Für die Entstehung von Magengeschwüren wird eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren diskutiert. Neben der Infektion mit Helicobacter-Bakterien und einer krankhaften Überproduktion an Magensäure werden ebenso psychische Faktoren in Betracht gezogen. Viele Magengeschwüre verursachen keinerlei Beschwerden und werden eher zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt. Wenn also nach einem diagnostizierten Magengeschwür keine Beschwerden mehr auftreten, heißt das nicht notwendigerweise, dass es schon vollkommen ausgeheilt ist. Aus diesem Grund sollte den ärztlichen Therapieempfehlungen unbedingt Folge geleistet werden. Dann ist die Chance am größten, dass es zu einer vollständigen Heilung und zu keinem Rückfall kommt.
Handelt es sich lediglich um eine Erosion (einen oberflächlichen Defekt) der Magenschleimhaut, kann bereits nach mehreren Tagen eine deutliche Besserung eintreten. Bei Magengeschwüren ist mit einer Heilungsdauer von mehreren Wochen, häufig werden vier bis acht Wochen genannt, auszugehen.
Neben allgemeinen Maßnahmen, die einen Magen- und gesundheitsfreundlichen Lebensstil zum Ziel haben, kann ebenso ein endoskopischer (über eine Magenspiegelung erfolgender) oder gar chirurgischer Eingriff vonnöten sein. Allerdings bilden sich Magengeschwüre etwa in einem Drittel aller Fälle spontan, also ohne äußeres Zutun wieder zurück. Darüber hinaus stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Auswahl. Eine Variante ist die Behandlung mit Protonenpumpenhemmern. Diese Medikamente sollen die Aktivität der säurebildenden Magenzellen drosseln. Im Allgemeinen wird über einen Zeitraum von einer Woche hinweg behandelt.
Geht das Geschwür allerdings nachweislich auf die Einnahme von NSAR-Medikamenten zurück, zu denen auch das Aspirin® (ASS) gehört, werden die Protonenpumpenhemmer über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen gegeben. Ein häufiger Grund für die dauerhafte Einnahme von Aspirin ist die Herzinfarkt-Prophylaxe. Was das Aspirin in Sachen Blutverdünnung, Entzündungshemmung und Schmerzlinderung zu leisten vermag, kann auf der anderen Seite auch gewaltig auf den Magen schlagen. Ergänzend kommt Sucralfat zum Einsatz, das sich als schützender Film über die Magenschleimhaut und das Magengeschwür legt.
Bei einer Infektion mit Helicobacter-Bakterien ist eine sehr vielversprechende Möglichkeit die Gabe eines Protonenpumpenhemmers in Kombination mit zwei Antibiotika. Das Ziel ist das Abtöten des Bakteriums Helicobacter pylori, das im Verdacht steht, Magengeschwüre auszulösen. Nach acht Wochen wird der Erfolg der Therapie kontrolliert. Die Erfolgsquote liegt bei 85 Prozent.
Nicht selten wird der Verlauf einer Magengeschwür-Erkrankung mit der psychischen Situation des Betroffenen in Zusammenhang gebracht. Durch einen umsichtigen und gesundheitsfördernden Lebenswandel kann der Patient entscheidend dazu beitragen, dass ein Magengeschwür möglichst rasch abheilt. Auch die Gefahr eines Rezidivs, also eines erneuten Auftretens der Beschwerden, kann auf diese Weise reduziert werden. Die Vermeidung von Stress und Hektik gehört ebenso zu den möglichen Maßnahmen wie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein. Diese sogenannten Genussmittel fördern die Säureproduktion im Magen und können dessen Schleimhaut reizen. Auch der Verzehr von nicht übermäßig gewürzter und nicht zu fetter Speisen kann sich heilungsfördernd auswirken. Grundsätzlich sollte alles, was den Magen reizt, gemieden werden.
aktualisiert am 11.12.2023