Nasenbluten und Kopfschmerzen haben in vielen Fällen harmlose Ursachen und sind meist vorübergehend. Wenn sie immer wieder auftreten, können sie aber auch ein Alarmzeichen sein.
In Herbst und Winter sorgt trockene Heizungsluft häufig gleichermaßen für trockene Nasenschleimhäute wie für Kopfschmerzen.
Auch heftiges Niesen, wie zu Beginn einer Erkältung, kann Nasenbluten (Epistaxis) verursachen und Kopfweh mit sich bringen. Hat die Erkältung dann richtig zugeschlagen, kann das häufige Schnäuzen ebenfalls zu Nasenbluten führen. Kommen noch verstopfte Nasennebenhöhlen hinzu, sind druckartige Kopfschmerzen vorprogrammiert. Vorsicht gilt bei der Verwendung von Nasenspray. Dieses trocknet die Nasenschleimhaut zusätzlich aus und fördert damit die Neigung zu Nasenbluten.
Die Einnahme von Medikamenten, zum Beispiel Cortison, kann als Nebenwirkung ebenso Kopfschmerzen und Nasenbluten mit sich bringen.
Eine Ursache, die Nasenbluten und Kopfschmerzen in Verbindung bringt, ist hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie). Die empfindlichen Blutgefäße in der Nase reißen bei hohem Blutdruck besonders leicht ein, was zu Nasenbluten führt. Kopfschmerzen, vor allem morgendliche Kopfschmerzen, sind ebenfalls ein Hinweis für Bluthochdruck. Weitere Symptome sind
Wer also häufiger unter Nasenbluten in Kombination mit einem oder mehreren dieser Symptome leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Bluthochdruck sollte immer behandelt werden, da er ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall darstellt. Ist der Bluthochdruckpatient medikamentös gut eingestellt, gehören auch diese Kopfschmerzen der Vergangenheit an.
Nasenbluten und Kopfschmerzen sind meist harmlos, vorübergehend und bedürfen keiner weiteren Behandlung. Tritt das Nasenbluten allerdings häufiger auf, ist es sehr stark und steht nicht in Zusammenhang mit einem Infekt, kann sich dahinter eine Erkrankung, zum Beispiel eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung, verbergen. In solchen Fällen ist es wichtig, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.
Manchmal sind Nasenbluten und Kopfschmerzen auch Anzeichen einer Augenerkrankung wie dem Grünen Star (Glaukom). Insbesondere bei einem akuten Glaukomanfall, bei dem meist auch das Auge stark schmerzt, die Sicht verschwommen ist und Übelkeit und Erbrechen auftreten können, sollte man sich umgehend einem Augenarzt vorstellen.
Auch wenn Kopfschmerzen und Nasenbluten in Zusammenhang mit Gewalteinwirkung stehen, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine Gehirnerschütterung, Verletzungen oder innere Blutungen ausschließen zu können.
Bei Nasenbluten sollte man nicht den Kopf in den Nacken legen. Fließt das Blut in den Rachen, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Besser ist es, den Kopf nach vorne zu beugen, die Nasenflügel für einige Minuten zuzudrücken und durch den Mund zu atmen. Wenn möglich, kann man einen kalten Lappen oder ein Coolpack in den Nacken legen. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße im Nacken zusammen und die Blutung lässt nach. Lässt sich die Blutung innerhalb von einer Viertelstunde nicht stillen und treten dazu starke Kopfschmerzen auf, muss der Patient zum Arzt gebracht werden.
Wer im Winter bei Heizungsluft zu trockenen Schleimhäuten neigt, sollte durch regelmäßiges Lüften der Räumlichkeiten für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen. Zusätzlich können spezielle Nasensalben das Austrocknen der Nasenschleimhäute verhindern.
Dr-Gumpert.de – Nasenbluten mit Kopfschmerzen: https://www.dr-gumpert.de/html/nasenbluten_kopfschmerzen.html (online, letzter Abruf: 27.10.2020)
gesundpedia.de, Dr. med. Nonnenmacher – Nasenbluten mit Kopfschmerzen: https://gesundpedia.de/Nasenbluten_mit_Kopfschmerzen (online, letzter Abruf: 27.10.2020)
Blutdruckdaten – Hoher Blutdruck: Symptome: https://www.blutdruckdaten.de/lexikon/hoher-blutdruck-symptome.html (online, letzter Abruf: 27.10.2020)
aktualisiert am 27.10.2020