Die Mastopathie ist eine gutartige Veränderung des Brustdrüsengewebes, der keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt. Sie tritt am häufigsten bei Frauen von der Geschlechtsreife bis zu den Wechseljahren auf. Während etwa die Hälfte aller Frauen von Mastopathie betroffen ist, gibt es nur wenige Männer, die Veränderungen im Brustgewebe verspüren. Im Gegensatz zum Brustkrebs sind die verhärteten Stellen und Knoten bei der Mastopathie gutartig. Dennoch bringt die Mastopathie in einigen Fällen unangenehme und schmerzhafte Symptome mit sich, die meist abhängig vom weiblichen Zyklus sind. Manche Frauen bemerken kaum Symptome, andere sind stark in ihren Alltagssituationen eingeschränkt und leiden unter der verminderten Lebensqualität. Einfache Behandlungsmaßnahmen können hier jedoch Linderung verschaffen. Eine wesentliche Komponente ist die richtige Ernährung.
Die richtige Ernährung hat erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Abwehrkräfte unseres Körpers. Bei der Mastopathie kann eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung dafür sorgen, dass die Symptome der Brustgewebsveränderung abklingen oder sogar gänzlich verschwinden. Dabei gilt es vor allem, Nahrungsmittel zu meiden, die sich negativ auf den Verlauf der Krankheit auswirken. Dazu gehören Fette und Zucker, aber auch Kaffee und Tee sollten nur in Maßen getrunken werden, da sie Koffein beziehungsweise Teein enthalten. Auch der Kakao in der Schokolade kann die Symptome der Mastopathie verschlimmern, ebenso wie Käse. Hier ist die Purinbase Xanthin enthalten, von der vermutet wird, dass sie die Entstehung von Schwellung in den Brüsten begünstigt.
Wer dennoch nicht auf seinen Tee verzichten möchte, der sollte zu Salbei-und Hibiskus Tee greifen, da diese eine entwässernde Wirkung haben und das Spannungsgefühl in den Brüsten lindern. Wichtig ist es, sich salzarm und ballaststoffreich zu ernähren. Dazu eignet sich Reis sehr gut, aber auch Ananas und Spargel zeigten bei vielen Betroffenen eine Linderung der Symptome, wenn sie ab und zu mit in das Mittagsmenü einbezogen wurden. Zusätzlich zu der gesunden Ernährung sollte auf ausreichend Bewegung nicht verzichtet werden. Hier hat sich besonders das Schwimmen in Thermalbädern mit Mineral bewährt.
Generell ist es wichtig, unseren Körper mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen, um ein gesundes Abwehrsystem zu gewährleisten.
Neben der Ernährung können auch bestimmte Verhaltensweisen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Mastopathie haben. Es gibt verschiedene Ansätze, die Beschwerden bei der Mastopathie zu lindern. Allen voran gilt es hier, dem Schmerzempfinden des Patienten entgegen zu wirken. Dies kann mit herkömmlichen Schmerzmitteln geschehen, aber auch einige Mittel aus der Homöopathie können zur Linderung eingesetzt werden. Zudem berichten einige Frauen davon, dass ihnen Saunagänge zur Entwässerung der Drüsen helfen und Akupunktur für Entspannung und Abklingen des Schmerzes sorgt. Die richtige Kleidung ist ebenso wichtig. Stützende und gut sitzende BHs können das Schmerzempfinden bei Bewegung lindern, andere Frauen verzichten vor der Periode gänzlich auf das Tragen von Büstenhaltern, da sie den Druck als unangenehm empfinden.
Neu und noch nicht gänzlich erforscht ist die Substanz Phytoöstrogen, die in der Ernährungswissenschaft immer weiter in den Vordergrund rückt, wenn es um gutartige oder bösartige Veränderungen des Brustgewebes geht. Diese pflanzlichen Mikronährstoffe sind bisher nicht ausreichend erforscht, sollen aber ähnlich dem Hormon Östrogen sein und diesem körpereigenen Stoff entgegen wirken. Da Östrogene eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Mastopathie spielen, kann sich die Unterdrückung von Östrogen positiv auf den Verlauf der Mastopathie auswirken.
Die Phytoöstrogene finden sich vor allem in Sojaprodukten und Tofu wieder, weshalb besonders Vegetarier sich freuen können. Der Vermutung, dass diese Substanz sich günstig auf die Mastopathie auswirkt, liegen einige Beobachtungen zu Grunde. So sollen Japanerinnen fünfmal seltener an Veränderungen des Brustgewebes erkranken als Frauen aus Europa. Das könnte nach neuen Vermutungen an der fettarmen Ernährungsweise der Japaner liegen, die in ihren Gerichten auch bedeutend häufiger Soja verwenden, als es bei uns in Europa üblicherweise der Fall ist.
Im Mount Sinai Hospital Toronto wurden ebenfalls Forschungen bezüglich des Einflusses der Ernährung auf Mastopathie und Brustkrebs erforscht. Hier wurde festgestellt, dass kurz vor der Periode oftmals ein erhöhter Cholesterinspiegel vorliegt und die geschwollenen und schmerzenden Brüste auf eine Ernährung mit zu viel Fetten zurückzuführen sind. Bei den beobachteten Patienten haben sich die Symptome durch eine Diät mit weniger Fetten gebessert.
aktualisiert am 01.04.2016