Steht erst einmal fest, dass das eigene Kind unter einem Kopflausbefall leidet, vertrauen viele Eltern den pharmazeutischen Produkten aus der Apotheke. Allerdings beinhalten diese Produkte oftmals verschiedene aggressive Chemikalien. Diese können die Kopfhaut stark austrocknen, zu allergischen Reaktionen führen oder im schlimmsten Fall ein allergisches Asthma auslösen. Schonender ist es dagegen, die blutsaugenden Parasiten natürlich zu bekämpfen. Zusätzlich zu dieser Behandlung können verschiedene homöopathische Mittel die Beschwerden lindern, die ein Kopflausbefall verursacht.
Noch vor ein paar Jahren gehörten chemisch wirkende Insektizide zu den beliebtesten Mitteln gegen einen Kopflausbefall. Die Insektengifte sorgen für einen schnellen und effektiven Tod der Parasiten. Sie können allerdings zu erheblichen Nebenwirkungen führen wie Hautreizungen oder Allergien. Sie wirken schädigend auf das Nervensystem der Parasiten und können bei einer Überdosierung oder bei langfristiger Anwendung auch beim Menschen Nervenschäden verursachen. Zudem dürfen Schwangere, Babys und Kleinkinder solche Mittel oft nicht anwenden.
Wer diese Nebenwirkungen und potenziellen Gefahren umgehen möchte, sollte daher besser auf natürliche Bekämpfungsmittel setzen. So berichten zahlreiche Menschen zum Beispiel von positiven Erfahrungen mit Kokosöl. Sobald die Läuse mit dem Öl in Berührung kommen, verstopft es die Atemwege der Parasiten, sodass diese ersticken. Andere natürliche Bekämpfungsmittel sind verschiedene ätherische Öle, Essig oder Zitronensäure. Zusätzlich ist es wichtig, dass man nach der Behandlung von Kopfhaut und Haaren einen Läusekamm einsetzt. Mit diesem werden die (abgetöteten) Läuse und verbleibende Läuseeier, die sogenannten Nissen, aus den Haaren entfernt, sodass der Kopflausbefall bald ein Ende findet.
Ganz gleich, ob sich Betroffene für eine chemische Behandlung oder für natürliche Wirkstoffe gegen Läuse entscheiden – mit homöopathischen Mitteln verspüren viele Betroffene eine Linderung der Begleitbeschwerden. In einigen Fällen verursacht ein Kopflausbefall zwar keine Krankheitsanzeichen, allerdings kommt es oftmals zu starkem Juckreiz. Bei den unterschiedlichen Beschwerden, die ein Lausbefall hervorruft, versprechen Globuli oder Tropfen aus Sicht der Homöopathie eine schnelle und schonende Hilfe gegen die Leiden.
Wenn die Läuse in die Kopfhaut einstechen, geben sie etwas Speichel ab, um das Blut besser einsaugen zu können. Viele Menschen reagieren auf diesen Speichel mit einem Juckreiz. Gerade Kinder geben diesem gerne nach, sodass sie zusätzlich unter aufgekratzter, nässender Kopfhaut leiden. Zusätzlich kann sich die Haut entzünden. Bei Beschwerden wie diesen ist in der Homöopathie das Mittel Cardiospermum halicacabum die richtige Wahl.
Fallen die Einstiche der Läuse dagegen als rote Quaddeln auf, die womöglich noch anschwellen, kann den Betroffenen das Mittel Apis mellifica gegen die Erscheinungen helfen. Die Globuli sind dann die richtige Wahl, wenn sich die Beschwerden bei Wärme verschlechtern und kühle, frische Luft das Leiden verbessert.
Von den jeweiligen Globuli sollte man dreimal pro Tag fünf Kügelchen einnehmen. Die Potenz D12 ist bei beiden Mitteln die richtige Wahl.
Sorgen die eingenommenen Globuli dafür, dass der Juckreiz nachlässt und aufgekratzte Stellen verheilen, darf man die Ursache der Beschwerden nicht vergessen. Denn nicht immer führen natürliche Mittel zum gewünschten Erfolg im Kampf gegen die Kopfläuse. Sollten sich nach mehreren Tagen immer noch Läuse zwischen den Haaren befinden, sollte man sich entweder an einen Arzt oder an einen Apotheker wenden. Dieser wird geeignete Mittel zur Bekämpfung der Parasiten empfehlen. Neben chemisch wirkenden Läusemitteln gibt es auch noch eine Reihe von Shampoos oder Tinkturen, die die Läuse nur physikalisch beeinträchtigen und in aller Regel keine Nebenwirkungen auf den Menschen haben. Diese können eine geeignete Alternative zwischen natürlichen und chemischen Bekämpfungsmitteln darstellen.
Die Homöopathie sollte bei der Läusebekämpfung lediglich der Linderung verschiedener Symptome dienen. Es gibt weder bestimmte homöopathische Tropfen noch Globuli, mit denen man Kopfläuse dauerhaft entfernen kann. Sollten die natürlichen Mittel zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen, sollte die homöopathische Therapie besser mit einem Arzt besprochen werden.
aktualisiert am 19.07.2019