Die Viruserkrankung MERS (Middle East Respiratory Syndrome) lässt sich ohne diagnostische Verfahren nicht sicher erkennen. Die Symptome können zwar auf eine Erkrankung hinweisen, aber diese ist damit nicht nachgewiesen. Ein sicherer Nachweis der Infektion ist im Labor möglich.
Wie wahrscheinlich eine Infektion mit dem MERS-Virus ist, muss immer anhand des Risikoprofils eines Menschen, der Symptome zeigt, abgeschätzt werden.
Vermutung anhand des Risikos: Ein erhöhtes Risiko, sich mit MERS infiziert zu haben, haben
Die Zeit von der Ansteckung bis zu den Symptomen (die Inkubationszeit) beträgt wenige Tage bis zwei Wochen. Das bedeutet, dass eine MERS-Erkrankung ab 14 Tagen nach dem Kontakt oder der Reise nicht mehr wahrscheinlich ist.
Häufige Symptome: Die wesentlichen Symptome bei MERS sind die eines schweren Atemwegsinfekts.
Hinzu kommen Symptome ähnlich denen einer Grippe wie Halsschmerzen, laufende Nase, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen, Krankheitsgefühl und Schüttelfrost. Besonders deutet eine körperliche Schwächung, die zu einer Einschränkung der Alltagstätigkeiten führt, auf eine MERS-Erkrankung hin.
Bei vielen Patienten mit MERS treten Durchfälle auf, manchmal besteht auch Übelkeit und Erbrechen. Verwirrtheitszustände und Bewusstseinsstörungen sind möglich.
Im Verlauf kann es zu schweren Komplikationen kommen wie zu einer Lungenentzündung oder zu einem Nierenversagen. Knapp 40 Prozent der MERS-Patienten versterben, wobei vor allem Patienten mit bestehenden chronischen Erkrankungen wie Diabetes, bösartigen Tumoren, Immunschwächen oder Herz-, Lungen- oder Nierenerkrankungen gefährdet sind.
Hingegen gibt es leichte Fälle. Es gibt Personen, die sich mit MERS infizieren, aber nie Beschwerden bekommen. Mitunter wird nur deshalb eine Infektion mit dem Virus festgestellt, weil sie mit anderen MERS-Patienten in Kontakt waren und vorsorglich untersucht wurden. Auch ist es möglich, dass nur geringe Beschwerden wie bei einer leichten Erkältung auftreten.
Personen, die bei sich den Verdacht sehen, an MERS zu leiden, sollten einen Arzt kontaktieren und auch das Gesundheitsamt informieren. Beim Arzt werden die Untersuchungen veranlasst, um festzustellen, ob es sich um MERS oder um eine andere Krankheit handelt.
aktualisiert am 03.04.2023