Bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut des Kehlkopfes (Larynx) und der Stimmbänder. Die Ursachen für eine Laryngitis sind vielfältig. Liegen Viren oder Bakterien als Auslöser zugrunde, dann kann eine Kehlkopfentzündung ansteckend sein. In vielen anderen Fällen besteht keine Gefahr einer Ansteckung.
Bei den folgenden Situationen, die eine Laryngitis verursachen, braucht man sich keine Sorgen über eine mögliche Ansteckung zu machen:
Eine Laryngitis, die durch eine Infektion der oberen Atemwege mit Viren oder Bakterien entstanden ist, kann ansteckend für andere sein. Häufige Viren, die die Kehlkopfentzündung hervorrufen können, sind Rhinoviren (Schnupfenviren), Parainfluenzaviren und Influenzaviren (Grippeviren) und Adenoviren (Auslöser für Erkrankungen der Atemwege, der Augen oder des Magen-Darm-Bereiches). Bei den Bakterien handelt es sich meist um Streptokokken als Auslöser.
Eine Ansteckung bei jemanden, der eine Kehlkopfentzündung hat, muss nicht unbedingt bedeuten, dass man selbst auch an einer Laryngitis erkrankt. Es kann sich genauso gut eine andere Erkrankung durch die jeweiligen Erreger entwickeln, häufig eine normale Erkältung oder Grippe. Dabei sind Menschen mit einer reduzierten Immunabwehr, mit gereizten Schleimhäuten, Babys, Kleinkinder und Ältere, Schwangere sowie Raucher und Personen, die vermehrt Alkohol konsumieren, stärker gefährdet, sich anzustecken als andere. Umgekehrt ist es manchmal auch möglich, sich bei einem Menschen mit Erkältung oder Grippe anzustecken und dann eine Laryngitis zu bekommen.
Weitergegeben werden die Erreger vor allem über die sogenannte Tröpfcheninfektion. Dabei befinden sich die Krankheitserreger in kleinen Tröpfchen, die mit dem Sprechen, dem Lachen, dem Küssen, dem Niesen oder dem Husten aus dem Mund ausgeworfen werden. Über das Einatmen dieser Tröpfchen kann eine Übertragung stattfinden. Außerdem ist es möglich, sich über verunreinigte Gegenstände anzustecken. Krankheitserreger können auf Türklinken oder anderen Dingen haften. Werden diese Gegenstände berührt und fasst sich die Person danach ins Gesicht, ist ebenfalls eine Ansteckung möglich.
Dabei kann eine Person schon Überträger von Bakterien oder Viren sein, bevor sie selbst Symptome bei sich bemerkt. Grund hierfür ist die sogenannte Inkubationszeit von ein bis vier Tagen, also die Zeit, bis nach einer Ansteckung Symptome auftreten.
Im Allgemeinen geht von einer bakteriellen Kehlkopfentzündung eine größere Ansteckungsgefahr aus als von einer viralen. Doch auch verschiedene Viren können leicht übertragen werden. Außerdem ist nur gegen Bakterien die Einnahme von Antibiotika wirkungsvoll. Wird eine bakterielle Kehlkopfentzündung mit Antibiotika behandelt, besteht nach zwei bis drei Tagen keine Ansteckungsgefahr mehr. Menschen mit einer viral bedingten Laryngitis sind deutlich länger ansteckend.
Folgende Maßnahmen sind sinnvoll, um sich vor Ansteckung bei Menschen zu schützen, die an einer viral oder bakteriell bedingten Kehlkopfentzündung leiden:
Man kann also selbst einiges tun, um sich trotz Kontakt mit erkrankten Personen nicht mit den Erregern zu infizieren.
infektionsschutz.de (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) – Adenoviren: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/adenoviren/ (online, letzter Abruf: 29.07.2022)
Healthline, Tim Jewell – Is Lanryngitis Contagious?: https://www.healthline.com/health/is-laryngitis-contagious#takeaway online, letzter Abruf: 29.07.2022)
aktualisiert am 29.07.2022