Lymphknotenbiopsien sind in den meisten Fällen wenig belastend für den Betroffenen, da es sich normalerweise um einen vergleichbar kleinen Eingriff handelt. Dennoch gibt es einige Patienten, die Angst vor Schmerzen während des Eingriffs und/oder danach haben.
Der Eingriff selbst erfolgt entweder unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose. Der Patient verspürt, selbst wenn „nur“ lokal anästhesiert wird, normalerweise keine Schmerzen. Eventuell bemerkt er ein leichtes Ziehen. Es ist allerdings sehr schwer, eine pauschale Aussage darüber zu treffen, ob der Patient Schmerzen verspürt oder nicht und wie stark diese nach dem Eingriff sein werden. Das Schmerzempfinden jedes Einzelnen ist sehr individuell. Der eine spürt kaum etwas, während der andere schon bei einer intensiveren Berührung aufschreit. Hat der Patient sehr viel Angst vor dem Eingriff, kann eine Vollnarkose in Frage kommen.
Bei einer offenen Biopsie wird in der Regel der betroffene Lymphknoten bei einer kleinen Operation freigelegt und entnommen. Dieses Verfahren kommt häufig dann zum Einsatz, wenn der Lymphknoten auffällig ist, oder wenn eine sogenannte Wächterlymphknotenbiopsie durchgeführt wird.
Wird eine Hohlnadelbiopsie durchgeführt, um Gewebe direkt aus dem Lymphknoten zu entnehmen, wird in der Regel örtlich betäubt. Nach dem Eingriff wird die Einstichstelle mit einem Pflaster abgedeckt.
Diese Eingriffe sind in der Regel für den Patienten schmerzfrei, da sie entweder unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose vorgenommen werden. Wie bereits erwähnt, kommt es hier auch auf das persönliche Schmerzempfinden des Einzelnen an.
Es kann durchaus sein, dass die Stelle, an der biopsiert wurde, einige Tage, eventuell auch einige Wochen schmerzt und druckempfindlich ist. Wurde zum Beispiel ein Wächterlymphknoten in der Achselhöhle entfernt (dies geschieht häufig zur Abklärung von Brustkrebs), kann sich unter Umständen Lymphe und Wundsekret anstauen (sogenannte Serome). Diese Serome sitzen wie kleine Tennisbälle in der Achselhöhle und können unangenehm sein. Allerdings können diese relativ einfach punktiert und mit einer Spritze geleert werden.
Zudem sind gewisse Wundheilungsschmerzen nach der Biopsie zu beobachten. Diesen kann mit der Gabe von Schmerzmitteln nach Absprache mit dem Arzt entgegengewirkt werden.
Bei folgenden Symptomen sollte der Patient allerdings umgehend einen Arzt informieren:
Infektionen wird mit der Gabe von Antibiotika entgegengewirkt. Allerdings kann es nie ganz ausgeschlossen werden, dass es dennoch zu Komplikationen kommt. Dann ist ein umgehender Arztbesuch unabdingbar.
aktualisiert am 16.11.2023