Die Mastopathie ist eine gutartige Veränderung des Brustgewebes und nicht mit dem gefährlichen Brustkrebs zu vergleichen. Sie betrifft vorrangig das Drüsengewebe der Brust und beschreibt eine Veränderung oder Vermehrung dieses Gewebes, die eine ganze Reihe von Symptomen mit sich bringt. Bei der Mastopathie wachsen sowohl das Brustgewebe als auch oberflächliche Zellen in Milchgängen und Drüsenläppchen. Die Erkrankung kann zudem schmerzhaft sein. Diese Schmerzen im Brustdrüsengewebe werden als Mastodynie bezeichnet.
Es gibt verschiedene Formen der Mastopathie. Bei der fibrösen Mastopathie sind die Drüsengänge der Brust getroffen, die von einer feinen Gewebsschicht gebildet werden. Diese wandelt sich bei dieser Form zu glasartigem Bindegewebe. Daneben gibt es die fibrozystische Mastopathie, bei der sich die Drüsengänge der Brust erweitern und sich das Bindegewebe vermehrt. Die dritte Form ist die fibroadenomatöse Mastopathie, bei der die Drüsengänge mit Blut oder Sekret gefüllt sind und eine geschwulstartige Zellvermehrung vorliegt. Neben den drei Formen gibt es drei Schweregrade der Mastopathie.
Die Mastopathie ist unter mehreren Begriffen bekannt und beschreibt allgemein die gutartige Veränderung des Brustgewebes. Sind die Schmerzen in der Brust zyklusunabhängig, wird in der Medizin der Begriff Mastalgie verwendet. Dieser Name kommt auch zum Einsatz, wenn Männer von der Brusterkrankung betroffen sind, was nur in seltenen Fällen geschieht. Treten die schmerzenden und geschwollenen Brüste jedoch jeden Monat und abhängig vom Zyklus der Frau auf, spricht man von der Mastodynie. Die Mastopathie stellt einen Überbegriff der Gewebsveränderungen dar, die die Grundlage für eine Schmerzhaftigkeit der Brust darstellen können.
Die Brüste der Frau sind im Laufe des Lebens vielen Veränderungen ausgesetzt. Diese werden nicht selten durch die Einwirkung von Hormonen ausgelöst. Eine Mastodynie können schon die monatlichen Hormonschwankungen während des natürlichen Periodenzyklus der Frau auslösen. Auch kommen nicht selten intensive Hormonveränderungen durch Pubertät, Schwangerschaft oder Hormonbehandlungen vor. Diese Schwankungen haben Einfluss auf die Struktur der Brust.
Was genau die Ursache für die spannenden und schmerzenden Brüste vor der Periode ist, wurde bisher nicht gänzlich geklärt. Fest steht, dass die weiblichen Geschlechtshormone einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung der Veränderung im Brustgewebe darstellen. Nach der Periode und damit in der ersten Zyklushälfte kommt vor allem das Hormon Östrogen im Körper der Frau vor. In der zweiten Hälfte des Zyklus dominiert das Progesteron, das zu den Gestagenen (einer weiteren Gruppe weiblicher Geschlechtshormone) gehört. Durch die Schwankungen zwischen diesen beiden Hormonen kann es zu Wassereinlagerungen in Brüsten kommen, die für die schmerzhaften Schwellungen verantwortlich sein können. Manche Frauen sind kaum davon betroffen und verspüren keine nennenswerten Veränderungen im Laufe des Zyklus, andere reagieren sehr empfindlich und leiden stark unter der Schwellung der Brüste.
Auch das Hormon Prolaktin, welches in der Hirnanhangdrüse gebildet wird, hat Einfluss auf das Brustgewebe. Dieses Hormon sorgt dafür, dass das Gewebe stark durchblutet wird und sich die Brustdrüsenzellen auf eine Schwangerschaft vorbereiten. Die Zellen wachsen und es kann zur vermehrten Bildung von Sekret kommen.
Die Mastodynie beschreibt also nicht nur eine Form der Mastopathie, sie wird auch als Symptom des prämenstruellen Syndroms angesehen. Weitere Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) sind Abgeschlagenheit und Reizbarkeit, Depression, Stimmungsschwankungen und Überempfindlichkeit. Einige Frauen verspüren während den "Tagen vor den Tagen" Heißhunger, anderen ist übel und sie können nur wenig Nahrung zu sich nehmen. Manche Frauen werden unruhig und nervös, andere wiederum antriebslos. PMS hat viele Symptome, die von Frau zu Frau verschieden sind und sich auch in der Intensität unterscheiden. Die Einnahme der Anti-Baby-Pille kann das prämenstruelle Syndrom unterdrücken. Auch Frauen nach den Wechseljahren sind den Hormonschwankungen nicht mehr ausgesetzt.
aktualisiert am 13.04.2021