Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose?
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Die Leberzirrhose stellt einen Endzustand eines bindegewebigen Umbaus der Leber dar. Wie kommt und wann kommt es zu diesem Umbau, der unumkehrbar ist und für Betroffe gravierende Folgen hat? Es gibt einige Ursachen, die in der Folge zu einer Leberzirrhose führen.
Toxische Ursachen - Substanzen, die giftig für die Leber sind
Übermäßiger und kontinuierlicher Alkoholkonsum ist die Hauptursache für die Entwicklung einer Leberzirrhose. In Europa und den USA ist in 60 Prozent der Fälle eine Leberzirrhose darauf zurückzuführen.
Eine toxische Wirkung haben auch einige Medikamente. Beispiele dafür sind Barbiturate (mit schlaffördernder und krampfösender Wirkung), Isoniazid (ein Antibiotikum, das bei einer Tuberkulose eingesetzt wird) oder Chloroform (eine Substanz, die früher für Narkosen eingesetzt wurde). Bekannt für die leberschädigende Wirkung ist auch das Medikament Paracetamol.
Infektiöse Ursachen - Infektionen, die zu einer Leberzirrhose führen können
In 30 Prozent der Fälle ist eine Infektion der Grund für eine Leberzirrhose. So stellt sich das in in Europa und den USA dar. Hauptverantwortlich dafür ist die Infektion mit Hepatitis B, Hepatitis C und Hepatitis D. Bei diesen Infektionen handelt es sich um Infektionen mit Viren. Neben den akuten Formen gibt es auch chronisch verlaufende Formen. Vor allem Hepatitis C verläuft meistens chronisch und kann im Verlauf der Erkrankung zum Umbau der Leber führen und eine Leberzirrhose hervorrufen.
Vaskuläre Ursachen - auch einige Gefäßerkrankungen können in eine Leberzirrhose münden
Es ist bekannt, dass auch einige Gefäßerkrankungen, eine Leberzirrhose hervorrufen können. Dazu gehört eine Lebervenenthrombose, die man auch als Budd-Chiari-Syndrom bezeichnet. Auch eine chronische Rechtsherzinsuffizienz kann im Verlauf der Erkrankung eine Leberzirrhose entwickeln. Man bezeichnet diese Form der Leberzirrhose als kardiale Zirrhose (chronische Stauungsleber).
Metabolische Ursachen - Erkrankungen, die Einfluss auf den Stoffwechsel haben
Morbus Wilson: Beim Morbus Wilson handelt es sich um eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Es kommt zu einer Anhäufung und Anlagerung von Kupfer in unterschiedlichen Organen, auch in der Leber.
Hämatochromatose: Bei dieser Stoffwechselstörung kommt es zu einer abnormalen Ablagerung von Eisen im Körper. Sie ist die häufigste vererbte Stoffwechselstörung. Das ist die Folge einer erhöhten Eisenkonzentration im Blut. Es gibt unterschiedliche Formen der Hämatochromatose. Auch in der Leber lagert sich Eisen an. Im Verlauf der Erkrankung kann sich eine Leberzirrhose entwickeln.
Mukoviszidose: Die Mukoviszidose ist eine nicht heilbare Erberkrankung. Es kommt zu einer vermehrten Produktion von zähflüssigen Sekret. Probleme mit der Atmung gehören zu den Hauptsymptomen dieser Erkrankung. Als Komplikation kann eine Leberzirrhose auftreten.
Weitere Stoffwechselerkrankungen, die eine Leberzirrhose verursachen können sind Glykogenosen (Glykogen wird nur unvollständig in Glucose umgebaut) und ein erblich bedingter Alpha1-Anti-Trypsin-Mangel (spielt eine Rolle bei Entzündungsprozessen).
Billiäre Ursachen – Erkrankungen, die die Gallenblase und die Gallenwege betreffen
Primär biliäre Zirrhose / Primär biliäre Cholangitis: Bei der primär biliären Zirrhose, die inzwischen als primär biliäre Cholangitis bezeichnet wird, handelt es sich um eine Entzündung der Gallengänge. Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Man geht von einer Autoimmunerkrankung aus. Im Verlauf dieser Erkrankung kann sich eine Leberzirrhose bilden.
Chronische Cholangitis: Auch eine chronische Cholangitis führt zu einer Entzündung der Gallengänge. Sie kann als Folge wiederkehrender akuter Entzündungen oder durch ein langes Gallensteinleiden hervorgerufen werden.
Autoimmunerkrankungen
Autoimmunhepatitis: Die Autoimmunhepatitis ist eine sehr seltene Erkrankung, bei der das Immunsystem die eigene Leber bekämpft. Im Verlauf dieser Erkrankung kann sich eine Leberzirrhose entwickeln.
Hallo, bei mir wurde jetzt in einem Labortest in der Kardiologie im Rahmen der Herzinsuffizienssprechstunde. Hier wurde ein erhöhter Ferritin-Wert
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