Eine Stent-Implantation wird mithilfe eines Herzkatheters durchgeführt. Dieser Herzkatheter wird von den Ärzten über die Leiste oder über den Arm bis zum entsprechenden Gefäßengpass geführt. Dort angekommen, weiten die Ärzte die Gefäßverengung mit einem Ballon und implantieren im selben Eingriff den Stent. Dies alles geschieht ohne Vollnarkose, der Patient erhält eine örtliche Betäubung im Bereich des Katheterzugangs. Die Länge von einem Krankenhausaufenthalt nach der Stentimplantation gestaltet sich je nach Gesundheitszustand des Patienten unterschiedlich. Typischerweise bleibt der Patient eine Nacht lang zur Beobachtung im Krankenhaus.
Die Stent-Einbringung ist heute ein leichter Routineeingriff, der minimal-invasiv durchgeführt wird. Die eigentliche Implantation dauert nur eine Viertelstunde. Viele Patienten dürfen einen Tag nach der Stentimplantation nach Hause gehen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Patient stabil ist und keine Komplikationen auftreten. Diese Komplikationen können beispielsweise sein:
Viele dieser möglichen Komplikationen sind äußerst selten. Die Ärzte empfehlen grundsätzlich nach der Stentimplantation eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus zu verbleiben. Vor allem ein mögliches Blutgerinnsel im Stent (Stentthrombose) liegt hierbei im Fokus der Ärzte. Treten keine dieser oder ähnlicher Komplikationen auf, kann der Patient am nächsten Tag die Klinik verlassen.
Wenn keine Komplikationen zu erwarten sind (Herzinfarkt, Blutungen) und bei gutem Allgemeinzustand des Patienten, könnnen einige Patienten das Krankenhaus bereits am gleichen Tag verlassen. Sie sollten aber zu Hause von Freunden oder Verwandten betreut werden können.
Die Stentimplantation wird heute bei vielen Herzinfarktpatienten durchgeführt. Mit dem Stent lassen sich verschlossene oder verengte Herzkranzgefäße dauerhaft weiten. Je nach Schwere des vorangegangenen Infarkts müssen diese Patienten länger im Krankenhaus verbleiben. Entscheidend hierfür ist, wie schwerwiegend das Herz des Patienten durch den Infarkt geschädigt wurde. Nach einem leichten Infarkt dürfen die Patienten nach einer Woche nach Hause gehen. Ein Patient, der mit einem schweren Herzinfarkt einen Stent eingesetzt bekommt, muss mit einem Klinikaufenthalt von drei Wochen rechnen.
Nach einer Stentimplantation empfehlen die Ärzte eine Schonzeit von fünf Tagen. In dieser Zeit sollte der Patient jegliche Anstrengungen meiden. Danach ist der Patient wieder leistungsfähig und kann arbeiten. Voraussetzung ist wiederum der gute Zustand des Patienten beziehungsweise die Frage, wie schwer die Erkrankung ist. Wie lange ein Patient nach der Stentimplantation krankgeschrieben ist, darüber kann keine pauschale Aussage gemacht werden. Dies hängt auch von der ausgeübten Tätigkeit ab.
aktualisiert am 05.11.2019