Kieferzysten bringen ein erhöhtes Risiko für Folgeschäden mit sich, weshalb sie generell entfernt werden sollten. Die Operation selbst ist ein Routineeingriff, der dennoch eine Belastung für den Körper darstellt. Nicht zuletzt deshalb wird das Möglichste versucht, um die Zyste während des Eingriffs vollständig zu entfernen und Rezidive (erneute Bildungen der Zysten) zu vermeiden.
Kieferzysten können üblicherweise nicht medikamentös behandelt werden. In den meisten Fällen ist eine Operation notwendig, um die Zyste vollständig zu entfernen und damit das Risiko zu mindern, dass gesundes Gewebe immer weiter verdrängt wird. Letzteres hat zur Folge, dass sich die Beschaffenheit des Kiefers ändert, was bis hin zum Zahnverlust und Kieferbruch führen kann. Nur in seltenen Fällen und bei relativ kleinen Zysten ist es möglich, dass die Wurzelbehandlung zum Rückgang der Zyste führt, sofern eine Entzündung der Zahnwurzel der Auslöser für deren Entstehung war. Insbesondere bei den sogenannten Keratozysten ist eine Entfernung des erkrankten Gewebes notwendig, da es sich hier um tumorartige Zysten handelt.
Die operative Entfernung einer Zyste kann das Problem im besten Fall vollständig beheben und der entstandene Hohlraum im Kiefer verknöchert wieder. Dennoch kann es nach der Kiefer-OP dazu kommen, dass sich die Zyste erneut bildet. Eine Zyste besteht aus Zellen, die sich von den normalen Zellen im Kiefer unterscheiden. Diese Zellen haben sich zu einer Zyste entwickelt mit der Eigenschaft, weiter zu wachsen. Bei einer Operation der Kieferzysten wird versucht, diese veränderten Zellen vollständig zu entnehmen, damit gesundes Gewebe nachwachsen kann.
Trotzdem lässt sich nicht immer vorhersagen, wie weit die veränderten Zellen in den Kiefer eingedrungen sind. Daher kann es auch bei einer erfolgreichen Operation dazu kommen, dass einige Zellen verbleiben und sich später erneut zu einer Zyste ausbilden. Insbesondere bei tumorartigen Zysten ist dieses Auftreten häufig zu beobachten. Tritt eine Zyste erneut auf, ist noch einmal eine Operation erforderlich, um sie zu entfernen.
aktualisiert am 27.03.2017