Zwar haben viele Menschen mindestens einmal in ihrem Leben mit Kopfläusen zu tun, dennoch spricht keiner gerne über die Parasiten. Schnell besteigt Betroffene das Gefühl der Scham, weil einige Personen immer noch der Meinung sind, Läuse hätten etwas mit mangelhafter Hygiene zu tun. Es ist jedoch nachgewiesen, dass dies nicht der Fall ist. Dennoch kann man mit geeigneten Shampoos oder Tinkturen aus der Apotheke die lästigen Parasiten schnell und effektiv loswerden. Wer auf die „chemische Keule“ verzichten möchte, kann ebenso ein Anti-Läuse-Shampoo mit natürlichen Inhaltsstoffen selbst herstellen.
Kopfläuse sind flügellose Parasiten, die nur eine Größe von rund drei mm erreichen. Dennoch haben sie sich im Laufe der Jahrhunderte so perfekt an den Menschen angepasst, dass sie bis heute überlebt haben. Daher versuchen Forscher immer bessere Mittel zu entwickeln, um die Plagegeister dauerhaft loszuwerden. Wer sich für die Bekämpfung mit apothekenpflichtigen Läuseshampoos entscheidet, profitiert von der schnellen und effektiven Beseitigung der Läuse. Grundsätzlich sind bei solchen Shampoos zwei Wirkweisen zu unterscheiden: Shampoos mit insektiziden Wirkstoffen und ölhaltige Shampoos.
Die Shampoos enthalten bestimmte Gifte, die für den Menschen ungefährlich sind, aber eine tödliche Wirkung für die Läuse haben. Bei der Anwendung sollte man darauf achten, dass die Haarwäsche mit dem Shampoo wiederholt werden muss. Meist wirken die chemischen Substanzen nur bei geschlüpften Parasiten, die Eier (Nissen) überleben in einigen Fällen. Sobald aus den Eiern junge Läuse geschlüpft sind, ist meist nach rund einer Woche eine weitere Verwendung des Shampoos notwendig. Solche pharmazeutisch wirksamen Shampoos werden von mehreren Unternehmen hergestellt und sind bei der Apotheke erhältlich.
Ganz anders wirken dagegen Läuseshampoos, die auf öligen Bestandteilen basieren. Sobald die Parasiten mit den Ölen in Berührung kommen, wird entweder ihre Bewegungsfähigkeit eingeschränkt oder ihre Atemwege verkleben. Die Läuse ersticken und können anschließend mit einem Läusekamm entfernt werden. Auch Läuseshampoos, die mit Silikon-Ölen arbeiten, müssen mehrmals verwendet werden, damit die Behandlung erfolgreich ist.
Experten raten vor allem zu letzterer Variante der Läuseshampoos. Diese sind schonend in der Anwendung und führen nur sehr selten zu allergischen Reaktionen. Enthalten die Mittel dagegen aggressive Insektizide, so können Betroffene im schlimmsten Fall mit einem allergischen Asthma reagieren. Zudem ist es bei insektiziden Mitteln möglich, dass die Parasiten eine Resistenz entwickeln und das Läuseshampoo keine Wirkung mehr zeigt.
Wer seine Kinder ungern mit industriell produzierten Mitteln behandeln möchte, kann ebenso selbst Läuseshampoos herstellen. Allerdings wirken die natürlichen Inhaltsstoffe nicht immer tödlich, sondern lindern lediglich die Beschwerden. Wer also Läuseshampoos selbst macht, sollte die Kopfhaut der Kinder aufmerksam beobachten. Stellt sich innerhalb von zwei bis drei Tagen kein Erfolg ein, sollte man besser auf Präparate aus der Apotheke zurückgreifen. Dennoch gibt es einige Inhaltsstoffe, mit denen sich Läuse sehr gut bekämpfen lassen:
aktualisiert am 19.07.2019