Wer an Krampfadern (Varizen) leidet, bringt meist eine erblich bedingte Venenschwäche mit. Wer um diese genetische Vorbelastung weiß, muss sich seinem Schicksal jedoch nicht einfach ergeben. Vielmehr gibt es eine Reihe von Sportarten, die zur Vorbeugung von Krampfadern zu empfehlen sind.
Um schwachen Venen auf die Sprünge zu helfen, sind rhythmische und gleichmäßige Bewegungsabläufe zu empfehlen. Dieses Training der Beine kann zum Beispiel wie folgt ablaufen:
Die letzten beiden Sportarten empfehlen sich auch für eher unsportliche Betroffene. Bei den verschiedenen Arten von Walking sind nicht nur große Muskelareale aktiv. Vielmehr findet ein gleichzeitiges Training des Herz-Kreislauf-Systems statt, von dem der gesamte Organismus profitieren kann.
Grundsätzlich geht es bei Sport gegen Krampfadern darum, den Blutrückfluss in Richtung des Herzens anzukurbeln. Das hilft den Patienten, Krampfadern vorzubeugen.
Wer sich für ein Schwimmtraining entscheidet, kann sich über die Entlastung durch das Wasser freuen. Dann lastet weniger Gewicht auf den Beinen und die Venen werden geschont. Der Umgebungsdruck im Wasser ist vorteilhaft für die Venen, die eine Wirkung ähnlich wie durch Kompressionsstrümpfe erfahren. Die kühlen Wassertemperaturen fördern ein Zusammenziehen der Venen, was bei einer Neigung zu Krampfadern ebenfalls von Vorteil ist.
Beim Radfahren lassen sich die Beine ebenso entstauen. Dies setzt jedoch voraus, dass der Fußballen in die Pedale tritt und der Oberkörper gerade ist. Ansonsten kann es zu einem Venenstau im Bereich von Hüfte und Becken kommen.
Dank der fließenden Bewegungsabläufe sind unter anderem die folgenden Standardtänze bei Krampfadern zu empfehlen:
Darüber hinaus gilt bei Krampfadern, dass Liegen und Laufen deutlich besser sind als Stehen und Sitzen. Gezielte Venengymnastik ist ebenso sinnvoll. Diese Sportart können die Betroffenen in speziellen Kursen zum Training ihrer Beine in vielen Teilen Deutschlands erlernen.
Grundsätzlich ist Sport besser als kein Sport. Allerdings gibt es durchaus Sportarten, die bei einer Neigung zu Krampfadern laut der Meinung einiger Experten nicht ideal sind. Dies gelte beispielsweise für Bodybuilding, Tennis, Squash und Badminton. Dass bei diesen Sportarten kurze, sehr rasante Bewegungen auf ein mehr oder minder langes Stehen folgen, sei das größte Problem für Krampfader-Patienten. Andere Experten sind hingegen der Meinung, dass kein Zusammenhang zwischen vermehrten Venenschäden und bestimmten Sportarten bestehe.
Sie sind vielmehr der Ansicht, dass jede Art der sportlichen Betätigung gut ist, weil die Muskelpumpe angekurbelt wird. Je mehr Blut in Richtung des Herzens zurückfließt, desto besser sei dies schließlich bei Krampfadern. Für diesen Standpunkt spricht, dass es unter den Sportlern der betreffenden Disziplinen keine erhöhte Rate an Krampfadern gibt. Fundierte Untersuchungen gibt es zu diesem Thema jedoch nicht.
Dass sich Krampfadern bei einer genetischen Vorbelastung nicht ganz meiden lassen, ist hingegen eine Auffassung, die viele Experten teilen. Daher kann Sport nur dazu beitragen, dass Krampfadern weniger stark ausgeprägt oder erst später im Leben auftreten. Ganz verhindern lassen sich diese unschönen Venenschäden bei genetisch vorbelasteten Patienten jedoch meist nicht.
aktualisiert am 12.09.2019