Die meisten Eltern, die bislang keinen direkten Kontakt mit Kopfläusen hatten, reagieren auf Lauswarnungen aus der Schule oder dem Kindergarten mit Sorge. Noch unsicherer werden sie, wenn sich tatsächlich kleine Parasiten auf den Köpfen des Nachwuchses finden. Allerdings können beunruhigte Väter und Mütter aufatmen: Selbst wenn Kopfläuse unangenehmen Juckreiz verursachen, gelten sie als harmlos. Sobald die Parasiten eindeutig identifiziert sind, sollte man die Einrichtungen, die das Kind besucht, über den Kopflausbefall informieren und direkt mit der Bekämpfung beginnen.
Egal ob man durch eine Warnung aus der Schule auf die Plagegeister aufmerksam geworden ist oder ob sich das Kind auffällig häufig am Kopf kratzt – besteht der Verdacht auf einen Kopflausbefall, dann ist diesem möglichst schnell nachzugehen. Zunächst sollten Eltern Haare und Kopfhaut des Kindes genauer untersuchen. Besonders wichtig sind hier die Stellen am Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen. Denn dort legen Kopfläuse bevorzugt ihre Eier ab. Diese sehen auf den ersten Blick aus wie Schuppen, sind jedoch gleichmäßiger in ihrer Form und kleben fest in den Haaren. Lassen sich die vermeintlichen Schuppen nur schwer aus den Haaren herauszupfen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Läuseeier, die sogenannten Nissen handelt. In diesem Fall sollten Eltern einen Läusekamm aus der Apotheke besorgen. Zudem benötigt man eine Pflegespülung für die Haare sowie ein Rolle Küchenpapier oder Papiertaschentücher.
Um die Läuse eindeutig zu identifizieren, geht man folgendermaßen vor:
Um die Ausbreitung der Parasiten einzudämmen, ist es die Aufgabe der Eltern, sämtliche Gemeinschaftseinrichtungen ihrer Kinder über den Kopflausbefall zu informieren. Zusätzlich sollten Freunde und Verwandte über die Parasiten Bescheid wissen. Folgenden Personen und Einrichtungen sollte eine Mitteilung gemacht werden:
Auch wenn immer noch einige Menschen der Meinung sind, dass Kopfläuse sich besonders in ungewaschenen Haaren wohlfühlen, ist das definitiv nicht der Fall. Sie können genauso trotz regelmäßiger Haarpflege zu finden sein. Kopfläuse können jedes Kind und jeden Erwachsenen befallen, sodass man sich als Eltern für den Parasitenfund nicht schämen muss. Damit das Übertragungsrisiko gering bleibt, ist es sinnvoll, dass betroffene Kinder die sozialen Einrichtungen für einige Tage nicht besuchen. Sobald man allerdings mit der Kopflausbekämpfung begonnen hat, spricht nichts mehr gegen den Besuch von Schule oder Kindergarten.
Das Auskämmen der Haare ist nicht nur eine sehr gute Methode, um die Kopfläuse zu identifizieren. Es eignet sich auch, um einen Großteil der Parasiten ohne Chemie loszuwerden. Allerdings empfiehlt es sich, zusätzlich zum Auskämmen eine bewährte Methode zur Lausbekämpfung zu nutzen. Am einfachsten ist es, entsprechende Mittel gegen Läuse aus der Apotheke zu besorgen. Wirkungsvolle Substanzen, die in den Präparaten enthalten sind, sind Pyrethrum und Permethin. Allerdings besteht bei den Mitteln einerseits das Risiko, dass das Kind mit allergischen Reaktionen reagiert, und andererseits sind einige Parasiten bereits gegen die chemischen Substanzen unempfindlich. Die Mittel werden jedoch in der Regel gut vertragen und sind effektiv gegen die Läuse wirksam. Dafür ist es erforderlich, die Anweisungen zur Anwendung genau zu beachten. Für Babys und Kleinkinder können die Mittel (ebenso wie für Schwangere) nicht geeignet sein. Vor einer eventuellen Anwendung ist der Arzt zu Rate zu ziehen.
Wer die Kopfläuse schonender entfernen möchte, kann sich für eine der folgenden Methoden entscheiden:
Je jünger der Sohn oder die Tochter ist, desto schonender sollte die Bekämpfungsmethode gewählt werden. Sollten sich bereits aufgekratzte oder gar entzündete Stellen auf dem Kinderkopf finden lassen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Ansonsten kann die Kopflausbehandlung problemlos in Eigenregie erfolgen. Wichtig ist, dass man das gewählte Bekämpfungsmittel mehrmals verwendet. Denn meist überleben einige Nissen und schlüpfen nach wenigen Tagen. Um eine hundertprozentige Bekämpfung zu gewährleisten, wird die jeweilige Prozedur nach fünf bis acht Tagen wiederholt.
aktualisiert am 19.07.2019