Kopfläuse sind Parasiten, die sich perfekt auf den Menschen eingestellt haben. Gerade in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kitas oder Kindergärten geschieht die Übertragung von Läusen leicht, weil die Kinder naturgemäß nah beieinander spielen und es immer wieder zu Kopf-Kontakt kommt. Um die Übertragung zu verhindern, muss der Kopflausbefall so schnell wie möglich bei der jeweiligen sozialen Einrichtung gemeldet werden. In den meisten Fällen darf das Kind die Schule oder den Kindergarten dann nicht mehr besuchen. Allerdings sind sich viele Eltern unsicher, wie lange Kopfläuse noch übertragen werden und wie lange das betroffene Kind zu Hause bleiben muss.
Um einen Kopflausbefall eindeutig festzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Während die meisten Eltern auf einen speziellen Läusekamm aus der Apotheke zurückgreifen, kann man die Parasiten ebenso vom Kinder- oder Hausarzt identifizieren lassen. Sobald der Befall feststeht, sollte man umgehend die Gemeinschaftseinrichtungen, die das Kind regelmäßig besucht, informieren. Diese werden andere Eltern über den Lausbefall in Kenntnis setzen, sodass sie ihre Kinder auf die Parasiten untersuchen können. Damit ist es möglich, die Läuse schnell und gezielt zu bekämpfen. Um die Übertragung so gering wie möglich zu halten, verbieten die Einrichtungen betroffenen Kindern den Schul- oder Kindergartenbesuch. Damit ergeben sich jedoch wichtige Fragen für die Eltern und Kinder: Wie lange müssen Betroffene zu Hause bleiben? Wann dürfen sie wieder in die Schule oder den Kindergarten?
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Kinder die jeweilige Einrichtung wieder besuchen dürfen, wenn das Übertragungsrisiko für Läuse ausgeschlossen ist. Allerdings hat hier jede Einrichtung eigene Richtlinien. Viele Kindergärten und Schulen verlangen beispielsweise ein Attest vom Arzt, dass der Kopflausbefall therapiert wird. Manche Einrichtungen erlauben den Schulbesuch erst dann wieder, wenn die Parasiten komplett bekämpft worden sind und dies vom Arzt eindeutig bescheinigt wird.
Andere Kindergärten oder Schulen handhaben die Lausproblematik nicht ganz so strikt. Sobald die erste Bekämpfung mit geeigneten Läusemitteln erfolgt ist, ist eine Übertragung nämlich kaum mehr möglich. Denn die ausgewachsenen Parasiten werden durch die chemischen Substanzen innerhalb kürzester Zeit abgetötet. Viele Gemeinschaftseinrichtungen benötigen von den Eltern die Bestätigung, dass nach der ersten Behandlung keine Läuse mehr bei einer gründlichen Untersuchung der Kopfhaut und Haare gefunden werden. Allerdings kann es passieren, dass einige Nissen, die Eier der Läuse, noch vorhanden sind und durch die Bekämpfungsmittel nicht zerstört werden. Experten raten daher zu einer Folgebehandlung, die etwa zwei Wochen andauert. In dieser Zeit muss das Kind nicht unbedingt zu Hause bleiben. Im Zweifelsfall sollten sich Eltern einfach direkt bei der Gemeinschaftseinrichtung erkundigen.
Oftmals hat das betroffene Kind nicht nur mit Freunden aus dem Kindergarten oder der Schule gespielt. Deswegen macht es Sinn, das komplette soziale Umfeld des Kindes über den Lausbefall zu informieren. Kopfläuse haben absolut nichts mit mangelhafter Hygiene zu tun, sodass Eltern hier keine falsche Scham zeigen sollten. Folgende Kontakte sollten daher über den Lausbefall Bescheid wissen:
aktualisiert am 19.07.2019