin, die davon berichtet, eine Besserung ihrer Krankheit festgestellt zu haben, nachdem sie begann, auf Lebensmittel mit Gelbkörperhormonen (Progesteron) zu verzichten. Dieses weibliche Sexualhormon kommt vor allem in Milchprodukten oder Eiern vor. Es gibt zahlreiche Berichte von Patienten, die den Eindruck haben, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, indem sie auf Milchprodukte verzichten, aber auch auf Alkohol, Kaffee oder Nikotin.
Andere Patienten schwören auf die Ernährung mit vielen Antioxidantien. Es sind Verbindungen, die freie Radikale im Körper einfangen und so verhindern, dass diese die Zellen angreifen. Antioxidantien kommen etwa in Obst und Gemüse vor. Äpfel, Bananen und Tomaten, aber auch Bohnen, Kartoffeln oder Mais enthalten diese Verbindungen. Auch sind sie in Kaffee, Rotwein oder Bier enthalten. Allerdings sollten Antioxidantien nicht in hochkonzentrierter Form, vor allem keine künstlichen Antioxidantien, aufgenommen werden. Natürliche Antioxidantien sind die Vitamine A,C und E, vorausgesetzt, sie werden über die Nahrung zu sich genommen. Die Spurenelemente Selen und Zink sind ebenfalls Antioxidantien. Sie gehören zu den körpereigenen Verbindungen dieser Art. Auch Beta-Carotin gehört zu den natürlichen Antioxidantien. Es kommt etwa in Papaya, Mangos, Kartoffeln, Pfirsichen, Karotten oder Kresse vor. Ebenso wirken Inhaltsstoffe von Knoblauch, Granatäpfeln, grünem Tee oder Traubenkernen als natürliche Antioxidantien.
Künstliche Antioxidantien hingegen sollten gemieden werden. Diese kommen vor in manchen Sorten von Sonnencremes, in Chips oder getrockneten Tomaten, in Eis und Backmischungen. Schwefeldioxid, Sulfite und Phosphate sollten also gemieden werden.
Den „guten“ Antioxidantien in Obst und Gemüse wird eine schützende Wirkung vor Wucherungen zugeschrieben. Sie lindern Entzündungen und fördern die Selbstzerstörung entarteter Zellen im Körper. Studien dazu zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Bei einigen künstlichen Antioxidantien hingegen ist nachgewiesen, dass sie die Bildung von Geschwulsten fördern.
aktualisiert am 04.03.2016