Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes (Kniegelenksprothese) ist ein einschneidendes Erlebnis für den Betroffenen. Nicht alles, was mit dem ursprünglichen Gelenk ausgeführt werden konnte, ist auch mit der Prothese möglich. Da auch immer mehr jüngere Menschen ein künstliches Kniegelenk bekommen, stellen sich vermehrt die Fragen: Wann ist Sport nach einer solchen Operation wieder möglich? Welche Sportarten sind noch geeignet? Welche sollten besser gemieden werden?
Damit Sport gut wieder ausgeübt werden kann, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Erste Übungen und Bewegungen mit wenig Belastung können nach drei Tagen wieder durchgeführt werden. Diese anfängliche Mobilisierung erfolgt durch Krankengymnastik und unter Zuhilfenahme von Gehstützen. Nach etwa sechs Wochen lässt sich meist eine normale Belastung mit dem Körpergewicht erreichen. In der Regel können sportliche Aktivitäten nach Rücksprache mit dem Arzt drei Monate nach der Operation wieder aufgenommen werden. In den ersten sechs bis neun Monaten sollte der Betroffene dabei noch vorsichtig sein.
Zu den Sportarten, die mit einer Kniegelenksprothese meist gut durchführbar sind, zählen:
Joggen oder Skilanglauf sind in Einzelfällen möglich. Hier sollte aber stärker als bei den oben erwähnten Sportarten abgewogen werden, ob sie auf Dauer ratsam sind.
Alle Sportarten, die mit direktem Körperkontakt verbunden sind, stellen eine Gefahr für die Knieprothese dar. Ebenfalls risikobehaftet sind Sportarten, die viele Start- und Stopp- sowie Drehbewegungen oder Sprünge enthalten. Hierzu zählen:
Diese Sportarten sollten vermieden werden, weil sie zu einer frühzeitigen Lockerung der Prothese beitragen können. Eine Prothesenlockerung erfordert oft einen Austausch des künstlichen Kniegelenkes. Da ein solcher Austausch auch Risiken birgt und außerdem nicht beliebig oft möglich ist, sollten alle Tätigkeiten vermieden werden, die zu einer Lockerung der Prothese beitragen können.
Je besser die körperliche Verfassung vor der Operation ist, umso besser sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rehabilitation. Nach Möglichkeit sollte die Muskulatur also schon vor der Operation gut trainiert sein, was sich mit speziellen Bewegungstherapien erreichen lässt. Ein motivierter Patient mit einer gut vorbereiteten Muskulatur hat gute Chancen auf eine erfolgreiche Rehabilitation. Darüber hinaus ist es wichtig, Übergewicht zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden. Zu viel Gewicht belastet die Prothese, aber auch alle anderen gewichttragenden Gelenke des Körpers.
Gelenk-Doktor – Knieprothese: Leben, Sport und Haltbarkeit einer Kie-TEP oder Uniknie: https://gelenk-doktor.de/knie-gelenk/die-knieprothese-knie-tep/leben-sport-rehabilitation-haltbarkeit-der-knieprothese (online, letzter Abruf: 19.04.2021)
Dr-Gumpert.de – Künstliches Kniegelenk: https://www.dr-gumpert.de/html/kuenstliches_kniegelenk.html (online, letzter Abruf: 19.04.2021)
Dr-Gumpert.de – Knieprothese und Sport: https://www.dr-gumpert.de/html/knieprothese_sport.html (online, letzter Abruf: 19.04.2021)
aktualisiert am 19.04.2021