Die drei Operationsmethoden Kyphoplastie, Vertebroplastie und Vesselplastie haben alle gemeinsam, dass sie einen Wirbelbruch aufgrund von Osteoporose oder anderen Erkrankungen wie Tumoren stabilisieren. Dazu wird die spezielle Substanz Knochenzement eingeführt. Die Haltbarkeit des operierten Wirbels nach den angegebenen Operationen ist hoch. Die Stabilität der Wirbelsäule hängt allerdings stark davon ab, ob die Vorerkrankung Osteoporose ausreichend behandelt wird, da diese zum Knochenschwund und erneuten Brüchen führt.
Osteoporose ist eine Krankheit, die die Substanz der Knochen schädigt. Durch einen Mangel an Stoffen wie Calcium wird das Knochengebilde brüchig und porös, woraufhin es auch ohne Gewalteinwirkung zu Knochenbrüchen kommen kann. Hier sind insbesondere die Wirbel betroffen. Kommt es zu einem Wirbelbruch infolge von Osteoporose, gibt es drei spezielle Operationsmethoden, um den Wirbel wieder zu stabilisieren. Diese zeigen langfristigen Erfolg, allerdings wirken sie nicht der Osteoporose entgegen. Das hat zur Folge, dass die Knochen weiterhin porös bleiben, sollte die Osteoporose nicht eigenständig behandelt werden. Damit kann es zu erneuten Brüchen an den Wirbelkörpern kommen. Die genannten Operationen beheben also nur die Folge der Osteoporose, nicht jedoch die Ursache selbst. Daher wird bei einem durch diese Krankheit ausgelösten Bruch generell auch eine medikamentöse Therapie verordnet. Hier kommen knochenstärkende Medikamente zum Einsatz. Zudem eignet sich die Stärkung der Rückenmuskulatur zur Entlastung der Wirbelsäule.
Die Operation zur Behandlung von Wirbelbrüchen durch Osteoporose beinhaltet zum einen das Aufrichten des Wirbels mittels eines Ballons und zum anderen die Stabilisierung des in sich zusammengefallenen Wirbelknochens. Dazu wird eine speziell dafür hergestellte Substanz, der Knochenzement, in den Hohlraum des Wirbels eingeführt. Dieser sorgt dafür, dass die Bruchstücke stabilisiert sind und zusammenhalten. Der Knochenzement ist äußerst belastbar und stellt die Stabilität der Wirbelsäule an der Stelle fast vollständig wieder her.
Knochenzement besteht aus Binder und Härter. Er ist speziell dafür geeignet, Knochenbrüche zu fixieren und kommt bei dem Einsatz von Endoprothesen sowie bei der Stabilisierung von Wirbeln nach einem osteoporosebedingten Wirbelbruch zum Einsatz. Knochenzement ist sehr belastungsfähig, weshalb er gerne auch an der Hüfte eingesetzt wird, wo ein bedeutend höherer Wert als das eigene Körpergewicht lastet. Die chemische Zusammensetzung des Knochenzementes ähnelt dem des Plexiglases, die Substanz ist sehr gewebeverträglich. Sie gilt zudem als verlässlich und langlebig. Durch die schnelle Aushärtung des Zementes ist nach kurzer Zeit eine Belastung und Rehabilitation des Patienten möglich.
Ist ein durch Osteoporose gebrochener Wirbel operiert, sind die Prognosen sehr gut. Der Knochenzement ist stabil, hält Belastungen stand und hält den Wirbel beziehungsweise die Bruchstücke zusammen. Das Einbringen von Knochenzement verringert das Risiko, dass derselbe Wirbel erneut eine Fraktur erleidet. Die Operation behebt jedoch nicht die Grunderkrankung, in dem Fall Osteoporose und in seltenen Fällen auch Tumore. Daher ist es bei der Behandlung wichtig, dass dem Knochenschwund entgegengewirkt wird, um erneute Knochenbrüche am Wirbel zu vermeiden. Zum Thema Knochenzement wurden keine ausreichenden Langzeitstudien durchgeführt, da der Einsatz an der Wirbelsäule noch relativ modern ist. Dennoch gibt es gute Prognosen bezüglich der Haltbarkeit des operierten Wirbels und die Operation strebt das Ziel an, die Stabilität langfristig wiederherzustellen.
aktualisiert am 06.02.2017