Kopfschmerzen äußern sich ganz unterschiedlich. Sie können chronisch, anfallsartig oder gelegentlich auftreten, werden als dumpf, stechend, schwach oder sehr stark beschrieben. Sie können den gesamten Kopf betreffen, einseitig sein oder nur bestimmte Bereiche wie Stirn und Schläfe betreffen. Wie auch an anderen Stellen am Kopf können Kopfschmerzen an Stirn und Schläfe eine Reihe verschiedener, oft harmloser, teils aber auch ernster Ursachen haben.
Kopfschmerzen entstehen durch eine Reizung von schmerzempfindlichen Bereichen des Kopfes (beispielsweise Hirnhäute, Blutgefäße, Nerven). Es können über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen unterschieden werden. Unterteilt werden sie nach primären oder sekundären Schmerzen:
Verschiedene primäre und sekundäre Ursachen können zu Stirnschmerzen und Schläfenschmerzen führen.
Spannungskopfschmerzen sind leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen. Sie beginnen oft in der Mitte der Stirn oder im Bereich der Augen und breiten sich wie ein Band um den Kopf aus. Sie können in Episoden (an weniger als 15 Tagen im Monat) oder chronisch (an 15 oder mehr Tagen im Monat) auftreten. Einzelne Episoden dauern von wenigen Minuten bis mehrere Tage. Die Ursachen für Spannungskopfschmerzen sind nicht eindeutig geklärt, eine niedrige Schmerzschwelle scheint beteiligt zu sein. Weitere Auslöser sind Stress, Schlafmangel, Nacken-, Kiefer- und Augenbeschwerden.
Zur Behandlung leichter bis mittelstarker Schmerzen werden Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen eingesetzt. Bei chronischen Spannungskopfschmerzen werden Antidepressiva wie Amitriptylin verordnet (ein Wirkstoff, der auch zur Vorbeugung von Migräne-Attacken verwendet wird). Unterstützend helfen physiotherapeutische Übungen bei Nackenschmerzen oder Maßnahmen zur Stressbewältigung.
Migräne ist eine Art von Kopfschmerzen, die sich anfallsweise in unregelmäßigen Abständen bemerkbar machen. In der Regel ist die Migräne auf eine Seite des Kopfes beschränkt und äußert sich durch stechende, pochende Schmerzen. Die Migräneanfälle haben eine unterschiedliche Häufigkeit von wenigen Attacken pro Jahr bis hin zu täglichem Auftreten. Sie dauern ein paar Stunden bis Tage. Zu dem Kopfschmerz kommen oft weitere Beschwerden wie Lichtscheu und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen hinzu. Bei 10 bis 15 Prozent der Betroffenen kommt es zudem zur Migräne-Aura, die als Vorbote vor den Kopfschmerzen auftritt. Die Aura kann optische Eindrücke wie Lichtblitze, Ausfälle im Gesichtsfeld, Zick-Zack-Muster oder Flimmern beinhalten sowie weitere Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl. Eine Aura ist meist nach 15 bis 60 Minuten vorbei.
Migräneanfälle können durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Zu diesen Triggerfaktoren gehören:
Da sich Migräne nicht heilen lässt, ist das Ziel der Behandlung die Schmerzlinderung und Symptomverbesserung. In leichteren Fällen helfen gängige Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen. Starke Beschwerden können mit weiteren Medikamenten (Triptanen) behandelt werden. Gegen Übelkeit können Mittel wie Metoclopramid oder Domperidon angewendet werden. Als vorbeugende Medikamente für Betroffene kommen Beta-Blocker oder Calciumantagonisten in Betracht. Wichtig sind zudem das Vermeiden von auslösenden Faktoren, regelmäßige körperliche Aktivität und genügend Schlaf. Außerdem kann eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein.
