Kommt es zu Blutungen aus dem Magen, sind die möglichen Ursachen vielfältig. Sie reichen bei leichteren Formen von einer Entzündung oder Abtragung der Magenschleimhaut bis zu Geschwüren des oberen Verdauungstrakts. Neben dem Magen selbst kann auch die Speiseröhre und der Zwölffingerdarm betroffen sein. Zu sehr starken Blutungen kann es durch lädierte Krampfadern im Bereich des Magens oder der Speiseröhre kommen. Die Krampfadern treten als Begleiterscheinung einer fortgeschrittenen Leberzirrhose auf. Platzt eines dieser krankhaft aufgeweiteten Blutgefäße, kann ein enormer Blutverlust die Folge sein. Auch bösartige Tumore machen vor dem Magen nicht halt. Sie sind ein weiterer, sehr bedrohlicher Auslöser für Magenblutungen. Es besteht die Gefahr, dass eine bösartige Geschwulst in ein Blutgefäß des Magens einwächst und es beschädigt.
Die Folge können dauerhafte leichte Blutungen, sogenannte Sickerblutungen des Magens sein. Je nach Größe des Blutgefäßes kann der Blutverlust aber auch plötzlich auftreten und beträchtlich sein. Eine akute Magenblutung kann lebensbedrohlich sein und muss umgehend medizinisch versorgt werden.
Worin genau die Ursache für die Entstehung eines bösartigen Tumors am Magen liegt, ist letztlich nicht bekannt. Allerdings gibt es eine Reihe von Risikofaktoren, die eine Krebserkrankung am Magen begünstigen können. Der Konsum von Nikotin und Alkohol gilt nicht nur als Risikofaktor für die Bildung eines Magengeschwürs. Die beiden Körpergifte stehen ebenfalls im Verdacht, das Wachstum eines Tumors zu begünstigen. Weitere Auslöser können Schimmelgifte und die sogenannten PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sein, die beim Verbrennen von Fett entstehen.
Ein erhöhtes Risiko haben darüber hinaus Menschen, die unter einer psychischen Belastung leiden oder unter Stress stehen. Auch Patienten, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt an einem Magengeschwür erkrankt sind, haben ein erhöhtes Magenkrebs-Risiko. Genetische Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen.
Trotz sinkender Zahlen in den vergangenen Jahrzehnten ist der Magenkrebs auch in Deutschland nach wie vor verbreitet. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. kommt es jährlich zu etwa 15.000 Neuerkrankungen. Die Gefährlichkeit liegt darin, dass bösartige Tumorerkrankungen des Magens vergleichsweise spät erkannt werden. Sie sind dann häufig schon weit fortgeschritten und die Chancen auf Heilung gering. Fünf Jahre nach Krankheitsbeginn beträgt die Überlebensrate 10 bis 15 Prozent. Grundsätzlich gilt, dass die Heilungschancen umso besser sind, je früher der Krebs entdeckt wird.
Die ersten Symptome ähneln denen eines Magengeschwürs. Sie können in einem Druck-und Völlegefühl sowie in einem nervösen Magen liegen. Auch Sodbrennen und erhöhte Temperatur kommen vor. Im weiteren Verlauf kann vorkommen ein Ekel gegen den Verzehr von Fleisch, allgemeine Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Bluterbrechen.
Treten aufgrund des Tumors stärkere Magenblutungen auf, kann es zu sogenanntem Teerstuhl kommen. Dabei handelt es sich um dunkelbraun bis schwarz gefärbten, schmierigen Stuhl. Die dunkle Färbung wird durch die bakterielle Zersetzung des Blutes im Darmtrakt sowie dessen Kontakt mit der Magensäure verursacht. Ist hellrotes Blut auf ansonsten normal gefärbtem Stuhl vorhanden, ist eher von einer Erkrankung des unteren Verdauungstrakts, beispielsweise einem Hämorrhoidalleiden auszugehen.
aktualisiert am 11.12.2023