In Deutschland beziehungsweise in Mitteleuropa sind bisher nur ganz vereinzelte Fälle von MERS aufgetreten. In Deutschland ist aufgrund des nur äußerst sporadischen Auftretens der Erkrankung im allgemeinen Leben kein spezieller Schutz gegen MERS erforderlich. Größere Sorgen vor der Erkrankung sind nach derzeitigem Stand unbegründet (17.07.2015). Dennoch wird - auch unabhängig von MERS - empfohlen, gewisse Hygienemaßnahmen einzuhalten. Damit kann generell die Wahrscheinlichkeit von Infektionen vermindert werden. Zu den Verhaltensweisen gehört z. B. das Händewaschen nach dem Aufenthalt in der Öffentlichkeit oder das Abstandhalten zu Personen, die einen Infekt haben.
Anders sieht es bei Reisen in Länder aus, in denen es mehr Fälle von MERS gibt. Insbesondere in den arabischen Ländern besteht unter bestimmten Voraussetzungen ein Risiko, sich anzustecken. Aber auch in Südkorea gab es beispielsweise eine ganze Reihe von Fällen im Mai/Juni 2015. Dennoch gelten die Gefahren für "normale" Reisen als gering. Reisende sollten sich vorab (beispielsweise beim Auswärtigen Amt) informieren, ob an ihrem Reiseziel eine erhöhte Gefahr für eine Ansteckung mit dem MERS-Virus besteht. Folgende Hinweise sollten dann beachtet werden:
Bei Eintreten eines Atemwegsinfekts (bis 14 Tage nach Rückkehr der Reise) muss dieser unbedingt vom Arzt abgeklärt werden und Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden, dass sich andere Menschen nicht noch anstecken. All dies gilt auch, wenn sich akute Atemwegsbeschwerden nach einem Kontakt mit einem Rückkehrer aus diesen Ländern einstellen. Um die Ansteckung anderer zu vermeiden, sollten Betroffene nur in Einweg-Taschentücher oder die Armbeuge husten und niesen, oft die Hände waschen und keine Reisen unternehmen.
In jedem Falle sollten Menschen, die an einer Vorerkrankung wie Diabetes mellitus oder einer Schwächung des Immunsystems leiden, ihre geplante Reise vorher mit einem Arzt besprechen.
Für Menschen (im Wesentlichen betrifft dies medizinisches Personal), die im Kontakt mit MERS-Infizierten stehen, gelten folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Eine Impfung gegen das MERS-Coronavirus existiert derzeit noch nicht.
aktualisiert am 26.08.2019