Bei einer Magenblutung handelt es sich um einen Blutverlust im Magen, der sich unter anderem durch schwarz eingefärbten Stuhlgang oder das Erbrechen von Blut bemerkbar macht. Vielfach bleibt dieser Blutverlust jedoch unbemerkt, vor allem, wenn es sich um sogenannte Sickerblutungen handelt - also wenn ein kontinuierlicher Blutverlust vorliegt. Besonders gefährlich wird eine Magenblutung allerdings, wenn sie akut und stark ist. Die Folgen des Blutverlustes können zu einem tödlichen Ausgang führen und der Betroffene muss sofort ärztlich behandelt werden.
In den meisten Fällen ist eine Magenblutung die Folge einer Grunderkrankung. Am häufigsten liegt die Ursache in einem Magengeschwür, einer Magenschleimhautentzündung oder einer Krebserkrankung in diesem Bereich. Ebenso können verschiedene Medikamente sowie Krampfadern im Magenbereich die Ursache für eine Magenblutung sein.
Der Krankheitsverlauf eines Patienten hängt davon ab, welche Grunderkrankung vorliegt. Sofern diese behandelt werden kann, stoppen in der Regel auch die Blutungen im Magen. Werden diese jedoch nicht ausreichend behandelt, treten die Blutungen immer wieder auf. Die Blutungen sind ein ernsthaftes Problem für die Betroffenen. So geht man davon aus, dass in etwa jeder zehnte Patient an einer Blutung im Bereich von Magen oder Darm verstirbt.
Sehr häufig gehen Magenblutungen mit blutigem Erbrechen und Übelkeit einher. Der Blutverlust hat außerdem Müdigkeit zur Folge. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kreislaufschock kommen, der mitunter tödlich verlaufen kann. Eine Blutstillung über eine Magenspiegelung ist erforderlich. Ist die Blutung sehr ausgeprägt, muss sie manchmal operativ gestoppt werden.
Es handelt sich bei einer akuten Magenblutung um eine ernste Erkrankung, die möglichst zügig von einem Arzt behandelt werden muss. Dies gilt vor allem dann, wenn aufgrund der Magenblutung Symptome wie Bluterbrechen, eine Schwarzfärbung des Stuhls, kalter Schweiß oder ein rasender Puls hinzukommen. In diesem Fall ist der Blutverlust im Magen bereits erheblich und muss schnellstmöglich ausgeglichen werden, um weitere gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Sollte der Blutverlust bereits massiv ausgeprägt sein, ist die Verabreichung von Blutkonserven erforderlich.
Um der Ursache für das Auftreten der Magenblutung auf die Spur zu kommen wird in der Regel eine Magenspiegelung durchgeführt, bei der dem Patienten eine spezielle Sonde oral eingeführt wird. Mit deren Hilfe kann sich der Arzt einen Überblick über den Zustand der Magenwand des Patienten verschaffen.
Sofern eine starke Einblutung vorliegt, können im Rahmen einer solchen Magenspiegelung auch Magensonden eingesetzt werden. Diese transportieren das Blut aus dem Magen und sorgen somit für eine Entlastung. Über die Magenspiegelung stillt der Arzt die Blutung, selten ist eine Operation am Magen notwendig.
Treten bei den Patienten akut starke Blutungen auf, kann es im ungünstigsten Fall zu einem sogenannten Kreislaufschock kommen. Hierbei handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand, der sogar zum Tod führen kann. Bei dieser Form der Kreislaufstörung vermindert sich die Blutzirkulation, in diesem Fall aufgrund des Blutverlustes. Durch die verringerte Durchblutung wiederum wird der Körper mit weniger Sauerstoff versorgt, wodurch letztlich der Stoffwechsel zum Erliegen kommt.
Liegt bei einem Patienten tatsächlich ein Kreislaufschock vor, müssen schnellstens notfallmedizinische Maßnahmen eingeleitet werden, die über das Stoppen der Blutung und dem Ersatz des Blutverlustes hinausgehen. Zunächst werden dabei die Atemwege freigehalten. Des Weiteren muss der Patient vor einer Unterkühlung geschützt werden. Üblicherweise wird der Körper über eine Nasensonde mit Sauerstoff versorgt.
Letzte Aktualisierung am 11.12.2023.