Regelschmerzen sind den meisten Frauen wohlbekannt. Sie sind eine der häufigsten Beschwerden, die während der Periode auftreten. Was viele Frauen aber nicht wissen, ist, dass diese durch einen Eisenmangel im Blut verstärkt werden. Ein Eisenmangel ist auch eine mögliche Ursache für Störungen der Regelblutung.
Um festzustellen, ob Eisen als wichtiges Spurenelement für die Regulierung der Körperfunktionen in zu geringen Mengen vorhanden ist, muss eine Blutuntersuchung vorgenommen werden. Stellt sich dabei heraus, dass ein Eisenmangel vorliegt, wird eine entsprechende Therapie eingeleitet. Neben Regelbeschwerden können ständige Müdigkeit, trockene Haare und Haut, splitternde Nägel und eingerissene Mundwinkel Anzeichen sein. Auch Krankheitsbildern wie dem Restless-Legs-Syndrom sowie der Fibromyalgie kann Eisenmangel zugrunde liegen.
Eisen ist im Blut äußerst wichtig für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Es ist an die roten Blutkörperchen gebunden und auch am Sauerstofftransport durch das Blut beteiligt. Zudem wirkt es bei der Sauerstoffspeicherung mit und ist für viele Stoffwechselprozesse im Körper verantwortlich. Es hilft unter anderem bei der Blutbildung und dem Zellwachstum.
Eisen kann der Körper nicht selbst bilden. Es muss mit der Nahrung zugeführt werden. Frauen haben einen höheren Eisenbedarf als Männer. Das liegt unter anderem an der monatlichen Menstruation, bei der ein Teil des Eisens, das sich im Körper befindet, wieder ausgeblutet wird. Der beste Eisenlieferant ist Fleisch, aber auch in Cashewnüssen und Eigelb ist Eisen vorhanden. Am besten kann dieses Spurenelement vom Körper aufgenommen werden, wenn zusätzlich Vitamin C zugeführt wird. Getränke oder Nahrungsmittel, die Gerbstoffe enthalten (Kaffee oder Trauben), können dagegen die Eisenaufnahme negativ beeinflussen. Rauchen entzieht dem Körper zusätzlich Eisen.
Gerade Frauen, die an einer sehr starken Monatsblutung (Hypermenorrhoe) leiden, laufen Gefahr, an Eisenmangel zu erkranken. Über die Nahrung kann mitunter nicht so viel Eisen aufgenommen werden, wie der Körper verliert. In der Regel verfügt der Körper über einen gewissen Eisenvorrat. Deswegen macht sich ein Mangel erst dann bemerkbar, wenn dieser Vorrat langsam aufgebraucht ist. Es kommt zu einer Form der Blutarmut (Anämie), der Eisenmangelanämie.
Starker Eisenmangel kann zu abgeschwächter Menstruation bis hin zu einem kompletten Ausbleiben der Monatsblutung führen.
Weitere Anzeichen für einen Eisenmangel sind unter anderem:
Sollten bei der Patientin eines oder mehrere Anzeichen auftreten, so ist ein Arztbesuch vonnöten.
Die Hypermenorrhoe, unter der ein Eisenmangel entstehen kann, kann medikamentös behandelt werden, zum Beispiel durch die Gabe der Anti-Baby-Pille. Sie kann in sehr ausgeprägten Fällen auch operativ gestoppt werden. Hierbei müssen allerdings die Eierstöcke verödet werden oder die Gebärmutter muss ganz radikal entfernt werden. Deswegen ist dieser Eingriff nur für Frauen geeignet, deren Kinderwunsch bereits abgeschlossen ist.
aktualisiert am 24.01.2023