Kinder sind häufig von Madenwürmern befallen, aber auch Erwachsene kann es treffen. Wenn der Verdacht auf eine Infektion mit Würmern besteht, ist ein Besuch beim Hausarzt unumgänglich. Dieser wird im Regelfall eine Wurmkur verordnen. Allerdings gibt es auch einige Hausmittel, die das Eliminieren der Würmer unterstützen können.
Nicht alle dieser Mittel sind für Kinder geeignet, auch für Schwangere und stillende Mütter kann es Einschränkungen geben. Zieht man also eine unterstützende Kur in Betracht, sollte man vorher mit dem Arzt sprechen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört zudem, die Anweisungen zur Hygiene genau einzuhalten, damit sich die Würmer nicht weiterverbreiten und eine erneute Infektion vermieden wird.
Knoblauch gilt als eines der besten einfachen Mittel zur Bekämpfung von Darmparasiten beim Menschen. In seiner rohen Form enthält er schwefelhaltige Aminosäuren, die antiparasitär wirken. Bei einem Wurmbefall sollte man täglich morgens auf nüchternen Magen drei rohe Knoblauchzehen verzehren. Alternativ dazu kann man die drei Knoblauchzehen auch zerkleinern und in eine Tasse bzw. Glas Milch geben. Diese Mischung muss dann insgesamt zwölf Stunden ziehen und morgens auf nüchternen Magen getrunken werden. Knoblauch schmeckt den meisten Kindern zwar nicht, kann aber auch bei ihnen angewendet werden. Die Knoblauchkur muss circa drei Wochen angewendet werden. Schwefelhaltige Aminosäuren sind im Übrigen auch in rohen Zwiebeln enthalten.
Dieses Öl enthält mittelkettige Triglyceride, das sind Fette, die dabei helfen, die Würmer auszutreiben. Zusätzlich dazu stärkt es das Immunsystem und wirkt sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Es sollten täglich zwei bis vier Esslöffel Kokosöl eingenommen werden. Allerdings sollte man darauf achten, natives Kokosöl zu verwenden. Sehr gut ist das Öl im Übrigen in Kombination mit Zwiebeln und Knoblauch.
Würmer mögen Karotten nicht. Dagegen mögen die meisten Kinder Karotten sehr gerne. Ein Stück rohe Karotte vor den Mahlzeiten verzehrt, kann unterstützend zu einer medizinischen Wurmkur wirken. Natürlich kann man die Karotten auch entsaften und den frischen Saft trinken. Zudem richtet sich das in den Karotten enthaltene Beta-Carotin gegen die Wurmeier. Ähnliches wie für Karotten gilt für Ananas (die zusätzlich auch noch abführend wirkt) und Papaya. Wichtig ist, auf frisches Obst oder Gemüse zurückzugreifen und nicht auf fertige Säfte, die meist sehr viel Zucker enthalten, denn Madenwürmer mögen Zucker sehr gerne.
Dieses Öl wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Dazu lässt es den Blutzucker sinken. Zudem wirkt es sich stärkend auf die Darmflora aus. Das Öl kann sowohl pur als auch in Kapseln eingenommen werden.
Auch Weißkohlsaft kann, ebenso wie Kombucha oder Apfelessig, unterstützend bei einer Wurmkur getrunken werden. Eine Kur mit Weißkohlsaft dauert circa zwei Monate.
Die Rhababerwurzel ist mit Vorsicht zu genießen. Deshalb sollte man, bevor man diese - als Pulver oder als Kapsel - einnimmt, Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. Es werden circa zwei Gramm Pulver mit einem Löffel Honig vermischt. Die Wurzel ist nicht geeignet für Kinder, Schwangere und Frauen in der Stillzeit.
Dieser Tee hilft nicht nur bei Husten und Schnupfen, sondern bringt auch das Verdauungssystem richtig in Schwung. Damit ist es sehr hilfreich bei einer Wurminfektion. Möchte man Thymian bei Kindern anwenden, sollte dies vorher mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Wichtig ist, den Thymian frisch aufzugießen und nicht auf Teebeutel zurück zu greifen.
Papayakerne enthalten neben der Substanz Papain auch weitere antiparasitär wirkende Stoffe. Wenn der Madenwurmbefall akut auftritt, sollte man täglich fünf bis sechs der Kerne kauen. Da ihr Geschmack aber leicht pfeffrig ist, mögen Kinder Papayakerne nicht ganz so gerne. Als Alternative dazu kann man auf Kürbiskerne zurückgreifen. Diese werden durch ihren leicht nussigen Geschmack von Kindern meist lieber verzehrt.
(Nicht für Kinder unter 12 Jahren!) Das Öl wirkt sich positiv auf die Verdauung und auch das Immunsystem aus. Meist wird es in Kapselform eingenommen.
Dieser Saft wird aus der Schale und den Kernen der Grapefruit gewonnen. Er soll nicht nur gegen Darmparasiten, sondern auch gegen Darmpilze und Bakterien wirken. Der Saft pur schmeckt sehr bitter und sollte deswegen nur verdünnt eingenommen werden, am besten mit Orangensaft oder Wasser. Allerdings ist Grapefruitkernextrakt nicht für Stillende, Schwangere und kleinere Kinder geeignet. Außerdem gibt es auch Widersprüche bezüglich der Wirksamkeit.
(Vorher mit dem Arzt sprechen!) Vor den Antibiotika wurde das kolloidale Silber als Heilmittel eingesetzt. Es enthält unter anderem einen Stoff, der in den Stoffwechsel des Parasiten eindringt und diesen zum Erliegen bringt. Allerdings sollte man auch hier vor der Einnahme unbedingt mit dem behandelnden Arzt sprechen.
Weitere Hausmittel gegen Madenwürmer, die von Betroffenen eingenommen werden können, sind Enzian, (Gewürz-)Nelken oder auch Kurkuma.
Weiterhin kann es helfen, die Ernährung während einer Wurmkur umzustellen, und zwar mit weniger kurzkettigen Kohlenhydraten und weniger Zucker. Die Darmflora kann mit probiotischen Präparaten wieder aufgebaut werden.
Der Juckreiz im Bereich des Anus kommt hauptsächlich durch die mikroskopisch kleinen Eier zustande, die von den Würmern dort abgelegt werden. Durch Kratzen bleiben die Eier leicht an den Fingern und unter den Fingernägeln haften und können sich rasch weiterverbreiten. Deshalb sollte Kratzen möglichst unterlassen werden. Gegen den Juckreiz hilft Eincremen mit Vaseline oder spezieller Salbe.
Gerade bei Madenwürmern gilt es, eine strenge Hygiene einzuhalten, unter anderem:
Dadurch kann die weitere Ausbreitung der Würmer eingedämmt werden.
aktualisiert am 30.10.2019