Der C-förmige Meniskus aus Kollagengewebe dient als Stabilisator und Stoßdämpfer in unseren Kniegelenken und kann bedingt durch Verschleiß oder einen Unfall reißen. Je nachdem, wo sich der Riss befindet, wird als Behandlung eine Operation oder eine konservative Therapie empfohlen. Daneben spielen Alter und Allgemeinzustand des Patienten eine gewichtige Rolle.
Die Form des normalen, nicht beschädigten Meniskus erinnert an den Buchstaben „C“.
Beim Horizontalriss, der meist aufgrund von Verschleißerscheinungen entsteht, handelt es sich um einen dünnen Riss, der, bildlich gesprochen, je nach Länge des Risses den Meniskus in zwei Teile, einen oberen und einen unteren, aufteilt. Die schmerzhaftere Ausprägung davon ist der Radiärriss, der beide Gewebeteile auseinanderklaffen lässt.
Der Längsriss verläuft der Form des Meniskus folgend. Er zeichnet sozusagen mit der Länge des Risses die Form des Buchstaben „C“ nach.
Der Korbhenkelriss ist eine Art des Längsrisses, der bildlich gesprochen mit einem Korbhenkel vergleichbar ist. Zur besseren Vorstellung könnte man in ein breites, gedachtes „C“ aus Papier zwei parallel verlaufende Längschnitte anbringen. Das Papier zwischen den Längsschnitten könnte nun angehoben werden. Die so entstehende Form kann im weitesten Sinn mit einem Korbhenkel verglichen werden.
Beim Lappenriss reißt das Knorpelgewebe im schrägen Winkel auf. Beim gedachten, großen „C“ aus Papier würde zunächst ein kleiner horizontaler Schnitt angesetzt werden, dessen Verlauf sich plötzlich in vertikale Richtung ändert. Durch diese Schnittführung entsteht eine Form, die mit einem „Lappen“ verglichen werden kann.
Ein Radiärriss verläuft quer zur Längsachse des Meniskus. Er beginnt am Rand und läuft in Richtung Basis des Meniskus.
Der komplexe Meniskusriss enthält eine Kombination mehrerer unterschiedlicher Risse.
Neben den Formen des Risses ist vor allem die Lage entscheidend für den weiteren Behandlungsverlauf.
Um bei dem gedachten, breiten „C“ aus Papier zu bleiben: Die Seite, an der sich das C nach außen wölbt, kann verglichen werden mit der „Basis“ des Meniskus. Die Basis ist der gut durchblutete Teil des Meniskus. Je näher ein Riss an der Basis, desto eher besteht die Chance, die Meniskusverletzung mit konservativen Therapiemethoden ausreichend behandeln zu können. Die meisten Meniskusrisse liegen nicht an der Basis, sondern an der Seite, an der sich das „C“ nach innen wölbt. Dieser schlechter durchblutete Bereich des Meniskus muss bei einem Riss zumeist operativ behandelt werden.
aktualisiert am 28.08.2017