In der Naturmedizin wird dem Teebaumöl verschiedenste Wirkungen nachgesagt. So soll das Öl, das durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird, beispielsweise bei Akne oder Neurodermitis zu einem besseren Hautbild verhelfen oder die Schmerzen bei Entzündungen lindern. Zudem berichten viele Menschen vom erfolgreichen Einsatz des Teebaumöls gegen Kopfläuse. Bevor man das natürliche Heilmittel jedoch gegen die lästigen Parasiten einsetzt, sollte man sich ein wenig über das Öl und seine Wirkungen informieren.
Die Blätter diverser Teebaumarten spielten bereits in der frühen Medizin der Aborigines eine wichtige Rolle. Die Ureinwohner Australiens verwendeten die Blätter beispielsweise, um Erkältungen zu behandeln oder Schmerzen zu lindern. Das Teebaumöl wird seit einigen Jahrzehnten in der Alternativmedizin als Mittel gegen verschiedenste Krankheiten eingesetzt. Obwohl es zahlreichen Menschen mit dem Öl gelungen ist, Parasiten wie Flöhe und Läuse dauerhaft loszuwerden, ist immer noch nicht eindeutig geklärt, wie Teebaumöl konkret gegen Kopflausbefall wirkt. Fest steht jedoch, dass das Öl eine antiseptische (entzündungshemmende) Wirkung besitzt und Bakterien sowie Pilze abtötet. Daher gehen einige Experten davon aus, dass das Öl die Kopfläuse lähmt und sie an der Fortpflanzung hindert. Die Läuseeier (Nissen) werden hingegen nicht von dem Mittel abgetötet.
Bevor man dem vermeintlichen Kopflausbefall mit Teebaumöl zu Leibe rückt, sollte man sich unbedingt sicher sein, dass der Betroffene tatsächlich von Läusen geplagt wird. Denn oftmals verwechseln Eltern harmlose Hautschuppen mit den durchsichtigen Eiern der Kopflaus, weil eine Kopflauswarnung aus dem Kindergarten oder der Schule für Aufregung gesorgt hat. Wer einen Kopflausbefall vermutet, sollte sich daher in der Apotheke einen speziellen Läusekamm besorgen. Sollte eine gründliche Untersuchung den Verdacht bestätigen, weil sich Läuseeier (Nissen) oder ausgewachsene Parasiten finden, stellt Teebaumöl ein natürliches Bekämpfungsmittel gegen den Befall dar. Wichtig ist jedoch, dass man sich hochwertiges Öl aus der Apotheke oder der Drogerie kauft. Obwohl einige Shampoos Teebaumöl enthalten, ist der Anteil meist zu gering, um die Parasiten erfolgreich zu bekämpfen.
Teebaumöl lässt sich auf verschiedene Arten verwenden:
Damit die Behandlung mit Teebaumöl die Parasiten dauerhaft entfernt, muss die jeweilige Prozedur mehrmals wiederholt werden (über mindestens eine Woche). Zudem durchkämmt man die Haare nach dem Auswaschen des Teebaumöls mit einem Läusekamm, um die Nissen und die abgetöteten Läuse zu entfernen.
Teebaumöl kann zur Entwicklung von Kontaktallergien führen. Unter anderem ist aus diesem Grund die vorbeugende Anwendung des Öls gegen die Läuse nicht sinnvoll.
aktualisiert am 24.04.2020