Wer regelmäßig Alkohol trinkt, kann eine Leberzirrhose entwickeln und diese für immer zerstören. Alkoholmissbrauch ist die Hauptursache der Leberzirrhose. Ungefähr ein Drittel aller Lebererkrankungen sind auf den regelmäßigen Konsum von Alkohol zurückzuführen. Nach aktuellen Schätzungen gelten 1,3 Mio. Menschen in Deutschland als alkoholabhängig. Viele wissen gar nicht, dass sie abhängig sind, weil der Weg vom Gelegenheitstrinker zum Alkoholiker fließend verläuft.
Bei einer Leberzirrhose kommt es zu einem narbigen und nicht umkehrbaren (irreversible) Umbauprozess der Leber. Typisch ist die Zerstörung der Läppchenstruktur, die zum Ausfall der Leberfunktion führt.
Die Leberschädigung durch Alkohol verläuft in drei Stadien:
Die Symptome können trügerisch sein. Die ersten beiden Stadien können symptomlos verlaufen oder das Befinden des Betroffenen kaum stören. Erst wenn es zu spät ist, stellt sich der Betroffene dem Arzt vor. Während die ersten beiden Stadien umkehrbar sind, ist es die Leberzirrhose nicht mehr.
Als Grenze für die Entstehung einer Leberzirrhose gilt bei Männern ein täglicher Konsum von 40 g Alkohol. Bei Frauen ist die Grenze niedriger. Hier reicht bereits ein täglicher Konsum von 20 g Alkohol aus, um eine Leberzirrhose zu entwickeln. Wer täglich eine Flasche Wein trinkt oder 2 l Bier, nimmt ca. 80 bis 100 g Alkohol zu sich. Der Alkoholgehalt ist von Getränk zu Getränk unterschiedlich. Wein enthält ca. doppelt so viel Alkohol wie Bier.
Wer einschätzen will, wie viel Alkohol er zu sich nimmt, kann das mit Hilfe von Standardgläser schätzen. Ein normales Glas Bier (0,25 Liter) enthält ca. genau so viel Alkohol wie ein Glas Wein (0,1 l). Nämlich 10 bis 12 Gramm.
Wie lange es dauert bis die Leber unumkehrbar zerstört ist und wie viel Alkohol tatsächlich vertragen wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei den hier gemachten Angaben handelt es sich um durchschnittliche Werte.
Situation in Deutschland: https://www.bundesdrogenbeauftragter.de/themen/suchtstoffe-und-suchtformen/alkohol/
Alkoholgehalt berechnen:
https://www.kenn-dein-limit.info/wie-viel-ist-drin.html
aktualisiert am 06.04.2023