Wenn Eltern von der Schule, dem Kindergarten oder der Kita gebeten werden, die Kinder auf Kopfläuse zu untersuchen, sind einige Väter und Mütter verunsichert. Schließlich sind Kopfläuse so gut getarnt, dass man sie nur schwierig mit bloßem Auge erkennen kann. Sie bewegen sich und es sind meist nur sehr wenige Exemplare der Tiere auf einem Kopf vorhanden. Experten raten deshalb, die Kopfhaut und Haare insbesondere auf abgelegte Eier der Läuse, die sogenannten Nissen, zu untersuchen. Diese sind eher aufzufinden als die Läuse selbst. Jedoch sehen Nissen auf den ersten Blick aus wie Schuppen. Verschiedene Untersuchungsmethoden helfen dabei, die Läuseeier gezielt von abgestorbenen Hautschuppen zu unterscheiden.
Bevor man das Kind mit chemischen Läusemitteln behandelt, sollte man den Kopflausbefall zweifelsfrei feststellen. Allerdings ist es nicht einfach, Nissen von abgestorbenen Hautschuppen zu unterscheiden. Bemerkt man beim Untersuchen der Kopfhaut auffällige Schuppen, die ebenso Läuseeier sein könnten, sollte man auf folgende Kriterien Acht geben:
Läuseeier erscheinen nicht immer weißlich, sondern können auch farblos oder annähernd bräunlich aussehen. Auffällig ist ihre gleichmäßige ovale Form und untereinander sehr ähnliche Größe. Schuppen besitzen hingegen unterschiedliche Größen und sind in der Regel weiß.
Die einfachste Methode, um Schuppen von Nissen zu unterscheiden, ist das Herausziehen aus dem Haar. Die Kopflaus verwendet bei der Eiablage spezielle Stoffe, die das Anhaften der Nissen ermöglicht. Bereitet das Entfernen der vermeintlichen Hautschuppe Schwierigkeiten, handelt es sich wahrscheinlich um eine Nisse. Schuppen lassen sich hingegen problemlos aus den Haaren streichen.
Während sich Schuppen entweder auf der Kopfhaut oder zwischen den Haaren befinden, „kleben“ Nissen immer nur an einem Haar fest. Beliebte Orte für die Eiablage der Läuse sind die Stellen hinter den Ohren, im Nacken oder an den Schläfen.
Ein weiteres Anzeichen für einen Kopflausbefall stellt häufiges Kratzen am Kopf dar. Während die Kopflaus in die Haut einsticht, sondert sie Speichel ab, damit das Blut nicht gerinnt. Dieser Speichel führt bei vielen Menschen dazu, dass der Körper mit Juckreiz reagiert.
Wer sich trotz eingehender Untersuchung der Kopfhaut unsicher ist, ob das betroffene Kind unter einem Lausbefall leidet oder nicht, der sollte sich einen speziellen Läusekamm in der Apotheke besorgen. Vor dessen Verwendung werden die Haare des Kindes angefeuchtet und mit einer Pflegespülung versehen. Dadurch lassen sich einzelne Haarsträhnen besser durchkämmen und die Kopfläuse werden durch die Spülung an ihrer Flucht gehindert. Nach jeder Strähne sollte der Kamm auf einem Taschentuch oder Küchentuch abgestrichen und auf ausgewachsene Läuse sowie Nissen untersucht werden. Sollte sich der Verdacht des Kopflausbefalls bestätigen, sind in der Apotheke verschiedene chemische Läusemittel erhältlich, mit denen sich die Parasiten schnell und effektiv bekämpfen lassen.
aktualisiert am 19.07.2019