Die Mastopathie ist eine gutartige Veränderung des Brustgewebes, die sich in Knoten oder verhärteten Stellen äußert. Im Gegensatz zum Brustkrebs ist die Mastopathie nicht gefährlich. Die Gewebsveränderungen äußern sich in verschiedensten Symptomen, die abhängig vom weiblichen Zyklus sind. Es ist nicht selten, dass Frauen nichts von der Veränderung des Gewebes in den Brüsten merken. Andere jedoch verspüren so starke Symptome wie Schmerzen und Spannungsgefühl, dass sie in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt sind und ohne Lindern der Maßnahmen erhebliche Einschränkungen im Alltag in Kauf nehmen müssen.
Meist sind die Symptome vor der Menstruation stärker spürbar und verbessern sich nach der monatlichen Blutung. Zu den wohl unangenehmsten Symptomen zählen das Spannungsgefühl und die Schmerzen in der Brust. Diese beginnen etwa eine Woche vor der Menstruation und werden Mastodynie genannt. Auch die Knoten an sich zählen als Symptom und können sich in verstreuten und körnigen Verhärtungen äußern. Ein weiteres mögliches Symptom der Mastopathie ist der weißliche und in einigen Fällen auch blutige Ausfluss aus der Brustwarze.
Nicht jeder Patient verspürt Beschwerden, andere leiden besonders durch die angeschwollenen und schmerzenden Brüste erheblich. Oftmals kann in dieser Zeit kaum ein BH getragen werden, ohne bei jeder Bewegung ein unangenehmes Gefühl zu verspüren. Hinzu kommen zu den Symptomen der Mastopathie noch die üblichen Periodenschmerzen, die sich durch Schmerzen im Unterleib bis hin zu Krämpfen sowie Schwächegefühl und Kreislaufproblemen äußern. Schmerzende Brüste gehören zu den üblichen Symptomen während und vor der Periode, wobei nicht ganz klar ist, wie viel davon auf das eventuelle Bestehen einer Mastopathie zurückzuführen ist.
Die Mastopathie an sich kann nicht geheilt werden. Die Knoten werden nicht operativ entfernt, da das Gewebe gutartig ist und kein erhebliches Risiko für die Gesundheit vorhanden ist. Trotzdem kann etwas gegen die Beschwerden getan werden.
Es gibt einige Maßnahmen, die die Symptome lindern, allerdings sind sie nur für den aktuellen Zeitraum einsetzbar und müssen am darauffolgenden Monat, wenn die Beschwerden kurz vor der Periode wieder stärker werden, erneut eingesetzt werden.
Schmerzende Brüste können mit kalten Umschlägen gekühlt werden. Diese wirken lindernd und wohltuend auf das angeschwollene Gewebe. Ein BH, der die Brüste stützt und nicht unangenehm drückt, kann Schmerzen durch Bewegungen vorbeugen. Andere Frauen können gerade zu der Zeit, in der die Brüste stark schmerzen, keinen BH tragen und verzichten auf das eng anliegende Kleidungsstück, um Reibung und Druck auf die Brüste zu verhindern.
Einige Kräuter wirken den Symptomen der Mastopathie entgegen. So zählen Salbei und Hibiskus zu den entwässernden Tees, die dazu beitragen, die Schwellung zu bekämpfen. Ebenfalls aus der Heilkunde der Pflanzen entstammt der Mönchspfeffer. Dieser hat die Eigenschaft, die Ausschüttung des Hormons Prolaktin im Gehirn zu hemmen. Oftmals ist ein erhöhter Prolaktin-Spiegel die Ursache dafür, dass die Brüste spannen und angeschwollen sind. Auch Creme mit Bingelkraut wirkt nicht nur durch die Massage beim Auftragen lindernd.
In der Homöopathie werden Aristolochia, Conium und Sabal serrulata als Mittel genannt. Auch die Ernährung wirkt sich auf die Mastopathie aus. So wird häufig berichtet, dass sich salzarme Kost positiv auf den Verlauf der Beschwerden auswirkt. Dieses Vorgehen wirkt vor allem dann, wenn nicht zu viel Wasser im Gewebe für die Schmerzen verantwortlich ist und Entwässerungsvorgänge keinen Erfolg zeigen. In diesem Fall kann es sein, dass das Kochsalz im Essen Flüssigkeit im Gewebe bindet und damit für verstärkte Schmerzen sorgt. Andersherum kann die Einnahme von Schüßler-Salzen für Linderung der Schmerzen sorgen. Hier muss individuell ausprobiert werden, was sich am besten bewährt.
Besuche in der Sauna entwässern den Körper. Hier muss jede betroffene Person selbst entscheiden, was am besten hilft und was dem Körper gut tut. Einige Frauen schwören auf Akupunktur, auch wenn wissenschaftlich nicht geklärt ist, ob durch Akupunktur Einfluss auf das Ungleichgewicht der Hormone genommen wird. Akupunktur kann in vielen Fällen Schmerzen lindern und für Entspannung sorgen, was dem Wohlbefinden des Körpers zugutekommt. Auch Massagen an den Brüsten werden von einigen Patienten als unangenehm empfunden, anderen wiederum verschafft es Linderung und wirkt den Schmerzen entgegen.
Es gibt Nahrungsmittel, die die Symptome der Mastopathie verstärken. Dazu gehören Kaffee, schwarzer Tee sowie Cola und Schokolade. Das hängt mit den Inhaltsstoffen Koffein, Teein und Kakao zusammen. Es gibt zahlreiche Berichte darüber, dass Frauen nach der Einnahme dieser Substanzen verstärkt Schmerzen und Spannungsgefühl ausgesetzt waren. Dabei gilt es auszuprobieren, ob diese Nahrungsmittel sich negativ auf das Wohlbefinden und Schmerzempfinden des Körpers auswirken und es besser ist, besonders in der Zeit vor der Periode darauf zu verzichten.
Helfen keine dieser Maßnahmen und der Patient leidet weiter unter erheblichen Schmerzen, kann die Gabe von Schmerzmitteln helfen. Allerdings ist hier abzuwägen, ob diese tatsächlich monatlich über einen Zeitraum von mehreren Tagen eingenommen werden sollten. Die Einnahme sollte mit einem Arzt abgesprochen werden und die möglichen Nebenwirkungen beachtet werden.
aktualisiert am 04.04.2016