Cluster-Kopfschmerzen sind in Attacken auftretende, sehr starke Schmerzen, die streng einseitig hinter Schläfe, Auge oder Stirn auftreten. Sie werden als stechend oder bohrend, stark bis unerträglich beschrieben. Die Patienten sind aggressiv und gereizt. Häufig kommt es zu weiteren Symptomen wie einem roten, tränenden Auge, Nasenausfluss oder roten Flecken an Stirn und Schläfe. Die Schmerzattacken führen zu einer inneren Unruhe, Betroffene wandern umher, können nicht ruhig liegen oder bewegen den Körper. Die Schmerzattacken können wenige Minuten bis mehrere Stunden anhalten und mehrmals an einem Tag auftreten. Unterschieden werden eine episodische Form mit Schmerzepisoden von Wochen bis Monaten, die mit beschwerdefreien Phasen über Monate bis Jahren wechseln, und eine chronische Form, bei der die Schmerzphase länger als ein Jahr anhält oder die symptomlose Zeit kürzer als zwei Wochen beträgt. Ursache für episodische Cluster-Kopfschmerzen sind Veränderungen im Hypothalamus (einem Gehirnbereich im Zwischenhirn, der unter anderem eine wichtige Rolle in der Hormonregulation spielt). Chronische Cluster-Kopfschmerzen entstehen vermutlich durch eine dauerhafte Entzündung.
Die Behandlung der Cluster-Kopfschmerzen besteht aus einer Linderung der Beschwerden während einer Schmerzepisode und einer Vorbeugung weiterer Attacken. Zur Akutbehandlung während einer Schmerzattacke erhalten Betroffene zunächst reinen Sauerstoff über eine Atemmaske. Reicht diese Behandlung nicht aus, werden Medikamente aus der Stoffklasse Triptane (gefäßverengende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung) wie Sumatriptan, für einen schnellen Wirkungseintritt in Form von Injektionen oder als Nasenspray, ergänzt. Zur Vorbeugung einer Cluster-Episode werden Medikamente eingesetzt, die den Entzündungsprozess reduzieren. Beispiele sind Calciumantagonisten (wie Verapamil) und Glucocorticoide.
Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume, die über kleine Öffnungen mit der Nase verbunden sind. Viren, Bakterien, aber auch Pilze oder Allergien können eine Entzündung der Schleimhäute der Nasennebenhöhle auslösen (Sinusitis). Anatomische Veränderungen (schräge Nasenscheidewand, Polypen) können die Nasennebenhöhlenentzündung begünstigen. Die Entzündung führt zu einer Schleimhautschwellung und vermehrten Sekretproduktion. Der Geruchssinn ist dadurch meist eingeschränkt, häufig kommt es begleitend zu Fieber, drückenden Kopfschmerzen an Stirn und Schläfe (besonders wenn die Stirnhöhlen betroffen sind) oder innerhalb des Gesichts sowie Abgeschlagenheit. Unterschieden werden ein akuter, kurzzeitiger und chronischer, länger anhaltender oder wiederkehrender Verlauf.
Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung heilt in der Regel von alleine. Unterstützend können abschwellende Nasentropfen oder sekretlösende Medikamente (häufig mit pflanzlichen Inhaltsstoffen) sowie Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Bei der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist die Heilung oft langwierig. Nicht selten ist dann ein operativer Eingriff notwendig, um die auslösende Ursache (wie Fehlstellung der Nasenscheidewand, chronische Verengung, Nasenpolypen) zu beseitigen.
Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine Krankheit, die durch Viren im Körper verursacht wird. Diese Varizella-Zoster-Viren führen bei der Erstinfektion eines Menschen zu Windpocken. Die Viren können jedoch in Nerven inaktiv eine lange Zeit überdauern und später im Leben erneut zu einer Erkrankung führen – Gürtelrose kann sich entwickeln. Dies passiert oft während einer Schwächung des Abwehrsystems. Die Gürtelrose betrifft in der Regel ein begrenztes Körpersegment auf einer Seite, je nach befallenem Nerv. Hier kann es sich um den Bereich eines Auges, der Stirn und Schläfe sowie der Nase handeln (Zoster ophthalmicus). Eine Gefahr hierbei ist, dass das Auge sich stark entzünden kann, geschädigt wird und im Extremfall erblinden kann. Die Gürtelrose fängt oft mit Schmerzen im betroffenen Gebiet an, in der Folge kommt es zu schmerzenden Bläschen. Diese gehen schließlich auf und es kommt zur Krustenbildung. Schmerzen können in einigen Fällen auch längere Zeit nach der Abheilung bestehen bleiben (Post-Zoster-Neuralgie).
Die Behandlung der Gürtelrose muss mit einem antiviralen Medikament (Virustatikum) wie Aciclovir erfolgen. Gegen die Beschwerden werden auch Schmerzmittel eingesetzt.
