Die Mastopathie ist eine gutartige Veränderung des Brustgewebes, die meist die Drüsen oder die Milchgänge der weiblichen Brust betrifft. Selten kann die Mastopathie auch bei Männern auftreten. Die Mastopathie bringt zahlreiche Symptome mit sich, die oftmals abhängig vom weiblichen Zyklus sind und sich vor der Menstruation verstärken. Zu den Beschwerden gehören Schwellungen der Brust, ein erhebliches Spannungsgefühl und Schmerzen, aber es kann durch die Veränderung des Gewebes auch zur Bildung von Knoten und Zysten kommen.
Diese sekretgefüllten Kammern sind in der Brust ungefährlich und bringen kein erhöhtes Risiko für bösartige Erkrankungen mit sich. Trotzdem können Zysten unangenehm sein und erhebliche Beschwerden mit sich bringen. Ein weiteres mögliches Symptom der Mastopathie ist der Austritt von Flüssigkeit aus der Brustwarze.
Zysten der Brustdrüse entstehen dadurch, dass sich der Ausgang der Drüsenläppchen verschließt. Nicht nur in der Schwangerschaft und Stillzeit bildet sich in den Drüsen Flüssigkeit, die sich in den Läppchen sammelt. Kommt es zu einem Verschluss des Ausgangs und die Flüssigkeit kann nicht abfließen, bildet sich eine Zyste. Die Ursache der Zystenbildung ist nicht immer klar ersichtlich. Ein Risiko durch die Bildung einer Zyste besteht dadurch, dass sich an der Zystenwand Gewächse bilden können, die in den Innenraum der Brust hinein wachsen. Auch diese sind in den meisten Fällen gutartig. Lediglich 10 bis 15 Prozent der Gewächse entarten.
Die Bildung einer Zyste sollte immer ärztlich untersucht werden, um festzustellen, dass es sich nicht um eine bösartige Schwellung handelt. Durch einfache Röntgenaufnahmen lässt sich nicht zwischen festem Gewebe und Zysten unterscheiden. Daher wird in den meisten Fällen auf die Sonographie (Ultraschall) zurückgegriffen, durch die sich die Flüssigkeit in den Zysten erkennen lässt. In einigen Fällen ist diese Flüssigkeit jedoch verdickt oder bildet Flocken. Auch Blut oder Eiter in der Flüssigkeit können den Befund verfälschen. Aus diesem Grund wird häufig zusätzlich eine Punktion der Zyste durchgeführt.
Schwellen die Zysten an, sind sie leicht ertastbar. Sie sind jedoch nicht mit bösartigen Knoten zu vergleichen. Trotzdem kann eine Zyste bei Druck oder starker Schwellung Schmerzen verursachen. Oft sind diese zyklusbedingt und verstärken sich vor der Menstruation der Frau, wenn eine vermehrte Wassereinlagerung in der Brust stattfindet. Verändert sich die Größe der Zyste erheblich, kann es passieren, dass das Brustgewebe zurückgedrängt wird. Die dadurch entstehenden Schmerzen können durch eine Punktion gelindert werden. Hierbei wird die Flüssigkeit in den Zysten abgelassen.
Die Punktion der Zyste findet meist unter zusätzlicher Ultraschallkontrolle statt. Die Zyste wird gezielt angestochen und der Inhalt abgesaugt. Meist geschieht das erst ab einer Größe von über 1 cm, sofern keine weiteren Beschwerden vorliegen. Nach der Entleerung der Flüssigkeit wird die Zyste mit Luft gefüllt. Daraufhin verkleben die Wände für gewöhnlich, was verhindert, dass sich die Zyste erneut füllt. Trotzdem kann es zu einer erneuten Entstehung einer Zyste kommen.
aktualisiert am 10.03.2016