Das Jochbein bricht durch eine starke mechanische Gewalteinwirkung von außen. Gerade Menschen, die Kontaktsportarten wie Boxen oder Fußball, Hand- oder Volleyball betreiben, laufen Gefahr, sich das Jochbein zu brechen.
Die Ausfalldauer nach einem Jochbeinbruch lässt sich nicht pauschal beantworten, da es immer auf die Schwere der Fraktur ankommt. Der betroffene Patient sollte unbedingt Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt halten, bevor er wieder mit seinem Training beginnt.
Bei nicht verschobenen Brüchen sollte mindestens vier Wochen pausiert werden. Liegt eine schwerere, verschobene Fraktur vor, kann die Trainingspause sogar bis zu neun Wochen dauern. Zudem kann der behandelnde Mediziner dazu raten, anfangs mit einer Jochbeinschutzmaske zu trainieren. Hält der Patient sich an die Anweisungen, stehen die Chancen sehr gut, dass die Fraktur folgenlos ausheilt.
In der Regel gilt: In den ersten 20 Tagen nach der Fraktur sollte überhaupt kein Sport getrieben werden. Leichte Bewegung, die den Körper nicht belastet, ist natürlich möglich. Nach dieser Zeit kann der Betroffene wieder mit leichtem Ausdauer- beziehungsweise Krafttraining beginnen.
Voll belastbar ist der Knochen circa ab sechs Wochen nach dem Unfall. Bei einer schweren Fraktur kann die Heilungsphase aber deutlich länger dauern.
Zudem kommt es auf die Sportart an, die ausgeübt werden soll. Besonders gefährdende Sportarten wie Kampfsport sollte erst nach 12 Wochen wieder betrieben werden.
Der Jochbeinbruch ist eine häufige Verletzung der Gesichtsknochen (die häufigste ist der Nasenbeinbruch). Der Mediziner nennt diese Art des Bruchs „laterale Mittelgesichtsfraktur“. Unterschieden wird zwischen einem verschobenen und nicht verschobenen Bruch.
Besonders bei einem verschobenen Bruch können weitere Schäden bestehen. So kann zum Beispiel die Augenhöhle brechen, wodurch der Augapfel absinkt und der Patient doppelt sieht. Zudem können Gesichtsnerven betroffen sein. Ist der Jochbogen betroffen, kann es unter Umständen zu einer Kieferklemme kommen, da an dem Bogen der große Kaumuskel befestigt ist. Bei einem verschobenen Bruch ist in den meisten Fällen ein operativer Eingriff erforderlich. Hier werden die verschobenen Knochen repositioniert und mit Titanschrauben und Platten wieder fixiert.
Bei einem nicht verschobenen Bruch ist in den meisten Fällen kein operativer Eingriff erforderlich. Der Patient sollte sich lediglich körperlich schonen und auf keinen Fall Sport betreiben.
Egal, ob nicht verschobener oder verschobener Bruch, bei jedem Menschen verläuft die Heilung individuell anders. Beim einen schneller, beim anderen langsamer. Wird eigenmächtig zu früh mit dem Sport begonnen, kann dies Auswirkungen haben, die für die Abheilung kontraproduktiv sind.
aktualisiert am 08.05.2017