Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die überall am Körper vorkommen können. Oftmals wird davon gesprochen, dass Zysten auch platzen und somit Entzündungen hervorrufen können. Anders ist es bei den Kieferzysten, die von hartem Knochengewebe umgeben sind. Da das Knochengewebe fest ist, kann die Flüssigkeit nicht abfließen und die Zyste auch nicht platzen.
Kieferzysten haben die Eigenschaft, dass sie langsam und stetig anwachsen, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Flüssigkeit aus dem Hohlraum nicht abfließen kann. Anders als bei Zysten in Weichteilen ist die Kieferzyste von hartem Knochengewebe umgeben, was ein Abfließen der Flüssigkeit über lange Zeit nicht möglich macht. Bildet sich dann mehr Flüssigkeit, wächst die Zyste im Kiefer an, was verheerende Folgen haben kann. Zunächst ruft eine Zyste meist keine Symptome hervor, insbesondere im Anfangsstadium. Später jedoch kann es zu Verdrängung von gesundem Gewebe und damit auch zu Zahnfehlstellungen bis hin zum Kieferbruch kommen. Anders als bei Zysten, die sich in Weichteilen befinden, bildet sich eine Kieferzyste für gewöhnlich nicht von selbst zurück und muss mittels einer Operation entfernt werden.
Zysten können sich in ihrer Form und Art unterscheiden. Üblicherweise befinden sich Zysten im Bereich des Kiefers direkt im Kieferknochen und können daher nicht platzen oder sich von allein zurückbilden. Anders sieht es bei der Schleimhautzyste aus. Hierzu zählt die Retentionszyste, die sich nicht direkt am Knochen, sondern in den Drüsen bildet. Kleine Speicheldrüsen befinden sich überall in der Mundhöhle. Meist werden Schleimhautzysten nur etwa acht Millimeter groß und verursachen ebenso wie die Kieferzysten zunächst keine Symptome. Die Schleimhautzyste kann von alleine platzen. In diesem Fall fließt die darin befindliche Flüssigkeit ab, was zur Rückbildung der Zyste führen kann. Auch bei Schleimhautzysten besteht die Option der operativen Entfernung.
aktualisiert am 28.03.2017