Ein Bruch an der Wirbelsäule kann verschiedene Ursachen haben, sei es durch mechanische Krafteinwirkungen von außen oder Vorerkrankungen wie Osteoporose. Die Wirbelsäulenfraktur kann verheerende Auswirkungen und Funktionsstörungen zur Folge tragen. Dabei ist es stark davon abhängig, was für eine Art von Bruch es sich handelt. Auch die Verordnung von Bettruhe hängt davon ab, an welcher Stelle sich der Bruch befindet, welche Auswirkungen er hat und welche Behandlungsmethode eingesetzt wird.
Man unterscheidet insbesondere zwischen stabilen und instabilen Wirbelbrüchen. Einfache Frakturen des Wirbelkörpers müssen oftmals nicht mit einer Operation behandelt werden. Hier wird zunächst einmal ein Schmerzmittel gegen die Beschwerden verabreicht, ein Korsett sorgt dann dafür, dass die Wirbelsäule gestützt wird. Besonders bei Brüchen an Brust- und Lendenwirbelsäule kann es schon ausreichen, wenige Tage Bettruhe einzuhalten. Danach eignen sich Rehabilitationsmaßnahmen wie Krankengymnastik, um die Muskulatur zu stärken und die Wirbel zu entlasten. Bei instabilen Brüchen dagegen wird meist eine Operation notwendig, um den eingebrochenen Wirbelkörper wieder zu festigen und die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen.
Das Ausmaß des Bruches spielt eine wesentliche Rolle bei der Heilungsdauer. Sind nicht nur einer, sondern mehrere Wirbelkörper betroffen, kann es zur Instabilität der Wirbelsäule kommen. Auch komplizierte Brüche haben eine längere Heilungsdauer. Wird der Bruch mittels Schrauben oder Versteifungen fixiert, spricht man von zwei Monaten Heilungszeit. Die Wirbelsäule sollte erst vollends belastet werden, wenn die Bruchstellen ausgeheilt sind. Bei komplizierten Brüchen kann es notwendig werden, den Wirbelkörper zu ersetzen, was zu einer steifen Wirbelsäule und einer Heilungsdauer bis zu sechs Monaten führen kann.
Brüche, die voraussichtlich ohne Operation komplikationslos ausheilen, benötigen lediglich eine Schonung und Ruhigstellung durch ein Korsett.
Wie lange die Frakturen der Wirbelsäule zur vollständigen Genesung benötigt, hängt vom Ausmaß der Verletzung, der Behandlung, aber auch dem Alter des Patienten ab. Zudem spielt es eine wichtige Rolle, ob das Rückenmark bei der Verletzung geschädigt wurde. Stabile Brüche, die keine Operation erforderlich werden lassen, werden mit Schmerzmitteln und einer teilweise längeren Bettruhe behandelt. Wie lang diese Zeit ausfällt, hängt von den oben genannten Faktoren ab. Das Korsett sollte dann für sechs bis acht Wochen getragen werden, ebenso ist die Physiotherapie über mehrere Wochen vorzuführen. Ist der Halswirbel von der Fraktur betroffen, kann sich diese Zeit länger fortsetzen und die Wirbelsäule ist nach 8 bis 12 Wochen wieder belastungsfähig.
Anders dagegen ist es bei instabilen Brüchen, die operiert wurden. Hier setzt sich die Nachbehandlung zwar über einen längeren Zeitraum fort, Bettruhe muss jedoch nur wenige Tage eingehalten werden. Durch die Operation wurde die Wirbelsäule weit genug gefestigt, dass sie wieder normal belastet werden kann.
aktualisiert am 08.12.2016