Während eine geringe Menge an Stress verhindert, dass wir träge und tatenlos werden, tut übermäßiger Stress dem Körper selten gut. Es ist medizinisch erwiesen, dass zu viel Stress der Auslöser für zahlreiche Krankheiten sein kann. Neben psychischen Erkrankungen als Folge kann sich Stress unter anderem durch Hautveränderungen äußern. Hautkrankheiten und entzündliche Hautveränderungen können durch Stress nicht nur verstärkt, sondern teils auch verursacht werden. Dazu gehört insbesondere das atopische Ekzem (Neurodermitis).
Ekzem, oder auch der allgemeine Begriff Dermatitis, beschreibt eine entzündliche Veränderung der Haut, die an zahlreichen Körperstellen auftreten und viele Ursachen haben kann. Oftmals wird eine Dermatitis durch äußere Einflüsse wie hautreizende und toxische Stoffe verursacht. In einigen Fällen entsteht die Dermatitis durch innere Ursachen. Dazu können bestimmte Allergien führen, bei denen das Immunsystem eine Überreaktion auslöst. Die sogenannte Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist ein Auslöser für die Entstehung von Ekzemen.
Ekzeme beziehungsweise Dermatitis äußern sich durch zahlreiche Symptome und gehen vor allem mit einem veränderten Hautbild einher. Zu den Symptomen zählen:
Wenn bereits Symptome bestehen, kann Stress dafür sorgen, dass sie noch verstärkt werden. Sowohl eine Behandlung mit Medikamenten, als auch die Behandlung des Ekzems mit Hausmitteln oder alternativen Maßnahmen wie Homöopathie bei Juckflechte sind wichtig, den Körper zu schonen und mit der Seele wieder in Einklang zu bringen. Übermäßiger Stress sollte generell vermieden oder abgebaut werden, da er sich negativ auf das Immunsystem auswirkt.
Stress wirkt sich negativ auf unser Immunsystem aus. Ein geschwächtes Immunsystem wiederum hat zur Folge, dass bestimmte Krankheiten besser Fuß fassen können und gegebenenfalls noch verstärkt werden. Bei Stress kommt es zudem zu einer verstärkten Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin. Das führt zu einer übermäßigen Aktivität des Immunsystems, das eher gegenüber Reizen überreagiert. Allergien werden begünstigt. Hautkrankheiten wie Neurodermitis (atopische Dermatitis) oder Schuppenflechte (Psoriasis) können durch psychische Ursachen wie Stress verstärkt werden. Für das atopische Ekzem stellen Stress und psychische Belastung einen der Hauptgründe zur Entstehung dar. Krankheitsschübe können von vielen der Patienten mit psychischen Belastungen und Stresszeiten in Verbindung gebracht werden.
Hier befinden sich Betroffene in einem Teufelskreislauf. Leiden die Patienten bereits an einer Hautkrankheit wie der atopischen Dermatitis, ist diese mit unangenehmen Symptomen wie Juckreiz verbunden. Ständiger und dauerhafter Juckreiz wiederum belastet nicht nur die Haut, sondern auch die Psyche. Das löst Stress aus. Daher ist es bei der Behandlung von Hautkrankheiten wichtig, die psychischen Aspekte nicht außer Acht zu lassen. Betroffene müssen dem Organismus die Möglichkeit geben, sich sowohl physisch als auch psychisch zu erholen.
Es gibt einige Maßnahmen, die vorgenommen werden können, wenn Hautprobleme durch Stress verursacht oder begünstigt sind. Vor allem geht es um Entspannung und Stressreduktion, um den Kreislauf zwischen Stressentstehung und Ekzem zu unterbrechen. Zu den Verfahren zählt das autogene Training. Ebenso hat sich gezeigt, dass sich progressive Muskelentspannung positiv auf den Körper auswirkt und das Immunsystem stärken kann. Weitere Entspannungstechniken können die Heilung von einer Dermatitis unterstützen und auch zur Vorbeugung verwendet werden. Dazu zählen beispielsweise Atemübungen, die der Entspannung dienen, aber auch Fantasiereisen oder leichte Sportarten wie etwa Yoga wirken sich positiv auf Körper und Seele aus.
Wer unter übermäßigem Stress leidet und bemerkt, dass dieser den Körper belastet, sollte nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Manchmal kann es schon helfen, mit einem anderen Menschen über die Probleme im Alltag zu reden. Dazu gehören Belastungen im Job, aber auch die aktuelle Familiensituation oder finanzielle Probleme. Zudem kann es helfen, sich viel an der frischen Luft zu bewegen und eventuell mit anderen Personen zusammen erholsame Spaziergänge zu machen oder Walking-Kurse zu besuchen. Wichtig ist zunächst, dass der Patient sich darüber im Klaren ist, wie negativ sich der Stress auf den Körper auswirken kann und dass entsprechende Krankheiten wie atopische Ekzeme nicht ausschließlich mit einer medizinischen Therapie behandelt werden sollten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass nach dem Abklingen der Symptome weiterhin an einem stressfreien Leben festgehalten wird, um abermaliges Auftreten von stressbedingten Erkrankungen zu vermeiden.
aktualisiert am 08.11.2018