Einige Infektionskrankheiten haben sich in der Vergangenheit zu einer Pandemie entwickelt. Eine Pandemie ist eine Erkrankung, von der viele Menschen in großen Teilen der Welt über mehrere Kontinente verteilt betroffen sind. Prinzipiell ist so etwas auch bei der Viruserkrankung MERS denkbar.
Obwohl es immer wieder Häufungen von Fällen in einzelnen Regionen gibt, waren bisher im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten nur wenige Menschen von MERS betroffen. Die Möglichkeit, dass das Virus von einem Menschen auf einen anderen übergeht und dieser sich somit ansteckt, ist bei MERS gering. Daher wird die Entwicklung einer Pandemie als eher unwahrscheinlich angesehen.
Dennoch kann es nicht ausgeschlossen werden, dass es bei MERS zu einer Pandemie oder zu einem örtlich stärker begrenzten Ausbruch, der Epidemie, kommt. Vor allem besteht die Gefahr dann, wenn das Virus sich genetisch abwandeln (mutieren) sollte und stärker ansteckend als bisher auf Menschen wirken sollte. Dafür gibt es bislang keine Anzeichen. Damit eine solche Mutation möglichst unwahrscheinlich bleibt, muss die Verbreitung des MERS-Virus so weit es geht verhindert werden. Bei jedem neuen Patienten wird die Möglichkeit etwas größer, dass sich die Viren genetisch verändern und besser auf den Menschen einstellen.
Eine Epidemie oder Pandemie von MERS wäre eine drastische Angelegenheit, denn die Erkrankung verläuft bei circa 40 Prozent der Betroffenen tödlich. Hinzu kommt, dass es keine gezielte Behandlung gegen die Viren gibt, sondern zur Zeit nur die Symptome bekämpft werden können. Eine Impfung ist ebenfalls noch nicht möglich. Trotz alledem ist eine Panik nicht angebracht, da die Fallzahlen insgesamt gering sind, sich die Viren nur wenig von Mensch zu Mensch verbreiten und sich keine Mutation andeutet.
aktualisiert am 26.08.2019