Als ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht wird eine spezielle Hauterkrankung bezeichnet, deren Ursachen bis heute nicht vollständig geklärt sind. Das seborrhoische Ekzem tritt zumeist durch entzündliche Rötungen und gelbliche Hautschuppungen in Erscheinung. Diese Symptome des Ekzems sind vor allem aus kosmetischer und ästhetischer Sicht sehr unangenehm für die Patienten. Aus diesem Grund wenden sich viele Betroffene an einen Hautarzt. Der Dermatologe setzt nach der Diagnose eine zielgerichtete Therapie an. Das seborrhoische Ekzem verläuft in vielen Fällen chronisch. Vor allem männliche Patienten über 30 sind von diesem Ekzem betroffen.
Die genauen Ursachen für ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht sind nicht vollständig geklärt. Die Ärzte sehen viele Faktoren als mögliche Ursachen an. Beispielsweise kann ein seborrhoisches Ekzem durch eine geschwächte Immunabwehr ausgelöst werden. Ferner erachten die Ärzte einen Befall der Haut mit bestimmten Pilzen als einen der Hauptauslöser für das Ekzem. Vor allem Hefepilze der Gattung Malassezia stehen unter dem Verdacht, das Ekzem auszulösen.
Genetische Faktoren werden als Ursache für das seborrhoische Ekzem nicht ausgeschlossen. Generell hat das seborrhoische Ekzem nicht unbedingt etwas mit mangelnder Gesichtshygiene zu tun. Zu einem Pilzbefall der Haut kann es auch bei einer regelmäßigen und gründlichen Hauthygiene kommen.
Ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht ist in den meisten Fällen mit einer starken Rötung der betroffenen Haustellen verbunden. Diese Rötungen resultieren aus Entzündungen der Haut. Ferner ist eine gelbliche Schuppung der Haut typisch für dieses Ekzem. Juckreiz und Brenngefühle treten beim seborrhoischen Ekzem im Gesicht nur selten auf. In erster Linie leiden die Patienten aus kosmetischer Sicht unter den Rötungen und der Schuppung der Gesichtshaut. Das Ekzem ist in vielen Fällen chronisch und bedarf einer kontinuierlichen oder wiederholten Behandlung. Die Therapieansätze unterscheiden sich diesbezüglich in die Akutbehandlung und in die Erhaltungstherapie.
In akuten Fällen zielt die Behandlung von einem seborrhoischen Ekzem im Gesicht auf einen möglichen Befall der Haut mit Mikroorganismen ab. Trotz dass die klaren Auslöser bis heute nicht bekannt sind, vermuten die Ärzte immer häufiger einen Pilzbefall der Haut als Ursache für das Ekzem. Aus diesem Grund wird ein akutes seborrhoisches Ekzem im Gesicht mithilfe von antimykotischen Salben und Cremes behandelt, zum Beispiel mit Ketoconazol. Wird ein zusätzlicher Befall der Haut mit Bakterien vermutet, kommen antibiotische Salben zum Einsatz. Starke Entzündungen durch das Ekzem lassen sich mit Cortison-Salben lindern.
Tritt das seborrhoische Ekzem an verschiedenen Bereichen des Körpers auf, muss eine innere Therapie mit entsprechenden Medikamenten angesetzt werden. Auch hierbei verabreichen die Ärzte Antimykotika und gegebenenfalls Cortison-Präparate oder bei bakteriellen Infektionen Antibiotika. Cortison (Salben und Tabletten) darf aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen jedoch nicht über einen langen Zeitraum eingesetzt werden.
Die Erhaltungstherapie umfasst langfristige Behandlungsmaßnahmen auch ohne bestehende Symptome und zielt darauf ab, ein erneutes seborrhoisches Ekzem im Gesicht im Vorfeld zu verhindern. Unter Anbetracht der möglichen Auslöser rückt hier die intensive Gesichtspflege in den Fokus der Patienten. Um einen erneuten Schub des Ekzems zu unterbinden, sollte somit auch der erneute Befall der Haut mit Pilzen vermindert werden.
Durch das seborrhoische Ekzem im Gesicht kann es zu einer verminderten Immunabwehr der Haut kommen. Aus diesem Grund kann sich eine erhöhte Anfälligkeit gegen weitere Pilz- und Bakterieninfektionen der Haut einstellen. Die Patienten sollten daher mit einer umfassenden Hygiene ihre Haut bei der Abwehr dieser Mikroorganismen unterstützen. Zudem tritt das seborrhoische Ekzem vor allem an leicht fettender Haut auf. Die abgestorbenen Hautzellen können in diesen Hautregionen schnell verkleben und gelbliche Schuppen zeigen sich. Die regelmäßige Reinigung dieser Hautbereiche ist von hoher Wichtigkeit.
Pflegeprodukte, die viel Fett und Alkohol enthalten, sind für die Betroffenen nicht zu empfehlen. Alkohol und andere aggressive Substanzen können die Haut reizen und Fett kann das seborrhoische Ekzem verstärken. Beruhigende Hautpflegeprodukte sind hingegen ideal. In vielen Fällen setzen die Betroffenen spezielle Pflegeprodukte und Präparate nach ärztlicher Empfehlung ein, die gezielt auf ein seborrhoisches Ekzem ausgerichtet sind. Diese Produkte enthalten entsprechende Wirkstoffe wie Antimykotika, Keratolytika oder Harnsäure. Die letzten beiden Wirkstoffe sind vor allem bei einer starken Schuppenbildung der Haut wirksam. Präparate mit Dexpanthenol, Hyaluronsäure und Vitamin A sind ebenfalls empfehlenswert. Diese Wirkstoffe sind entzündungshemmend und beruhigen zusätzlich die Haut.
aktualisiert am 14.08.2018