Leukoplakie, oder auch Weißfleckenkrankheit, tritt an den Schleimhäuten des Mund- und Rachenraumes auf, aber auch der Genitalbereich und die Harnwege können betroffen sein. In Erscheinung tritt die Leukoplakie in Form von weißen Flecken, deren Rand diffus oder scharf umrissen ist. Die flächige Verfärbung einzelner Areale kommt ebenso vor wie punktförmig verteilte Flecken. Charakteristisch für die Leukoplakie ist, dass der Belag nicht abgestreift werden kann. Eine Leukoplakie bildet sich manchmal zurück, wenn der auslösende Reiz wegfällt. Maßnahmen und Mittel aus der Homöopathie, Alternativmedizin und Naturheilkunde können zusätzlich eingesetzt werden, um die Heilung zu unterstützen. Bleiben die weißen Flecken allerdings bestehen, ist häufig eine weitergehende Untersuchung und Entfernung der Befunde notwendig.
Eine häufige Ursache für die Ausbildung einer Leukoplakie besteht in mechanischen oder chemischen Reizen. Dazu gehören nicht fest sitzende Zahnprothesen ebenso wie Zähne mit Fehlstellung. Bei den chemischen Reizungen gehören der regelmäßige Konsum von Tabak und Alkohol zu den hauptsächlichen Verursachern. Eine Leukoplakie bei Rauchern bildet sich daher beispielsweise oft zurück, wenn auf die Zigarette verzichtet wird. Aber auch als Unverträglichkeitsreaktion auf Medikamente oder in der Folge innerer Erkrankungen kann es zu einer Leukoplakie kommen. Eine Sonderform ist die Haarleukoplakie, bei der es sich um weißliche Verfärbungen im Bereich des Zungenrandes und an der Zungenunterseite handelt. Die Haarleukoplakie gilt als Begleiterscheinung einer HIV-Infektion und als Vorbote einer Aids-Erkrankung. Diese Form der Leukoplakie wird durch das Epstein-Barr-Virus verursacht. Aber auch Bakterieninfektionen wie beispielsweise die Syphilis können für die Ausbildung einer Leukoplakie verantwortlich sein.
Bei einer Leukoplakie handelt es sich nicht zwingend um eine schwerwiegende Erkrankung. Mitunter verschwindet der weiße Belag ohne Weiteres von selbst wieder. Bei der Behandlung wird in einem ersten Schritt meist eine konservative medikamentöse Therapie unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Zeigt sich nach ein bis zwei Wochen keine Besserung, müssen weitergehende chirurgische Maßnahmen ergriffen werden. Die große Gefahr, die von einer Leukoplakie ausgeht, besteht in der Möglichkeit von Gewebeveränderungen der Schleimhaut. Aus diesen sogenannten Dysplasien können sich bösartige Tumorerkrankungen mit schwerwiegenden Folgen entwickeln.
Sowohl aus der Homöopathie als auch aus der Pflanzenheilkunde sind verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für eine Leukoplakie bekannt. Zunächst spricht nichts dagegen, einen Heilungsversuch mit diesen schonenden Verfahren zu wagen. Stellt sich die Leukoplakie allerdings als hartnäckig heraus und verschwindet nicht nach längstens ein bis zwei Wochen, sollte aufgrund der Krebsgefahr unbedingt schulmedizinischer Rat eingeholt werden.
Kaum ein anderer Therapieansatz erhitzt die Gemüter so sehr wie die Homöopathie. Während die Gegner von Scharlatanerie sprechen, sind die Befürworter ohne Wenn und Aber von der Wirksamkeit homöopathischer Mittel überzeugt. Homöopathische Mittel zur allgemeinen Abwehrsteigerung sollen sich ebenso günstig auf die Rückbildung einer Leukoplakie auswirken wie speziell auf die Schleimhaut wirkende Präparate. Diese müssen jedoch individuell auf jeden Patienten genau abgestimmt werden.
In der Natur- und Pflanzenheilkunde sind neben Propolis auch Schwedenkräuter und Kombucha gebräuchliche Mittel zur Behandlung einer Leukoplakie.
Als Propolis oder Bienenharz wird die harzartige Substanz bezeichnet, die von den Bienen für Reparaturarbeiten an ihrem Bienenstock eingesetzt wird. Propolis hat antibiotische, antivirale und antimykotische (gegen Pilze wirksame) Eigenschaften, die im Bienenstock gesundheitliche Gefahren für das Bienenvolk abwenden sollen. Diese gesundheitsfördernde Wirkung wird in der Naturheilkunde geschätzt. Propolis dient als Grundlage für Tinkturen, Extrakte und Salben.
Schwedenkräuter oder Schwedenbitter sind ein traditionelles Heilmittel, das sich in vielen Hausapotheken findet. Die „eine“ Rezeptur für Schwedenkräuter gibt es nicht. Die Tinktur besteht aus einer großen Anzahl unterschiedlicher Kräuter, die je nach Bedarf und Vorlieben miteinander gemischt werden. Enzianwurzel gehört ebenso dazu wie Kalmus, Kampfer, Lärchenschwamm, Wermutpulver und zahlreiche weitere Ingredienzien. Wer sich das Selbstanmischen der Tinktur nicht zutraut, kann sie auch bereits fertig gemischt in der Apotheke kaufen.
Kombucha wird mithilfe des gleichnamigen Teepilzes hergestellt. Dabei handelt es sich um eine Mischung verschiedener Pilze und Mikroben, die in Symbiose zusammenleben. Die Flüssigkeit, in der die gallertartige Pilzmasse kultiviert wird, gilt vielen als Universalheilmittel. Sie soll den Stoffwechsel anregen und das Blut reinigen.
aktualisiert am 26.08.2019