Generalisierter (allgemeiner) Juckreiz, Pruritus, an unterschiedlichsten Körperstellen und Hautpartien, ist selten ein Anzeichen oder Begleitsymptom von Krebs. Dabei kann der Pruritus sowohl vom Krebswachstum selbst oder dessen Folgen als auch von den Wirkstoffen der bei der Therapie eingesetzten Medikamente ausgelöst werden.
Männer, die nur noch wenig Kopfhaar zur Verfügung haben, sollten einen Hautarzt aufsuchen, wenn sich auf der Kopfhaut raue juckende Stellen bilden. Hier könnte eine Krebsvorstufe für einen Hautkrebs wie Spinaliom oder Melanom vorliegen.
Kopfhautjucken ohne begleitenden Ausschlag und ohne deutlich erkennbare äußere Auslöser ist in Ausnahmefällen ein Anzeichen für Leukämie oder für das seltene Hodgkin-Lymphom, eine Art von Lymphknotenkrebs. Im Frühstadium entdeckt, ist das Hodgkin-Lymphom gut zu behandeln. Betroffen sind überwiegend jüngere Menschen oder Personen über 60 Jahre. Beim Hodgkin-Lymphom treten weitere charakteristische Symptome auf. Dazu zählen beispielsweise geschwollene, nicht schmerzhafte Lymphknoten, Gewichtsverlust, dauerhaft leicht erhöhte Temperatur, Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Hustenreiz und nächtliche Schweißausbrüche. Der Juckreiz kann am ganzen Körper auftreten oder sich auf die Kopfhaut beschränken.
Verdächtige Symptome sind bei Leukämie noch weniger spezifisch als beim Lymphknotenkrebs. Im Frühstadium der Erkrankung sind keine oder äußerst unauffällige Veränderungen bemerkbar.
Wer an hartnäckigem Kopfjucken leidet, muss aus diesem Grund keine übermäßige Angst vor einer Krebserkrankung haben. Auffällig ist vor allem dauerhafter Juckreiz am Körper oder auf der Kopfhaut im Zusammenspiel mit einer Reihe anderer Erscheinungen. In diesen Fällen sind Betroffene gut beraten, wenn sie einen Arzt aufzusuchen und mit diesem Ursachenforschung betreiben. Neben Tumoren können andere Erkrankungen mit einem Juckreiz einhergehen wie z. B. Störungen an der Leber. In der Mehrzahl aller Fälle hat Juckreiz, ob am Körper oder auf der Kopfhaut, aber harmlose Ursachen, die sich mit entsprechenden Mitteln gut und schnell behandeln lassen.
aktualisiert am 10.03.2020