Mit dem Einsetzen der Wechseljahre verändert sich im weiblichen Körper sehr viel, unter anderem gerät das hormonelle Gleichgewicht stark ins Schwanken. Die Folge davon sind Menstruationsstörungen. Die Abstände zwischen den Regelblutungen werden unregelmäßig und die Menstruationsbeschwerden verstärken sich.
Zu Beginn der Wechseljahre (Klimakterium) stehen fast nicht merkbare Veränderungen in der Zykluslänge, die Abstände können kürzer werden oder auch länger sein. Die Menge des abgehenden Blutes kann von Zyklus zu Zyklus variieren. Auch Zwischen- und Schmierblutungen sind keine Seltenheit.
Der Vorgang beginnt bei vielen Frauen ab dem 40. Lebensjahr. Mediziner nennen das die Prämenopause. Die Eierstöcke verlangsamen ihre Arbeit, und die Produktion der Hormone beginnt abzunehmen. Hierdurch kann es zu Zyklusstörungen kommen und die Beschwerden des PMS (prämenstruelles Syndrom) können sich verschlimmern. Die Fruchtbarkeit sinkt in dieser Zeit stark ab. Bei den 40- bis 44-jährigen Frauen liegt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei zehn Prozent im Jahr, ab dem 45. Lebensjahr sogar nur noch bei zwei bis drei Prozent.
Ab dem 40. Lebensjahr können die Zyklusschwankungen ganz unmerklich beginnen. Der Beginn der eigentlichen Wechseljahre ist von Frau zu Frau individuell verschieden. Bei manchen beginnt das Klimakterium schon ab 40, bei anderen wiederum erst mit 50. Auch die Dauer der Wechseljahrbeschwerden kann unterschiedlich lang sein. Die Symptome erstrecken sich manchmal nur über einige Monate bis über mehrere Jahre hinweg. Die Zyklen werden sehr unregelmäßig, und die Regelbeschwerden können sich in dieser Zeit verstärken.
Bei etwa einem Prozent der Frauen setzen die Wechseljahre bereits vor dem 40. Lebensjahr ein. Dieser Vorgang wird von den Ärzten Climacterium praecox genannt. Die Ursache hierfür können unter anderem Schilddrüsenerkrankungen oder eine Chemotherapie sein.
Bei manchen Frauen werden die Abstände zwischen den Perioden länger. Zudem können die Blutungen stärker werden. Dennoch sollte auf die Einnahme von empfängnisverhütenden Mitteln nicht verzichtet werden, falls kein Kind mehr gewünscht wird, da trotz unregelmäßiger werdender Zyklen die Frau immer noch schwanger werden kann.
Ein typisches Wechseljahr-Symptom ist das Spannen in der Brust, da die Hormonschwankungen auch einen Einfluss auf die Brustdrüsen haben. Viele Betroffene kennen das Spannen in der Brust bereits als Beschwerden vor beziehungsweise während der Menstruation. Schuld daran ist der Östrogenspiegel, der in der zweiten Zyklushälfte ansteigt. Da die Zyklen während des Klimakteriums starken Schwankungen unterliegen können, baut sich ein hoher Östrogenspiegel auf. Bedingt durch diese Hormonschwankung können die Brüste noch stärker schmerzen. Teilweise kommt es auch zu Verhärtungen, die in den meisten Fällen aber harmlos sind. Weiterhin kann es zu den berühmten Hitzewallungen kommen, gegen die leider kein Kraut gewachsen ist. Hier kann die Betroffene im Prinzip nur ihre Kleidung anpassen. Weitere Wechseljahressbeschwerden sind Gereiztheit und Müdigkeit.
Leidet die Betroffene unter extremen Menstruationsstörungen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Hier kann als Ursache eine Erkrankung vorliegen. In vielen Fällen hilft eine Hormontherapie. Außerdem sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Blutungen über einen längeren Zeitraum sehr stark sind. In dem Fall kann unter Umständen ein Eisenmangel entstehen, der zusätzlich zu organischen Beschwerden führt.
aktualisiert am 19.03.2020