Die Hirnhautentzündung (Meningitis) entsteht durch eine Infektion mit Bakterien oder auch mit anderen Erregern wie Viren. Oft treten Hirnhautentzündungen bei kleinen Kindern auf. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, die unter anderem an Stirn oder Schläfe sowie am Hinterkopf oder weiteren Stellen auftreten können, ein steifer Nacken, Fieber, Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühl. Es handelt sich um eine schwere Erkrankung, die lebensbedrohlich sein kann und Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle oder Lähmungen hervorrufen kann.
Zur Behandlung werden Medikamente eingesetzt: Antibiotika und Cortison bei Bakterien als Ursache, Anti-Virus-Mittel (Virostatika) bei einigen Viren als Ursache, allgemein weitere Mittel wie Schmerzmedikamente.
Verspannungen von Muskeln in der Stirn selbst, an den Augenbrauen oder an der Schläfe können dort Kopfschmerzen hervorrufen. Häufig stammen solche Beschwerden jedoch aus anderen Bereichen: Funktionsstörungen am Unterkiefer oder ein Zähneknirschen können zu den Verspannungen und Schmerzen an Kaumuskeln, Kopf, Gesicht und Hals beitragen. Verspannungen aus dem Nacken oder Beschwerden aus der Halswirbelsäule können ebenfalls Kopfschmerzen auslösen oder in die Region über den Hinterkopf bis an Stirn und Schläfe ausstrahlen (zervikogene Kopfschmerzen). Die Gründe für Nackenbeschwerden sind vielfältig und reichen von Stress über langes Sitzen in ungünstiger Position, ein HWS-Syndrom (Halswirbelsäulensyndrom) bis hin zu Veränderungen wie Bandscheibenvorfällen.
Bei Beschwerden vom Kiefer her kommen verschiedene Behandlungen aus der Medizin und Zahnmedizin, Physiotherapie oder Psychotherapie zur Anwendung. Beschwerden durch Zähneknirschen können durch eine Bissschiene gebessert werden, die nachts auf die Zähne gesetzt wird. Bei Nackenverspannungen oder Erkrankungen der Halswirbelsäule kommen neben der ursächlichen Behandlung Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel, Entspannungsübungen, Wärmeanwendung oder Akupunktur zum Einsatz.
Zahnerkrankungen können ebenfalls zu Kopfschmerzen, auch im Bereich von Stirn und Schläfe, führen. Zu den Erkrankungen gehören Zahnfleischentzündung (Gingivitis), Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontitis), Karies und Zahnwurzelentzündung. Eine Infektion kann auch in die Stirnhöhle gelangen und eine Nasennebenhöhlenentzündung verursachen.
Eine zahnmedizinische Behandlung mit verschiedenen Methoden ist notwendig, gegebenenfalls müssen Antibiotika bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden.
Viele Tätigkeiten der heutigen Berufswelt oder auch der Freizeit führen zu einer Überanstrengung der Augen – ständige Computerarbeit, stundenlange Verwendung des Smartphones oder Lesen ohne adäquates Licht machen sich irgendwann durch Beschwerden bemerkbar. Häufig sind auch Fehlsichtigkeiten (wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit) nicht richtig korrigiert oder eine nicht optimale Stellung der Augen zueinander erfordert es, Augenmuskeln dauernd anzustrengen. Die Folge des angestrengten Sehens sind Schmerzen im und hinter dem Auge bis in die Stirn und Schläfe. Häufig sehen Betroffene aufgrund der Ermüdung verschwommen oder auch doppelt. Die Beschwerden nehmen typischerweise im Tagesverlauf zu, während sie nach dem Schlafen morgens nicht vorhanden sind. In der Augenheilkunde werden diese Beschwerden als Asthenopie bezeichnet.
Die Behandlung richtet sich hier nach der Ursache. Fehlsichtigkeiten sollten durch eine optimale Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden, bei langer Bildschirmnutzung sind regelmäßige Pausen mit Augenübungen sinnvoll.
Hinter Kopfschmerzen an Stirn und Schläfe können auch ernste Augenkrankheiten stecken. Beispiele sind:
Die Behandlung hängt von der Augenerkrankung ab. Bei Entzündungen werden oft Antibiotika oder auch entzündungshemmende Wirkstoffe wie Cortison eingesetzt. Ein Glaukomanfall muss sofort durch die Augenheilkunde behandelt werden mittels Drucksenkung durch Augentropfen und Infusionen sowie eine folgende Operation.
