Die Therapie beim Klumpfuß umfasst bei einigen Betroffenen das Tragen bestimmter Schienen. Der Klumpfuß ist eine normalerweise angeborene Störung, die durch eine Verdrehung des Fußes mit der Sohle nach innen und weiteren kombinierten Fehlstellungen gekennzeichnet ist. Die Behandlung beginnt im Säuglingsalter und kann eine Reihe unterschiedlicher Methoden umfassen wie:
Das Tragen einer Schiene ist im Besonderen ein Teilschritt der Klumpfuß-Behandlung nach Ponseti. Neben der Ponseti-Methode gibt es noch andere Vorgehensweisen, die Fußfehlstellung zu behandeln.
Im Wesentlichen können zwei unterschiedliche Vorrichtungen als Schienen bezeichnet werden, die zur Behandlung des Klumpfußes Verwendung finden:
Die Ponseti-Methode ist eine gängige Vorgehensweise, den Klumpfuß nach und nach zu korrigieren. Diese Behandlung umfasst im Wesentlichen drei Phasen:
Die bei der Ponseti-Behandlung verwendete Abduktionsschiene (Denis-Browne-Schienung) besteht aus einer starren Metallleiste, auf der an den beiden Enden jeweils ein Schuh befestigt ist. Diese Schuhe, die mit der Schiene verbunden sind, trägt das Kind anfangs den ganzen Tag (praktisch über 23 Stunden). Zum Waschen und Anziehen können die Schuhe ausgezogen werden. Drei bis vier Monate nach dem Beginn des Tragens reicht es aus, die Schiene für täglich etwa 15 Stunden zu verwenden. In der weiteren Zeit reduziert sich die tägliche Dauer weiter, bis die Schiene irgendwann nur noch nachts angezogen werden muss. Diese nächtliche Schienenbehandlung wird fortgeführt, bis das Kind vier Jahre alt ist. Während den Zeiträumen am Tag, in denen das Kind die Schiene nicht anhat, kann es gewöhnliches Schuhwerk tragen.
Die Schiene im Zuge der Ponseti-Methode hat den Nutzen, das Gangbild des Kindes normal zu halten. Das Ergebnis der vorherigen Therapieschritte wird bewahrt und eventuell noch vorhandene Formveränderungen am Sprunggelenk werden auskorrigiert. Ein vom Klumpfuß betroffener Fuß wird dazu in einer 70-Grad-Stellung einer Drehung nach außen in dem Schuh auf der Schiene gelagert, bei einem normalen Fuß geschieht die Lagerung in einer 40-Grad-Stellung. Die meisten Kinder akzeptieren die Schiene ohne größere Probleme. Mit der Vorrichtung lässt sich bei 90 Prozent der behandelten Kinder ein erneutes Auftreten (Rezidiv) der Klumpfußstellung vermeiden.
Zu beachten beim Anziehen der Schienenschuhe ist für Eltern, dass Baumwollstrümpfe ohne Nähte und ohne verdickte, drückende Bereiche in den Schuhen getragen werden. Die Schuhe müssen fest sitzen, die Ferse gut anliegen und die Zehen sollen gerade sein. Bei auffälligen Rötungen oder Blasen am Fuß sitzt der Schienenschuh nicht richtig und eine Kontrolle beim Arzt ist notwendig.
aktualisiert am 29.03.2019