Die meisten Magengeschwüre rufen Symptome hervor, die unspezifisch sind und auf zahlreiche weitere Erkrankungen zurückgehen können. Bevor man versucht, sich selbst Linderung zu verschaffen, muss zunächst zweifelsfrei feststehen, ob es sich tatsächlich um ein Magengeschwür handelt. Die Medizin kennt mehrere andere Grunderkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen. Von ihnen kann eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben des Betroffenen ausgehen. Beispiele hierfür sind lädierte Krampfadern im Bereich des Magens beziehungsweise der Speiseröhre oder auch ein Krebsleiden. Bevor also mit der durchaus sinnvollen Selbstbehandlung eines Magengeschwürs begonnen wird, sollte unbedingt medizinischer Rat in Anspruch genommen werden. Auch wenn die Beschwerden über mehrere Tage unverändert anhalten oder sogar noch intensiver werden, sollte unbedingt ein Arzt mit entsprechendem Know-how aufgesucht werden.
Wenn kein unmittelbares Eingreifen notwendig ist, spricht nichts dagegen, einem Magengeschwür mit natürlichen und schonenden Methoden zu Leibe zu rücken. Magengeschwüre werden oft mit der Übersäuerung des Magens, mit dem unmäßigen Konsum von Alkohol und Zigaretten sowie mit Stress und Hektik in Verbindung gebracht. Eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Möglichkeit, die Gefahr eines Magengeschwürs oder Magenulkus zu reduzieren, ist die magenfreundliche Gestaltung der Lebensumstände. Ein erster vielversprechender Schritt kann magenfreundliche Kost sein. Wer auf übermäßiges Würzen und den Verzehr großer Mengen Fett verzichtet, kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung seiner gesundheitlichen Situation leisten. Ganz allgemein gilt, dass gemieden werden sollte, was nicht gut vertragen wird.
Zwar werden dem Genuss von Alkohol und Zigaretten teils wahre Wunderdinge in Sachen Entspannungswirkung nachgesagt - ob die entspannende Wirkung allerdings tatsächlich eintritt und ob sie die schädigende Wirkung der Körpergifte Nikotin und Alkohol aufwiegen kann, ist mehr als fraglich. Wer auf den Konsum von alkoholischen Getränken und Tabak verzichten kann, sollte das seinem Magen zuliebe tun. Ähnliches gilt für den Genuss von Kaffee.
Zur Selbstbehandlung eines Magengeschwürs können sogenannte Antazida eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken säurehemmend bzw. säurebindend und sind in großer Zahl auf dem Markt erhältlich. Verschreibungspflichtig sind viele nicht.
Aus dem reichhaltigen Fundus der Natur bieten sich verschiedenste Mittel wie beispielsweise Fenchel, Anis und Süßholzwurzelextrakt an. Sie beruhigen die Magenschleimhaut und können Schmerzen lindern. Auch eine sogenannte Rollkur kann sich positiv auf die Magengesundheit auswirken. Hierzu wird zunächst Kamillentee getrunken. Danach werden im Liegen unterschiedliche Körperpositionen eingenommen um sicherzustellen, dass der heilende Tee die gesamte Magenschleimhaut erreicht.
Zwar muss nicht jedes Magenleiden ursächlich mit Stress in Verbindung stehen, dennoch scheint eine Verbesserung der psychischen Situation zumindest zumindest in einem Teil der Fälle wahre Wunder zu bewirken. Der Abbau von Stressfaktoren kann den Genesungsverlauf bei einem Magengeschwür positiv beeinflussen. Wissenschaftliche Vergleichsstudien haben gezeigt, dass die Heilungschancen mit Placebos (Scheinmedikamenten) fast ebenso hoch waren wie mit säurebinden Medikamenten. Als ganz entscheidend für eine Heilung wird das psychische Wohlbefinden betrachtet. Wer mit sich und seiner Umwelt im Reinen ist, schafft die besten Voraussetzungen für einen gesunden Magen.
aktualisiert am 11.12.2023