Der Meniskus, eine sichelförmige Knorpelscheibe, übernimmt im Knie eine wichtige Rolle: Er stabilisiert das Gelenk und dient als natürlicher Stoßdämpfer beim Laufen, Gehen oder Springen. Dementsprechend starken Belastungen ist er ausgesetzt. In jedem Knie finden sich zwei große Menisken. Nicht immer lassen sich Meniskusschäden effektiv verhindern. Dennoch lässt sich einiges beachten, um Meniskusverletzungen und Folgeschäden vorzubeugen.
Grundsätzlich können zwei Ursachen für einen Schaden am Meniskus festgemacht werden:
Meist treten Schäden am Meniskus durch eine unbedachte Gewichtsverlagerung mit gleichzeitiger Rotation des Kniegelenks, schnellen Bewegungen oder zu starker Belastung bei einem Absprung auf. Sportler können ihren Meniskus mit dem richtigen Schuhwerk schonen.
Die meisten Meniskusverletzungen entstehen beim Sport durch eine bestehende Abnutzungserscheinung am Kniegelenk. Verschleiß ist eine altersbedingte Erscheinung. Der Prozess kann jedoch verlangsamt werden.
Eines der besten Mittel, um der Abnutzung des Kniegelenks entgegenzuwirken, ist Laufen. Das klingt zwar zunächst paradox: Gerade Läufer scheinen schließlich besonders von Meniskusschäden betroffen zu sein. Eine moderate Belastung tut dem Kniegelenk jedoch gut, regt zur Bildung von Hyaluronsäure enthaltender Gelenkschmiere (Synovia) an und hält das Knie fit. Vergessen werden sollten vor dem Laufen niemals die Dehn- und Aufwärmübungen.
Läufer, mit oder ohne Gelenkverschleiß, sollten auf das richtige Schuhwerk achten. Schließlich wirken während des Laufens Kräfte, die das Achtfache des Körpergewichts erreichen.
Folgende Faktoren spielen bei der Wahl des richtigen Laufschuhs eine besondere Rolle:
All diese individuellen Eigenschaften sollten weder der Läufer selbst noch der Schuhverkäufer feststellen. Wer sich um Beine, Füße und Gelenke kümmert, lässt den Gang zur orthopädischen Begutachtung nicht außen vor. Erst danach ist ein Laufbandtest beim Fachhändler vernünftig.
Um die Stabiliserungsaufgaben des Meniskus zu unterstützen, braucht der Körper eine kräftige Bein- und Rumpfmuskulatur. Dazu gibt es wirkungsvolle Übungen, die leicht zu Hause durchgeführt werden können.
Wer Probleme mit seinen Kniegelenken hat, sollte zur Schonung auf Sportarten verzichten, die schnelle Bewegungen und starke Belastungen der Beine voraussetzen:
Ein Umstieg auf gelenkschonende Sportarten ist die vernünftige Entscheidung. Gelenkschonende Sportarten sind beispielsweise:
Vor dem Sport ist gutes Aufwärmen wichtig, damit das Verletzungsrisiko vermindert wird. Bei bestimmten Sportarten ist es sinnvoll, sich mit Protektoren zu schützen.
Zudem sind kniebelastende Alltagsbewegungen zu reduzieren, wozu beispielsweise die Hockstellung gehört.
Zur Entlastung von Kniegelenk und Meniskus sollte die Sitzhaltung bei Bürotätigkeit so oft wie möglich verändert werden. Es schadet nicht, sich zwei oder drei verschiedene Sitzgelegenheiten, wie beispielsweise einen Sitzball, einen Swopper (einen beweglichen Hocker) und einen ergonomisch geformten Bürostuhl, zuzulegen.
Das Einhalten einer gesunden, ausgewogenen Ernährung gilt vor allem für all diejenigen, die sich seit längerem mit Übergewicht durch das Leben schlagen. Die Reduktion des Körpergewichtes trägt allgemein zu einem besseren Gesundheitszustand bei und schont auf lange Sicht Gelenke und Menisken.
Es gibt eine Vielzahl an besonders wirkungsvollen physiotherapeutischen Übungen zur Stärkung der Muskeln und zum Schutz der Gelenke. Diese können beim Physiotherapeuten eingeübt und regelmäßig zu Hause oder auch unterwegs zum Schutz der Gelenke angewandt werden.
aktualisiert am 08.05.2017