Die Mastopathie beschreibt eine gutartige Veränderung des Gewebes der zumeist weiblichen Brust. Meist sind die Brustdrüse und das umliegende Gewebe von Verhärtungen und Knotenbildung betroffen, in schwerwiegenderen Fällen kommt es auch zu Wucherungen in den Milchgängen. Die Veränderungen des Gewebes durch die Mastopathie sind ungefährlich und bedeuten kein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Bei etwa einem von zehn Betroffenen kommt es jedoch zu atypisch veränderten Zellen. In diesem Fall spricht man von der Mastopathie Schweregrad drei und einem leicht erhöhten Risiko, dass sich die Mastopathie zu einem bösartigen Tumor entwickelt.
Normalerweise bringt die Mastopathie nur wenig Beschwerden mit sich. Kommt es jedoch dazu, dass die Betroffenen unter angeschwollenen und schmerzenden Brüsten leiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Symptomen entgegenzuwirken. Die Anti-Baby-Pille zählt nicht direkt zu den Behandlungsmethoden bei Mastopathie. Trotzdem kann sie die Mastopathie verbessern oder sogar dafür sorgen, dass sich bestehende Schwellungen und Knoten zurückbilden. Die Einnahme der Anti-Baby-Pille sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Es ist nicht gänzlich erforscht, was für die Entstehung der Mastopathie verantwortlich ist. So sind meist Frauen von der Geschlechtsreife bis zu den Wechseljahren betroffen, aber auch nach den Wechseljahren kann es zur Bildung von Knoten und Verhärtungen kommen. Selbst Männer bleiben nicht von Mastopathie verschont, wenn auch wesentlich seltener.
Es ist erwiesen, dass starke Hormonschwankungen die Mastopathie begünstigen. Hier spielt die vermehrte Produktion von Östrogen und dem Hormon Prolaktin in der Hirnanhangdrüse eine wichtige Rolle. Daher kommt es besonders während starker Hormonschwankungen vermehrt zur Veränderung von Brustgewebe. Das kann während einer Schwangerschaft geschehen, aber auch durch Hormonbehandlungen. Auch die natürlich auftretenden Schwankungen während des Menstruationszyklus der Frau haben Einfluss auf den Verlauf der Mastopathie. So kommt es besonders in den Tagen vor der Menstruation zu vermehrten Wassereinlagerungen und spannenden Brüsten, was nicht selten einen unangenehmen Druck und Schmerzen verursacht. Die Mastopathie kann sich mit Eintritt der Wechseljahre von selbst zurück bilden, da auch hier die vermehrte Produktion von Hormonen wegfällt. Auch die Pille wirkt sich positiv auf die Bildung von Knoten und Verhärtungen aus. So kann es durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille zum Rückgang der Gewebsveränderungen kommen. Patientinnen, die die Pille einnehmen, sind seltener von Gewebsveränderungen in der Brust betroffen.
Die Mastopathie entsteht durch einen Überschuss von Östrogen und gleichzeitig einem Mangel an Progesteron. Ein erhöhter Östrogenspiegel kann nicht nur Entzündungen in der Brust hervorrufen, sondern auch schmerzhafte Schwellungen kurz vor der Periode. Da die Knoten in den meisten Fällen gutartig sind, ist nicht zwingend eine Operation notwendig. Vielmehr gibt es hormonelle Therapien, die der Mastopathie entgegenwirken können. So kann eine progesteronhaltige Salbe zum Einsatz kommen, wenn es zu Brustschmerzen innerhalb des Menstruationszyklus kommt.
Auch die Antibabypille hilft, der schmerzhaften Schwellung in der Brust vorzubeugen. Um zu verstehen, wie die Antibabypille sich auf den weiblichen Zyklus auswirkt, muss man zunächst einmal die Hormonveränderungen des Zyklus ohne den Einfluss der Pille betrachten.
Der Menstruationszyklus der Frau wird durch die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron (einem Gestagen) geregelt. Diese werden in den Eierstöcken gebildet. Das Östrogen wird vermehrt in der ersten Zyklushälfte produziert und sorgt für das Heranreifen der Eizelle. Nach dem Eisprung kommt es zur Bildung des Hormons Progesteron.
Mit der Pille nimmt die Frau ebenfalls Geschlechtshormone ein, die für einen ausgeglichenen und konstanten Hormonspiegel sorgen. Meist enthält die Pille eine Kombination aus Östrogen und Gestagen, die den Eisprung verhindern. Die Gestagene in der Pille sorgen zudem dafür, dass der Muttermundschleim nicht mehr durchgängig für Spermien ist. Die Zusammensetzung hängt stark von der Art der Pille ab. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Arten der Pille mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung. Man unterscheidet zwischen den Mikropillen, die sehr niedrig dosiert eine Kombination aus Östrogen und Gestagenen bilden, und den Minipillen, in denen nur Gestagen enthalten ist.
Der Ausgleich des Hormonspiegels durch die Pille wirkt sich positiv auf die Entstehung von Verhärtungen und Knoten in der Brust aus. Trotzdem ist dieses Medikament nicht leichtfertig einzunehmen. Die Pille hat einen erheblichen Einfluss auf den Hormonhaushalt und bringt ein leicht erhöhtes Risiko für Brustkrebs mit sich. Besonders, wenn die Pille über mehr als fünf Jahre eingenommen wird, wird ein erhöhtes Brustkrebsrisiko nicht ausgeschlossen. Derzeit bestehen noch immer kontroverse Diskussionen darüber, ob die Einnahme der Pille tatsächlich die Entstehung von Brustkrebs begünstigt.
Zudem können durch die Pille einige Nebenwirkungen auftreten, die von Frau zu Frau unterschiedlich sind. Als häufigste Nebenwirkungen werden Übelkeit, Erbrechen, Verlust der Libido, Gewichtszunahme sowie Stimmungsschwankungen und Zwischenblutungen angegeben. Die Antibabypille sorgt für ein erhöhtes Thromboserisiko, insbesondere in Verbindung mit der Einnahme von Nikotin, starkem Übergewicht sowie Bluthochdruck und Diabetes. Desweiteren ist es wichtig, zu beachten, dass die Pille regelmäßig und konsequent eingenommen werden muss. Kommt es während der Einnahme der Pille zu Erbrechen oder Durchfall, kann sie ihre Wirkung verlieren und erneute Hormonschwankungen auslösen.
aktualisiert am 29.03.2016