Sie sind nur millimetergroß und vor allem Kinder "fangen" sie sich schnell ein: Madenwürmer. Auch Erwachsene bleiben häufig nicht verschont, gerade dann, wenn ein infiziertes Kind im Haus ist. Die Eier gelangen nämlich nicht nur über die Finger in den Mund und von dort aus in den Magen-Darm-Trakt. Da sie äußerst robust sind und auch in „unangenehmeren“ Klima bis zu 14 Tage überleben können, kann ein Erwachsener sie zum Beispiel einatmen beim Bettenausschütteln oder Staubwischen.
Hat man sich die kleinen Quälgeister erstmal eingefangen, stellt man sich natürlich die Frage, wie man sie am schnellsten wieder los wird, und welchen Arzt man am besten aufsucht.
Hat man den Verdacht, dass der Nachwuchs oder man selbst unter einer Madenwurminfektion leidet, sollte man seinen behandelnden Hausarzt und/oder Kinderarzt aufsuchen. Dieser wird zunächst eine systematische Befragung durchführen. Es kann sein, dass noch ein morgendlicher Klebestreifen-Test am Anus durchgeführt werden muss, um die Wurmeier mikroskopisch nachzuweisen, wenn der Befund unklar ist.
Sind eindeutig Madenwürmer diagnostiziert, wird der behandelnde Arzt beziehungsweise Kinderarzt eine „Wurmkur“ verschreiben. Diese sollte von allen im Haushalt lebenden Personen eingenommen werden und nach circa 14 Tagen wiederholt werden. Zudem kann der Arzt noch eine juckreizstillende Salbe verschreiben.
Der Gang zu einem speziellen Arzt wie einem Internisten (Arzt für Innere Medizin) oder speziell einem Parasitologen ist bei Madenwürmern normalerweise nicht notwendig.
Bei einer Madenwurminfektion kann man - neben dem Arztbesuch - auch selbst etwas tun, um die kleinen Parasiten so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Oberstes Gebot während der Zeit ist, penibel auf Hygiene zu achten. So sollte jeden Morgen gründlich geduscht und dabei der Analgegend extra viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Zudem sollte die Unterwäsche zweimal täglich gewechselt werden und die getragene gleich in die Kochwäsche wandern. Händewaschen nach jedem Klogang ist Pflicht. Auch die Bettwäsche sollte häufig gewechselt und im Kochwaschgang gewaschen werden. Außerdem sollten die Wohnräume gründlich geputzt und desinfiziert werden.
Der behandelnde Hausarzt oder Kinderarzt steht Patienten und Eltern dabei gerne zur Seite und kann Tipps geben, wie man Madenwürmer erfolgreich bekämpft. Madenwürmer werden übrigens nicht durch Haustiere wie Hund oder Katze übertragen.
aktualisiert am 30.10.2019