Die Riesenzellarteriitis zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Sie kann typischerweise zu einer Entzündung der Schläfenarterie führen (Arteriitis temporalis). Bei dieser Entzündung kommt es zu Schmerzen an der Schläfe auf der jeweiligen Kopfseite. Die Arterie der Schläfe kann als harter Strang zu tasten sein. Schmerzen beim Kauvorgang können ebenfalls die Folge sein. Auch kann sich ein Sehverlust bis zur Erblindung entwickeln, da die Arterienentzündung die Gefäße am Auge betreffen kann.
Die Therapie muss so rasch wie möglich beginnen, um Folgen wie eine Erblindung oder einen Schlaganfall zu verhindern. Diese besteht vor allem in der Gabe von Cortison und anderen Medikamenten wie Acetylsalicylsäure.
Der Trigeminus-Nerv hat drei Äste, von denen einer zur Stirn und Schläfe zieht, einer zur Wange und Nase und einer zum Kinn. Trigeminusneuralgie ist die Bezeichnung für Schmerzen in einem oder mehreren dieser Gesichtsbereiche, die von dem Nerven ausgehen. Die Trigeminusneuralgie kann als eigene Erkrankung (idiopathisch) entstehen oder sekundär durch Grunderkrankungen wie eine Multiple Sklerose verursacht werden. Oft reichen schon leichte Reize aus, um die Anfälle von Schmerzen auszulösen. Die Schmerzen werden meist als brennend beschrieben und können auch dauerhaft vorhanden sein.
Häufig kann die Trigeminusneuralgie mit Medikamenten gebessert werden, ansonsten sind verschiedene Eingriffe am Nerven möglich.
Das Jochbein ist ein Knochen des Gesichtsschädels, der den seitlichen Rand der Augenhöhle bildet. Verletzungen am Jochbein sind keine Seltenheit und entstehen beispielsweise durch Schläge, Stürze oder Zusammenstöße. Sie kommen häufig bei Kontaktsportarten wie Fußball oder Boxen vor. Sowohl Jochbeinprellung als auch Jochbeinbruch gehen mit starken Schmerzen im Bereich der Augen, Stirn und Schläfen einher. Je nach Schwere der Verletzung kommt es zu Blutungen, Schwellungen, äußerlich sichtbaren Verschiebungen der Knochenteile (bei Brüchen, beispielsweise eine abgeflachte Wange auf der verletzten Seite), Übelkeit oder Erbrechen bei zusätzlicher Gehirnerschütterung oder Schwierigkeiten bei der Mundöffnung.
Eine Jochbeinprellung heilt von alleine. Unterstützend helfen kühlende Auflagen, abschwellende Salben und schmerzlindernde Medikamente. Jochbeinbrüche müssen je nach Schwere der Verletzung chirurgisch versorgt werden oder es reicht aus, sie konservativ (ohne Operation) zu behandeln und abheilen zu lassen.
Bei einem schweren Aufprall des Kopfes kann eine Gehirnerschütterung (Commotio cerebri) entstehen. Ursachen sind beispielsweise Unfälle, Stürze oder eine Schlageinwirkung. Die Gehirnerschütterung gilt als leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Die Funktion des Gehirns ist dadurch zeitweise herabgesetzt und es kommt zu Symptomen wie Kopfschmerzen (oft an einer Seite), kurzem Verlust des Bewusstseins, Übelkeit und Erbrechen oder Schwindel.
Als Therapiemaßnahmen sind Bettruhe, Schmerzmedikamente oder weitere Wirkstoffe, etwa gegen Übelkeit, angezeigt.
Bei einer Verletzung von Blutgefäßen innerhalb des Schädels kommt es zu einer Hirnblutung. Die Gefahr besteht darin, dass sich der Druck im Schädel durch das austretende Blut stark erhöht und Gehirngewebe unwiederbringlich schädigen kann. Blutungen im Schädel können durch eine erhebliche Kopfverletzung (Schädel-Hirn-Trauma), Gerinnungsstörungen, Gefäßschäden (wie Aneurysmen = Aussackungen von Gefäßen) oder Faktoren wie hohen Blutdruck, Alkohol, Tabakrauch, Drogen oder Arzneimittel verursacht werden. Kopfschmerzen (an einer oder beiden Kopfhälften), Übelkeit und Erbrechen sind Hinweise auf eine Hirnblutung. Zu den weiteren Symptomen können Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen, Schwindel, Sehstörungen oder Bewusstseinsstörungen gehören.
