Von einem CUP-Syndrom spricht man, wenn sich zwar Krebszellen im Körper finden, der Ursprungstumor beziehungsweise der Krebsherd aber nicht auffindbar ist. Findet sich dieser auch nach mehreren Untersuchungen nicht, spricht der Mediziner von einem „Krebs bei unbekannten Primärtumor“ (Cancer of unknown primary = CUP).
Bei 40 bis 45 Prozent der betroffenen Patienten sind die Lymphknoten von Metastasen befallen. Die Behandlung richtet sich nach der Art der Krebszellen und nach dem Stadium der Metastasen. Dies kann zum Beispiel eine Bestrahlung, eine Chemotherapie und/oder eine operative Entfernung der befallenen Lymphknoten sein.
Bei einem CUP-Syndrom ist der Primärtumor (also der Tumor, der die Metastasen gebildet hat) nicht auffindbar. Dazu gibt es folgende unterschiedliche biologische Thesen:
Ein CUP Syndrom wird grundsätzlich mit einer Chemotherapie und/oder einer Strahlentherapie und/oder einer Hormontherapie und/oder einer Immuncheckpointblockade behandelt. Um die genaue Behandlung festzulegen, erfolgen weiterführende Untersuchungen.
Zu den wichtigsten Untersuchungen gehört, über die Entnahme von Gewebeproben herauszufinden, von welcher Zellart die Metastasen sind beziehungsweise mit welchem Ursprungstumor sie von den Merkmalen her übereinstimmen. Das gelingt aber nicht immer.
Wurden beispielsweise Zellen festgestellt, die einem Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) entsprechen, dann kommen gezielt die Behandlungen zum Einsatz, die bei einem entsprechenden Lungentumor in einem höheren Stadium sinnvoll sind. Wird weder der Ursprung gefunden noch gibt die Zellart Hinweise darauf, dann kommen allgemeine Maßnahmen gegen das CUP-Syndrom zum Einsatz.
Sind die Lymphknoten befallen, kommt es bei der Behandlung auch darauf an, welcher Bereich befallen wurde. Bei den Halslymphknoten werden diese operativ entfernt und die Region wird unter Umständen bestrahlt. Dazu kann eine Chemo- oder Antikörpertherapie kommen.
Haben sich Lymphknotenmetastasen aufgrund eines CUP-Syndroms bei Frauen in der Achselhöhle gebildet, greift die gleiche Therapie wie bei Brustkrebs (operative Entfernung des Lymphknotens, Bestrahlung, evtl. Chemo- und Hormontherapie).
Ist nur eine Lymphknotenregion befallen, wird diese operativ entfernt und der Bereich bestrahlt.
Die Behandlung ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Wenn ein CUP-Syndrom diagnostiziert wurde, befindet sich der Krebs von der Definition her bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Der Krankheitsverlauf und die Symptome können von Patient zu Patient stark variieren. Deswegen ist auch die Therapie für jeden Betroffenen unterschiedlich.
Zudem gibt es zu der allgemeinen Behandlung des CUP-Syndroms auch eine unterstützende Behandlung, um dem Patienten das Leben ein bisschen leichter zu machen und die Lebensqualität zu erhöhen - die so genannte Palliativmedizin, wenn die Krebsbehandlung austherapiert ist. Das können Transfusionen sein oder auch die Behandlung gegen Übelkeit und Atemnot, die oft mit einer Chemotherapie einhergeht. Außerdem fällt darunter auch die Schmerztherapie.
aktualisiert am 23.07.2024