Der sichelförmige Knorpel im Kniegelenk hält zwar vieles aus, ist er jedoch einmal verletzt, reagiert er vehement. Besonders die unbehandelte Verletzung des Meniskus hat vielerlei Spätfolgen, die besonders eines sind: schmerzhaft.
Grundsätzlich gilt: Je schneller Betroffene mit einer Therapie beginnen, desto höher sind die Chancen auf Beschwerdefreiheit. Das Risiko von Folgeschäden ist dabei hoch, vor allem für eine Arthrose im Kniegelenk, die sich durch Verschleiß und hohe Belastung entwickeln kann. Sportler und Arbeitnehmer in körperlich anstrengenden Berufen sind davon besonders betroffen.
Je länger eine Verletzung am Meniskus unbehandelt bleibt, desto gravierender fallen die Verschleißerscheinungen aus. Diese äußern sich häufig zunächst durch eine geringere Widerstandskraft gegen Krafteinwirkung, denn das Volumen der Knorpelscheibe nimmt langsam ab. Wird die Belastung für das Gewebe zu hoch, reißt der Meniskus. Ein schleichender, nicht behandelter Meniskusriss reißt weiter und verursacht akute Schmerzen und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Alle Faktoren zusammen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum zu einer Arthrose.
Mitunter entwickeln sich trotz einer Operation am Meniskus noch Folgeschäden:
Die Arthrose bezeichnet eine durch Verschleiß auftretende Erkrankung der Gelenke. Am häufigsten von diesem Gebrechen betroffen sind die Kniegelenke. Die Arthrose äußert sich meist durch Schmerzen und Gelenksteifigkeit. Arthrose gilt als unheilbar.
Das Risiko, nach einer Meniskusverletzung eine Arthrose zu entwickeln, ist hoch. Deshalb ist es ratsam, sich so schnell wie möglich in Behandlung zu begeben und das Knie auch nach erfolgter Operation mit physiotherapeutischen Übungen zu kräftigen. Moderate Sportarten wie Schwimmen und Radfahren helfen mit, das Kniegelenk gesund zu erhalten. Das gilt vor allem für all diejenigen, die bereits mit Schäden am Meniskus zu kämpfen haben.
Eine weitere mögliche Folge des geschädigten Meniskus (oder indirekt aufgrund der Arthrose) ist der Gelenkerguss im Knie. Dabei kommt es zur Ansammlung von vermehrter Gelenkflüssigkeit, was zu einer Schwellung führt und sich durch eine weiter verminderte Beweglichkeit äußern kann. Kniegelenksergüsse werden durch Hochlagerung, Kühlung und Schonung sowie Medikamente behandelt, manchmal ist eine Entfernung überschüssiger Flüssigkeit durch eine Punktion (Einführen einer Spritze) sinnvoll.
Der Meniskusriss kann des Weiteren eine Knie-Instabilität verursachen. Das Knie knickt weg und Betroffene nehmen oft eine unnatürliche Haltung des Beines ein. Das Stehen und Gehen kann dadurch behindert sein und Schmerzen können auftreten. Abhilfe kann in einigen Fällen bereits eine Physiotherapie mit Muskelstärkung schaffen. Gegebenenfalls kann eine Operation erforderlich werden.
aktualisiert am 09.06.2017