Wer unter beständig juckender Kopfhaut ohne sichtbare Ursachen leidet, sollte einen Blick auf seine Ernährungsgewohnheiten werfen.
Häufig ist eine bislang versteckte Allergie schuld an der Hautirritation im Kopfbereich. Allergene Bestandteile in Haarpflegemitteln und aus der Nahrung können eine Reaktion auslösen, die über die Ausschüttung des körpereigenen Stoffes Histamin vermittelt wird. Gelangen die allergenen Stoffe in die Blutbahn oder in Kontakt mit der Kopfhaut, beginnt diese zu kribbeln, zu brennen und zu jucken. Unter Umständen bilden sich sogar Bläschen und die Haut entzündet sich. Ähnliches kann bei Einnahme von individuell unverträglichen Medikamenten eintreten.
Einseitige Essgewohnheiten und entsprechender Vitamin- und Mineralstoffmangel können dem Malassezia-Hefepilz einen Nährboden auf der Kopfhaut bereiten. Stress, hormonelle Veränderungen bei Frauen oder eine grundsätzliche Neigung zu fettigem Haar fördern die Ansiedlung dieses Pilzes, der ungesättigte Fettsäuren produziert. Diese wiederum irritieren die Kopfhaut – die Folgen sind Jucken und Kopfschuppen.
Bei Eisenmangel wurde schon Kopfhautjucken ohne eine erkennbare Infektion beobachtet. In diesem Fall sollte die mangelnde Zufuhr von Eisen über die Ernährung überprüft werden.
Wer viel Kaffee oder regelmäßig mehr als nur ein Gläschen Alkohol trinkt, klagt ebenfalls häufig über juckende Kopfhaut. Je nach individueller Empfindlichkeit reagieren einige Personen sogar auf scharfe Gewürze mit Juckreiz.
Eine weitere Ursache für Kopfhautjucken und Haarausfall kann mangelhafte Flüssigkeitsaufnahme sein: Wer zu wenig trinkt, legt den eigenen Stoffwechsel lahm und muss mit Konsequenzen rechnen. Eine davon kann eine allgemein zu trockene Haut sein, die spröde ist und juckt.
Lassen sich die genannten Auslöser ausschließen, muss chronisches quälendes Jucken und Brennen der Kopfhaut medizinisch abgeklärt werden. In vielen Fällen ist die Ursache harmlos und schnelle und effektive Hilfe möglich, gelegentlich ist das Phänomen aber ein Vorbote einer Erkrankung.
Wer Haut, Haar und Kopfhaut Gutes tun will, ernährt sich bewusst vitaminreich. Bekannt ist, dass das Provitamin A, das Beta-Karotin, zu schöner gesunder Haut und gutem Haarwachstum beiträgt. Ähnlich verhält es sich mit Biotin (Vitamin B7), das auf Haut, Haar und Nägel wirkt. Die Vitamine des B-Komplexes regulieren unter anderem die Talgproduktion. Das verhindert etwa, dass die Kopfhaut zu viel oder zu wenig Talg produziert. Probleme wie Entzündungen im Haarwurzelbereich oder ein übermässiges Austrocknen der Kopfhaut, beides Auslöser für Kopfhautjucken, lassen sich so vermeiden.
Überwiegend frische und nach Möglichkeit naturbelassene Nahrungsmittel in abwechslungsreicher Zusammenstellung versorgen den Organismus mit allen wichtigen Vitalstoffen. Gegebenenfalls hilft auch entsprechende Nahrungsergänzung. Handelt es sich bei Kopfhautjucken um die Folge einer Vitaminmangelerscheinung, sollten die Symptome zeitnah abklingen, wenn die fehlenden Mineralstoffe und Vitamine zugeführt werden.
aktualisiert am 21.04.2023