Als lebensbedrohlicher Notfall muss eine sofortige Behandlung der Hirnblutung in der Klinik erfolgen. Die Maßnahmen umfassen eine Stabilisierung von Kreislauf und Atmung, eine Senkung des Hirndrucks und das Aufhalten der Blutung. Meist ist eine Operation notwendig.
Ein Schlaganfall (Apoplex) liegt vor, wenn die Durchblutung im Gehirn akut beeinträchtigt ist. Aufgrund der mangelnden Versorgung des Gehirngewebes geht dieses im betroffenen Bereich zugrunde und bleibende Schäden und Funktionsstörungen können die Folge sein. Häufig kommt es bei einem Schlaganfall zu starken Kopfschmerzen. Zu den möglichen Auswirkungen und Symptomen des Schlaganfalls gehören Lähmung, Taubheitsgefühl, Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen. Schwere Schlaganfälle können auch zum Tod führen.
Wird frühzeitig eine Behandlung durchgeführt, können sich die Störungen in einigen Fällen wieder bessern. Häufig bleiben Ausfälle jedoch ein Leben lang bestehen. Der Schlaganfall bedarf einer sofortigen Notfallbehandlung, ein Notruf muss ausgeführt werden.
Gelegentliche leichte Kopfschmerzen, die unkompliziert verlaufen, sind meist harmlos und verschwinden auch ohne weitere Behandlung. Treten sie allerdings gehäuft auf, werden zunehmend stärker oder sind sie mit weiteren Symptomen verbunden, sollten Betroffene immer einen Arzt aufsuchen. Bei darüber hinausgehenden Beschwerden wie Nackensteife, Sprachstörungen, Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen, herabgesetztem Bewusstsein oder Fieber ist unverzüglich ein Notarzt zu verständigen.
Der Arzt erfragt zunächst im Patientengespräch die Art, Schwere und Ursache der Kopfschmerzen. Folgende Punkte helfen, eine erste Verdachtsdiagnose als Ursache für die Schmerzen an Stirn und Schläfe zu stellen:
Im Anschluss folgt eine klinische Untersuchung, die je nach Art der Kopfschmerzen beispielsweise aus Blutdruckmessung, Abhören von Herz und Lunge sowie neurologischer Untersuchung (Nervenfunktion, Reflexe, Koordination) besteht. Je nach Befund der genannten Maßnahmen können gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Blutentnahme, Gefäßuntersuchungen (Angiographie), Messung der Gehirnströme (EEG = Elektroenzephalographie), bildgebende Verfahren (Ultraschall, Röntgenuntersuchung, Computertomographie), Augenuntersuchungen oder eine Diagnostik der Nase und Ohren folgen. Daher müssen bestimmte Untersuchungsverfahren, falls notwendig, durch entsprechende Spezialisten (Augenarzt, Hals-Nasen-Ohren-Arzt) durchgeführt werden.
Wenn wiederkehrende Kopfschmerzen zu Problemen führen, können folgende Maßnahmen helfen, Kopfschmerzattacken zu verhindern oder zu lindern:
Welche Maßnahmen ansonsten gegen die Schmerzen an der Stirn und Schläfe wirkungsvoll sind, hängt von der auslösenden Erkrankung ab und muss auch individuell versucht werden. Gehen die Beschwerden nicht weg oder deuten sie auf eine ernste Krankheit hin, muss rechtzeitig eine ärztliche Untersuchung und Behandlung erfolgen.
TK (Die Techniker), Stefanie Krinninger – Die häufigsten Kopfschmerzarten - ein Überblick: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/kopfschmerzen-und-migraene/die-haeufigsten-kopfschmerzarten-ein-ueberblick-2016920?tkcm=ab (online, letzter Abruf: 10.01.2022)
Neurologen und Psychiater im Netz – Was sind Cluster-Kopfschmerzen: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/cluster-kopfschmerzen/was-sind-cluster-kopfschmerzen/ (online, letzter Abruf: 10.01.2022)
HNO-Ärzte im Netz – Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Definition und Häufigkeit: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute.html (online, letzter Abruf: 10.01.2022)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) – Kopfschmerz geht oft vom Auge aus: http://cms.augeninfo.de/index.php?id=266 (online, letzter Abruf: 10.01.2022)
Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) e.V. – Trigeminusneuralgie: https://www.dgnc.de/gesellschaft/fuer-patienten/trigeminusneuralgie/ (online, letzter Abruf: 10.01.2022)
aktualisiert am 10.01.2022