Kieferzysten können ein beachtliches Ausmaß annehmen, wenn sie nicht behandelt werden. Daher ist es immer sinnvoll, eine Kieferzyste entfernen zu lassen. Hier wird in den meisten Fällen eine Operation angeraten, damit die vollständige Entfernung der Kieferzyste gewährleistet wird. Alternative Heilmittel oder Hausmittel als alleinige Therapiemaßnahmen sind insbesondere bei großen Kieferzysten fehl am Platz. Auch in der Homöopathie gibt es wenig, was eine ausgeprägte Kieferzyste behandeln kann. Trotzdem können homöopathische Mittel unterstützend eingesetzt werden.
Oftmals werden Kieferzysten nur zufällig entdeckt oder erst bemerkt, wenn sie eine beachtliche Größe erreicht haben und bereits auf Nerven oder umliegendes Gewebe drücken. Nicht selten bleibt die operative Entfernung der Zyste dann der letzte Ausweg. Kieferzysten sollten immer behandelt werden, da sie kontinuierlich wachsen. Schmerzen und Druckgefühl sowie Schwellungen sind keine Seltenheit. Im späteren Verlauf kann die Zyste so weit anwachsen, dass sie zu Zahnfehlstellungen führt oder den Kiefer aufreibt. In extremen Fällen kann es bis zum Kieferbruch kommen, da immer mehr gesundes Gewebe verdrängt und der Kiefer instabil wird. Daher ist es wichtig, eine Kieferzyste immer vollständig zu entfernen. Homöopathische Mittel dürfen unterstützend eingesetzt werden, können eine ausgeprägte Kieferzyste aber nicht endgültig behandeln. Bei kleineren Zysten dagegen kann zunächst eine homöopathische Behandlung versucht werden, die jedoch nicht immer Erfolg verspricht.
Die Behandlung von Kieferzysten durch Homöopathie ist nur dann möglich, wenn die Zyste früh erkannt wurde und noch klein ist. Die Rückbildung der Zyste durch die Einnahme von homöopathischen Mitteln kann nicht garantiert werden. Insbesondere bei kleinen Zysten, die durch Wurzelentzündungen hervorgerufen wurden, kann es zunächst ausreichen, auf homöopathische Mittel zurückzugreifen und die erkrankte Wurzel des Zahnes behandeln zu lassen. In der Homöopathie wird insbesondere auf Mittel gesetzt, die den Schmerz lindern und Entzündungen hemmen. Auch vor Operationen können diese Mittel in Absprache mit dem behandelnden Arzt unterstützend eingenommen werden. Hier wird insbesondere auf Arnika gesetzt, das die Wundheilung unterstützt und Infektionen vorbeugt.
Unterstützend zur notwendigen Operation der Kieferzyste können bereits vorher zwei Globuli des Mittels Arnika D12 eingenommen werden. Dies kann auch nach der Operation homöopathisch mit dem Ziel der Schmerzlinderung eingesetzt werden. Bei Entzündungen im Mundbereich wird auch gerne auf Hepar sulfuris zurückgegriffen. Arnika und Hypericum sind insbesondere nach der Operation der Kieferzyste angebracht und wirken unterstützend bei der Heilung. Kommt es nach der Operation zu Nachblutungen, bietet sich die Einnahme von Phosphorus oder Crotalus horridus an. Weiter sind Carbo vegetabilis, Lachesis und Mercurius arsenicum D6 zu empfehlen.
aktualisiert am 21.03.2017