Mit den kleinen Parasiten infizieren sich vor allem Kinder recht schnell. Das liegt daran, dass Kinder einen nicht ganz so hohen Hygienestandard pflegen wie Erwachsene. Sie wühlen im Sandkasten, nehmen die Finger in den Mund und sind dadurch gefährdeter für eine Wurminfektion. Die Würmer selbst sterben nach einigen Wochen ab. Das Problem ist die Dauerinfektion. Die erwachsenen Madenwürmer leben im Dickdarm. Von dort macht sich das Weibchen abends oder nachts auf dem Weg zum After und legt 5000 bis 15000 Eier ab. Diese Eier verursachen Juckreiz und sind klebrig und infektiös. Durch das Kratzen gelangen Sie an Hände und unter die Fingernägel. Von dort verbreiten sie sich an Türklingen, Spielzeugen. Sie haften aber auch an Kleidung und Bettwächse. Die Eier sind zwei bis drei Wochen lang infektiös. Durch die wiederkehrende Reinfektion kommt es zu einer Dauerinfektion.
Ansteckend sind also nicht die Würmer, sondern die Eier. Diese sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, weil sie äußerst klein sind. Sie können nicht nur leicht verschluckt werden, sondern auch durch Einatmen in den menschlichen Körper gelangen, zum Beispiel beim Staubwischen oder beim Bettenmachen. Aus diesem Grund ist eine Madenwurminfektion höchst tückisch und es besteht eine hohe Gefahr der erneuten Infektion. Dies ist auch der Grund, warum über lange Zeit immer wieder neue Madenwürmer auftreten und sie nicht verschwinden.
Eine Infektion kann mit einer Wurmkur gut behandelt werden. Manche Eltern möchten allerdings weder sich noch ihrem Nachwuchs eine Wurmkur zumuten. Doch Madenwürmer verschwinden nicht ohne eine medikamentöse Behandlung. Sie sind hervorragend an das Immunsystem angepasst und werden von ihm nicht eliminiert. Auch die Verwendung von Haumitteln alleine, reicht nicht aus, um Madenwürmer zu bekämpfen. Neben einer medikamentenösen Behandlung ist auch die richtige Hygiene wichtig, um sich nicht selbst oder andere mit den Würmern anzustecken.
Madenwürmer verschwinden in der Regel nicht von selbst. Sie sind so gut an ihren menschlichen Wirt angepasst, dass das Immunsystem den Parasiten nicht als solchen erkennt und bekämpft. Ein Gang zum Arzt und eine Wurmkur, die nach circa 14 Tagen wiederholt werden sollte, ist unumgänglich. Dieser Kur sollten sich übrigens alle Familienmitglieder unterziehen, da man sich schnell unabsichtlich mit den kleinen Parasiten infizieren kann. Zudem kann es bei einem äußerst starken Madenwurmbefall zu Komplikationen wie einem Darmverschluss kommen. In den allermeisten Fällen sind die Würmer aber lediglich eine unangenehme Erscheinung.
Die Würmer sterben von selbst ab, nachdem die Männchen den Paarungsakt vollzogen haben und die Weibchen Eier abgelegt haben. Allerdings kann es ohne die Einnahme von Medikamenten zu einer ständigen Re-Infektion kommen. Im schlimmsten Fall führt das zu einer Dauerinfektion.
Durch den starken Juckreiz am After wird in der Regel auch gekratzt. Diese Wunden können sich unter Umständen entzünden, was auch schwerwiegende Folgen haben kann. Mit dem Kratzen gelangen wieder Eier an die Finger oder in die Außenwelt. Dort bleiben sie bis zu drei Wochen intakt. Hygienemaßnahmen sind aus diesen Gründen unabdingbar, wenn der Parasit verschwinden soll.
Bei einer Madenwurminfektion gilt allgemein im Haushalt erhöhte Hygiene. So sollte zum Beispiel die Unterwäsche mindestens zweimal täglich gewechselt werden und anschließend in die Kochwäsche wandern. Beim Staubsaugen und -wischen sowie beim Bettenmachen sollte ein Atemschutz getragen werden, damit man nicht die mikroskopisch kleinen Wurmeier einatmet.
Hausmittel können zusätzlich eingesetzt werden. Der Verzehr von rohen geriebenen Karotten kann dabei helfen, dass die adulten Würmer schneller aus dem Darm verschwinden. Auch Knoblauch soll gegen Madenwürmer helfen. Alleine auf Hausmittel zu setzen, reicht aber nicht aus.
aktualisiert am 06.11.2019