Ein Bruch an der Kniescheibe entsteht meist durch starke Krafteinwirkung infolge eines Unfalls und kann unterschiedliche Ausmaße haben. Es gibt mehrere Methoden, die Fraktur der Patella zu behandeln, von konservativer Therapie bis hin zu einer operativen Stabilisierung des Kniegelenks. Doch nicht immer bringen diese Maßnahmen den gewünschten Heilungserfolg. Wird keine adäquate Behandlung durchgeführt, verlieren Patienten oftmals die Bewegungsfähigkeit im Kniegelenk.
Ein Bruch an der Kniescheibe kann verheerende Folgen haben. Dabei kommt es vor allem darauf an, welche Ausprägung die Verletzung hat. Einfache Brüche, bei denen die Knochenteile nicht verschoben sind, heilen meist innerhalb von etwa sechs Wochen vollständig aus und benötigen nur die Ruhigstellung des Beines durch eine Schiene oder einen Gips. Anders ist es bei komplizierten Brüchen, bei denen die Bruchstücke nicht mehr an der ursprünglichen Stelle sitzen. Hier kommt es nicht selten zu einer offenen Fraktur und der Knochen tritt aus der Hautoberfläche aus. Zudem müssen komplizierte und instabile Brüche operativ behandelt werden, was meist durch Schrauben oder Drähte und in wenigen Fällen auch einer teilweisen oder kompletten Entfernung der Kniescheibe geschieht. Treten Begleitschäden an Sehnen und Bändern auf, verlängert sich die Heilungsdauer. Gerade komplizierte Brüche bringen nicht selten Langzeitfolgen mit sich. Jeder dritte Patient klagt auch nach Jahren noch über Beschwerden im betroffenen Knie.
Die Langzeitfolgen nach einer Kniescheibenfraktur können in unterschiedlichem Ausmaß auftreten. Oftmals klagen Patienten über Wetterfühligkeit im Knie, was sich meist in Schmerzen während eines Wetterumschwunges äußert. Auch kann es zu Taubheitsgefühlen kommen. Etwas schwerwiegendere Langzeitfolgen stellen dagegen Schmerzen und Schwellungen dar. Diese äußern sich bei Belastung des betroffenen Knies, in extremen Fällen treten diese auch im Ruhezustand auf.
Gravierende Folgen können auftreten, wenn keine richtige Therapie durchgeführt wird oder wenn die Behandlung keinen Erfolg hat. Die Beweglichkeit, insbesondere die Streckung im Kniegelenk, kann dauerhaft verloren gehen. Bei Betroffenen verbleibt das Knie in Beugestellung, es ist instabil und das Stehen und Gehen ist ohne Weiteres nicht mehr möglich. Die Betroffenen verlieren ihre Mobilität.
Nach einer Patellafraktur (Kniescheibenbruch) ist nicht immer gewährleistet, dass das Knie wieder vollständig hergestellt werden kann. Verheilt die Kniescheibe beispielsweise nicht glatt, dann kann sich selbst nach einer Operation in der Folge eine Arthrose (Gelenkverschleiß) im Kniegelenk bilden.
Je nachdem, was der Arzt verordnet, sollten physiotherapeutische Maßnahmen ernst genommen werden. Diese können dazu beitragen, das Knie zu stabilisieren und die Muskulatur zu kräftigen. Eine Ruhigstellung und Schonung des Knies über einen langen Zeitraum hat dagegen eher negative Auswirkungen und kann ebenfalls zu Langzeitschäden führen, insbesondere zu einer Versteifung im Kniegelenk.
Eine Fraktur an der Kniescheibe bedarf einer langen Heilungszeit, die im besten Fall sechs Wochen beträgt. Oftmals ist durch eine Operation oder Begleitschäden eine längere Heilungsdauer gegeben, nicht zuletzt auch, weil entsprechendes Fixierungsmaterial wie Schrauben und Drähte in einem weiteren Eingriff entfernt werden müssen. Die darauffolgende Physiotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit des Knies zieht sich meist über Wochen. Erst nach Abschluss dieser Therapiemaßnahmen kann eine erste Prognose gegeben werden, ob mit Langzeitschäden zu rechnen ist. Diese variieren stark in der Dauer. Manche ziehen sich über Jahre hinweg, andere bleiben sogar ein Leben lang. Hier sollte ein Arzt konsultiert werden, wenn die Beschwerden die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Er kann weitere Behandlungsmaßnahmen oder auch eine weitere Operation anberaumen, um die Funktion des Knies wiederherzustellen. Mitunter kann ein neues Kniegelenk Abhilfe schaffen.
aktualisiert am 16.04.2019